Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
Vom Netzwerk:
Warum wollten Sie den Ruf der Klinik ruinieren?“
    Tränen standen der älteren Frau in den Augen. „Sie haben mich dazu gebracht.“
    „Wovon reden sie?“, fragte Dr. Butler stirnrunzelnd.
    Maxine seufzte. „Anfang des Jahres habe ich einen Brief von Ihnen erhalten. Darin stand, dass ich mit siebzig Jahren in Ruhestand gehen muss. Sie wollten mich einfach aufs Abstellgleis schieben. Aber das ist nicht fair. Ich kann meine Arbeit immer noch zufriedenstellend erledigen. Sie haben doch gesehen, wie gut ich mich selbst mit der Technik der Klinik auskenne. Doch als ich zu Ihnen kam und Sie fragte, ob Sie in meinem Fall eine Ausnahme machen könnten, haben Sie nur gesagt, dass ich mir den Ruhestand verdient hätte und Sie mir zur Pensionierung eine Kreuzfahrt schenken möchten.“
    Dr. Butler sah sie verwirrt an. „Die meisten Menschen würden sich über eine Kreuzfahrt in die Karibik freuen.“
    „Das sind doch bloß schwimmende Särge!“, sagte Maxine abschätzig. „Deshalb habe ich gedacht, wenn ich nicht bleiben kann, sollen auch alle anderen gehen.“
    „Sie sind also für all die Sabotageakte verantwortlich?“, fragte Dr. Butler ungläubig.
    „Ja.“ Sie hob stolz den Kopf. „Das hätten Sie mir nicht zugetraut, was? Monatelang habe ich Sie hinters Licht geführt, und keiner ist darauf gekommen, dass ich es war.“
    „Und Chloe?“, erkundigte Tanner sich über die Krankenschwester, die ihn fast erstochen hätte. „Haben Sie sie zu der Tat gedrängt?“
    „Ach, ich bitte Sie.“ Maxine winkte ab. „Dieses Mädchen war ein wandelndes Pulverfass. Ich musste nicht viel tun, um sie für mich zu gewinnen. Dass sie Sie mit einem Messer angreifen würde, konnte ich aber nicht ahnen. Ich wollte nicht, dass jemand verletzt wird. Mir lag nur daran, der Klinik zu schaden. Denn ich wollte, dass alle wissen, wie es ist, etwas zu verlieren, an dem man sehr hängt.“
    „Das war sehr egoistisch von Ihnen“, bemerkte Sebastian.
    Sie starrte ihn missmutig an. „Wenn Sie nicht so einfallsreich gewesen wären, hätte ich mein Ziel längst erreicht. Sie sind einfach zu gewieft.“
    Tanner wandte sich an Dr. Butler. „Soll ich die Polizei verständigen?“
    Dr. Butler schüttelte den Kopf. „Nein. Werfen Sie sie einfach hinaus. Ihren Job zu verlieren, ist wohl die größte Strafe für sie.“
    „Was passiert jetzt?“, fragte Julie Sebastian, als sie die Klinik verließen.
    „Mit Maxine?“
    „Nein, wegen des Fotos in der Zeitung.“
    „Ich werde das wieder geradebiegen“, sagte er gelassen. „Vielleicht erzähle ich der Presse, dass wir Maxine in die Falle locken wollten und deshalb das Foto gestellt haben.“
    „Du musst meinetwegen nicht lügen.“
    „Es ist keine Lüge, sondern …“ Er brach den Satz ab. „Es ist doch eine, oder?“
    Sie nickte.
    Die Gewissheit traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Er hatte in den letzten Jahren sein Geld damit verdient, anderen Menschen zu erzählen, was sie hören wollten. Heiß stieg die Scham in ihm auf. Sie hatte recht, er war ein richtig ausgefuchster Lügner.
    „Wann fliegst du nach Los Angeles zurück?“, unterbrach Julie seine schuldbewussten Gedanken.
    „Frühestens am Montag. Am Samstag findet in Austin die Verlobungsfeier meines Bruders statt.“
    „Oh.“
    „Ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest.“
    „Das ist keine gute Idee. Vielleicht sollten wir nach letzter Nacht einfach einen Schlussstrich ziehen.“
    Sebastian starrte auf Julies Lippen und hatte große Sehnsucht, sie zu küssen. „Ich würde dir gern meinen Bruder vorstellen.“
    „Wozu?“
    „Wie bitte?“
    „Du gehst nach Los Angeles zurück. Ich lebe hier. Und wir wissen beide, dass du ein überzeugter Single bist. Warum sollte ich also mit dir zu dieser Feier gehen?“
    „Ich möchte eine letzte Nacht mit dir verbringen, Julie.“
    Sie seufzte.
    „Die Verlobungsfeier findet im Hotel Shangri-La statt. Sie wird sehr förmlich werden. Wir könnten uns ein Zimmer für die Nacht nehmen und irgendwann verschwinden, um ein letztes Mal Spaß miteinander zu haben.“
    Julie schwieg.
    Sebastian zuckte mit den Schultern. „Es ist bloß eine Idee. Du musst dich nicht schick anziehen und die Nacht mit mir durchtanzen, wenn du nicht willst.“
    Julie hob den Kopf und musterte Sebastian.
    Hatte sie überhaupt nichts dazu zu sagen? „Wahrscheinlich würde es dir sowieso nicht behagen, meinen Bruder, seine Verlobte und meine Sekretärin Blanche sowie Tante Bunnie und ihre Kommune

Weitere Kostenlose Bücher