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Collection Baccara Band 0294

Collection Baccara Band 0294

Titel: Collection Baccara Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde , Debbi Rawlins , Leslie Lafoy
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um. „Ich komme gleich wieder“, meinte sie. „Guten Tag, Mr. Shea“, sagte sie mit übertriebenem Südstaatenakzent, als sie an ihm vorbeiging.
    Statt zu antworten, atmete er nur genervt aus und schüttelte mit jenem typischen arroganten Gesichtsausdruck den Kopf, den Dakota so an ihm hasste. „Was ist los?“
    „Das fragst du noch?“ Er legte ihr einen Ordner auf den Schreibtisch.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.“ Dakota legte den Ordner demonstrativ in ihr Posteingangsfach.
    Herablassend zog Cody eine Augenbraue hoch und machte es sich zu Dakotas Missfallen auf ihrem Besucherstuhl bequem. „Sie passt nicht in diese Kanzlei.“
    „Sara? Du spinnst doch. Die Mandanten lieben sie.“
    „Sie zieht sich unpassend an, und sie …“
    „Entschuldige bitte, aber Sara ist eine Aushilfskraft! Die Zeitarbeitsfirma, über die wir sie eingestellt haben, bezahlt sie so schlecht, dass sie sich keine anständigen Klamotten leisten kann.“ Dakota lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und musterte Codys teure Armani-Krawatte und das maßgeschneiderte Hemd. „Seit wann bist du eigentlich ein solcher Snob?“
    Cody sah sie irritiert an. „Du bist schon die ganze Woche über so gereizt. Genau genommen seit diesem geheimnisvollen Gefallen, den du Dallas getan hast. Ich hoffe doch sehr, sie hat dir damit keinen Ärger eingebrockt.“
    „Ich bitte dich!“ Dakota seufzte. „Natürlich nicht.“ Cody hatte allerdings recht, was ihre schlechte Laune anging. Sie bekam Tony nämlich nicht mehr aus dem Kopf.
    Ständig tauchte sein Bild vor ihrem inneren Auge auf, ganz egal, ob bei der Arbeit, im Taxi oder im Gerichtssaal, was besonders unverzeihlich war, weil ihr Mandant ihr dreihundert Dollar die Stunde zahlte, damit sie sich ganz auf seine Belange konzentrierte.
    Aber am meisten dachte sie nachts an Tony, wenn sie nicht schlafen konnte. Manchmal bildete sie sich sogar ein, Tonys starke Arme um sich und seinen Atem auf ihrer Wange zu spüren. Ein schönes und zugleich aber auch furchteinflößendes Gefühl.
    „Dakota, was ist denn eigentlich mit dir los?“
    Dakota sah ihren Bruder an. „Ich habe in der letzten Zeit nicht gut geschlafen“, antwortete sie. Er schien sich wirklich Sorgen um sie zu machen. Sie lächelte reumütig. „Sind vielleicht die Hormone.“ Das war wenigstens nicht gelogen.
    Cody lächelte zurück. „Du wirst anscheinend alt, Kleine.“
    „Wer mit Steinen wirft …“
    „Hör bloß auf. Ich habe letzte Woche das erste graue Haar entdeckt.“
    „Ach komm schon, du stehst doch drauf, distinguiert auszusehen.“
    Cody grinste. „Janice und ich gehen nächsten Samstag ins Theater. Wir haben noch eine Karte übrig.“
    „Janice? Was ist mit der anderen von neulich passiert?“
    „Ich will nicht darüber reden.“
    „Okay. Danke für das Angebot, aber ich muss leider ablehnen.“
    Cody nickte und ging zur Tür. Dann drehte er sich noch einmal zu Dakota um. „Der Ordner, den ich auf deinen Schreibtisch gelegt habe – da sind ein paar Polizeiberichte zum Draper-Fall drin.“
    Dakota schluckte. Ihr Mund war plötzlich ganz trocken. „Danke.“
    Nachdem Cody gegangen war, saß sie zunächst wie betäubt da. Wie hatte sie nur den Draper-Fall vergessen können? Sie hatte zwar noch genügend Zeit, sich mit den Berichten zu befassen, aber sie fragte sich, wie es hatte passieren können, dass sie den Fall einfach vergessen hatte.
    Natürlich lag das mal wieder an Tony. Sie dachte einfach zu oft an ihn. Ihre Konzentrationsfähigkeit hatte seinetwegen erheblich gelitten.
    Nervös blätterte Dakota ihren Kalender durch, um sich zu vergewissern, dass nicht womöglich noch andere unangenehme Überraschungen auf sie lauerten, aber Gott sei Dank war das nicht der Fall.
    Sie hatte noch immer Tonys Handynummer in ihrer Handtasche. Sie könnte ihn ja mal anrufen. Nur um zu fragen, wie es ihm ging. Sie musste sich ja nicht gleich mit ihm treffen. Aber würde es ihr reichen, nur seine Stimme zu hören? Oder würde sie das noch unglücklicher machen? Diese Fragen hatte sie sich in den letzten Tagen so oft gestellt, dass es kein Wunder war, wenn sie sich nicht mehr konzentrieren konnte.
    Gott, sie hasste es, sich nicht entscheiden zu können!
    Dakota holte tief Luft und zog die Schreibtischschublade auf. Sie hatte einfach keine andere Wahl. Sie musste Tony anrufen, sonst würde sie sich nie wieder richtig konzentrieren können.
    „Verdammt!“ Fluchend ließ Tony den Hammer auf die Werkbank fallen und

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