Collection Baccara Band 0294
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Seit er nach Los Angeles zurückgekehrt war, schien nichts mehr wie vorher zu sein. Sein Haus schien ihm plötzlich groß und leer. Die Partys, zu denen er ging, kamen ihm oberflächlich und langweilig vor. Selbst die Fahrt mit seinem Ferrari besserte seine Laune nicht.
Um Julie zu vergessen, ging er seinen Lieblingsbeschäftigungen nach. Er fuhr zum Surfen an den Strand, besuchte Basketballspiele der Lakers und streifte durch die Klubs der Stadt. Doch nichts half gegen seine Einsamkeit.
Drei Wochen nach dem Eklat auf der Verlobungsfeier betrat Sebastian sein Büro. Blanche brachte ihm einen Espresso und legte einen Umschlag auf seinen Schreibtisch.
Er sah sie verwundert an. „Was ist das?“
„Meine Kündigung.“
„Was?“ Er starrte sie ungläubig an. „Du kannst nicht einfach kündigen.“ Blanche war der einzige Mensch, der ihn richtig kannte und sich um ihn sorgte. Wenn sie ging, würde sein Leben vollkommen aus den Fugen geraten.
„Es tut mir leid, Sebastian“, sagte Blanche ruhig.
„Liegt es am Geld? Ich zahle dir, was immer du willst. Du brauchst es nur zu sagen.“
„Ich fühle mich geehrt, dass ich dir so viel wert bin.“ Sie lächelte. „Aber es geht mir nicht ums Geld.“
„Na gut. Ich weiß, ich bin sehr launisch, seit ich aus Austin zurückgekehrt bin …“
„Daran liegt es auch nicht. Obwohl du in der letzten Zeit wirklich eine unerträgliche Laune an den Tag gelegt hast.“
„Was ist es dann?“
Blanches Lächeln wurde breiter. „Ich heirate.“
„Was? Wann? Und wen?“
„Sein Name ist Brian Weatherly. Ich habe ihn kennengelernt, als du in Austin warst.“
„Also kennst du ihn wie lange? Sechs Wochen?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „So ungefähr.“
„Wirst du ihn mir vorstellen?“
„Ja. Du bist heute Abend bei mir zum Essen eingeladen.“
„Das verstehe ich nicht. Wie kannst du jemanden heiraten, den du erst seit sechs Wochen kennst?“
„Das Leben hat mich gelehrt, dass man keine Zeit verschwenden sollte, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Das gilt vor allem, wenn man sich verliebt. Dabei ist es nicht wichtig, wie lange man sich kennt.“
„Ist das dein Ernst?“
„Wir ziehen nach Sedona. Dort wollte ich schon immer leben. Natürlich bist du zu unserer Hochzeit eingeladen. Sie findet an Heiligabend im Haus meiner Schwester in Long Beach statt.“
Sebastian schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht glauben, dass du heiratest.“
„Du bist bloß verärgert, weil du eine neue Sekretärin anlernen musst.“
„Nein. Das Ganze bestürzt mich, weil ich meine beste Freundin verliere.“
Blanche blinzelte. „Bring mich jetzt nicht zum Weinen. Du verlierst mich nicht. Ich werde nur nicht mehr in deiner Nähe sein, um auf dich aufzupassen. Außerdem solltest du dir langsam eine beste Freundin suchen, die etwas jünger ist als ich.“
Er hatte sie bereits gefunden. Aber leider hatte er sie in Austin zurückgelassen.
„Zuerst ist Lincoln weggezogen, und jetzt gehst auch du. Ihr lasst mich einfach im Stich.“
„Du hättest mit Julie zusammen sein können.“
„Sie will mich nicht.“
„Bist du wirklich so blind?“
„Sie hat mir gestanden, dass sie mich nur benutzt hat, um über Roger hinwegzukommen.“
„Das hat sie gesagt, weil sie Angst hatte, du würdest sie zurückweisen, wenn sie dir von ihren wahren Gefühlen erzählt. Deshalb versucht sie dir weiszumachen, du würdest ihr nichts bedeuten.“
Sein Herz schlug schneller. „Glaubst du das wirklich?“
„Sebastian, das Mädchen ist so verliebt in dich, dass sie kaum klar denken kann. Falls du noch etwas brauchst, ich gehe jetzt in mein Zimmer und packe meine Sachen.“
Er folgte Blanche zum Empfang. „Bist du dir sicher, dass Julie sich in mich verliebt hat?“
„Warum fragst du sie nicht einfach selbst?“
„Wollen wir Pizza essen?“, fragte Elle.
Julie schüttelte den Kopf und öffnete ihr Schließfach. „Geht ruhig ohne mich.“
„Wie könnten wir das tun?“, fragte Vanessa entsetzt. „Immerhin feiern wir deinen Abschluss. Jetzt ist es offiziell. Du bist beurkundete Sextherapeutin. Darauf müssen wir anstoßen.“
„Ich beantrage eine Versetzung in meine alte Abteilung“, teilte Julie ihren Freundinnen mit.
„Warum denn das?“, erkundigte sich Vanessa erstaunt.
„Jetzt hast du endlich die Prüfung bestanden und willst wieder zurück?“, fügte Elle aufgeregt hinzu.
Julie zuckte mit den Schultern. „Mir ist klar geworden, dass
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