Collection Baccara Band 0294
Ich bin nur für die Auslieferung der Ware zuständig.“
„Das verstehe ich ja. Aber da liegt sicherlich ein Fehler vor. Vielleicht haben Sie ja die falsche Lieferadresse bekommen?“, entgegnete Emily. „Könnten Sie vielleicht noch ein paar Minuten warten? Dann ruf ich mal schnell in dem Laden an, bei dem die Maschinen gekauft wurden.“
„Klar. Kein Problem.“
Als sie ins Büro kam, saß Ida gerade am Schreibtisch und zog sich ihre Tanzschuhe an. „Stimmt irgendetwas nicht, meine Liebe?“, fragte sie, während Emily hastig nach ihrem Handy griff, das sie auf dem Schreibtisch liegen gelassen hatte.
„Hinter dem Haus steht ein riesiger LKW, voll mit nagelneuen Maschinen für die Tischlerwerkstatt, und der Fahrer hat mir gerade erzählt, dass irgendjemand die für mich gekauft und bezahlt hat“, erklärte sie und tippte die Nummer des Ladens in ihr Telefon.
„Vielleicht noch ein Geschenk von deinem Secret Santa? Das wäre doch möglich.“
„Nein, das kann ich mir nicht vorstellen.“
Unter der Nummer des Ladens meldete sich bereits nach dem ersten Läuten eine automatische Warteschleife. Sie wollte gerade die Taste für „Fragen zu Lieferungen“ drücken, als Beth ins Büro gestürmt kam.
„Emily! Draußen steht ein Lieferwagen eines Küchenausstatters, die haben mich gerade gefragt, wo sie abladen können. Woher hast du denn das Geld für so eine herrliche neue Küche?“
Was geht denn hier vor? „Ich habe keine neue Küche gekauft“, versicherte Emily der immer noch atemlosen Beth. „Genauso wenig wie ich irgendwelche Schleifmaschinen und sonstiges Werkzeug gekauft habe.“
„Werkzeug?“, fragte Beth verwirrt, als sie zusammen nach draußen gingen.
Der Lieferwagen stand vor der Einganstür, genau wie Beth gesagt hatte. Der Lieferant trug diesmal eine blaue Uniform. Er hieß Edmond und arbeitete für ein exklusives Küchenstudio aus Kansas City. Von dem Laden hatte sie schon einmal gehört. Dort verkauften sie wunderschöne und sündhaft teure Designerküchen.
Diesmal hielt sie sich nicht damit auf, irgendwelche Fragen zu stellen. „Sir, bitte entschuldigen Sie“, wandte sie sich an den Lieferanten. „Irgendjemand spielt mir hier einen üblen Streich. Ich habe keine Küche bestellt. Es tut mir leid, dass Sie ganz umsonst aus Kansas City gekommen sind, aber Sie können das hier nicht abladen. Da muss ein Missverständnis vorliegen.“
Der Mann trat einen Schritt zurück und sah sie ratlos an.
„Die Küche ist ebenfalls bereits bezahlt, Emily.“
Emily drehte sich um. Cole stand hinter ihr. Seine Stimme klang ruhig und fest. Cole! Ihre Knie begannen zu zittern, und sie bemühte sich, tief durchzuatmen. Als sie ihm ins Gesicht sah, hoffte sie, dass er nicht bemerken würde, wie heftig ihr das Herz in der Brust hämmerte.
Cole stand einfach nur da. Die Hände hatte er in die Taschen seiner Kakihosen gesteckt, und sein dunkles Haar wehte in der leichten Brise. Doch sein Blick sprach Bände. Emilys verräterisches Herz machte einen Sprung.
„Du hast das alles gekauft.“ Sie versuchte, ihre Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen.
„Sag dem Lieferanten doch einfach, wo die Küche installiert werden soll“, gab Cole ohne Umschweife zurück. „Ich glaube hinter dem Haus wartet auch noch ein LKW mit Werkzeug, um den sich jemand kümmern sollte. Und dann sollten wir miteinander reden.“
Reden. Sie wollte gar nicht reden. Sie wollte nicht denken. Am liebsten hätte sie ihn auf der Stelle in die Arme geschlossen und leidenschaftlich geküsst. Und darauf gewartet, dass er ihr sagen würde, dass er sie von ganzem Herzen liebte. So wie sie ihn. Aber wahrscheinlich würde das Gespräch ganz anders verlaufen. Sie musste sich zusammenreißen!
„Am besten treffen wir uns in meiner Wohnung“, sagte sie langsam und ruhig. „In zwanzig Minuten.“ Sie drehte sich um und ging.
Cole sah ihr hinterher. Sie schien wütend zu sein, das konnte er an ihren angespannten Schultern und den zu Fäusten geballten Händen sehen. Am liebsten wäre er ihr hinterhergelaufen, um sie für sein idiotisches Verhalten um Verzeihung zu bitten und ihr zu sagen, wie sehr er sie liebte.
Würde sie ihm vergeben können? Es tat ihm von ganzer Seele weh, dass er sie so verletzt hatte. Sie mussten sich unbedingt aussprechen, nichts sollte mehr zwischen ihnen stehen.
Aber darüber konnte einzig und allein Emily entscheiden. Sie würde wahrscheinlich Zeit brauchen, aber er war bereit, all ihre Bedingungen
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