Collection Baccara Band 0297
du es doch noch nicht. Setz dich besser.“
„Ich bleibe lieber stehen.“ Er warf Alexandra einen verwirrten Blick zu. Noch immer überlegte er, warum sie so durcheinander war. Was getraute sie sich nicht, ihm zu sagen?
„Bist du sicher, dass wir nicht unter vier Augen reden sollten?“, fragte Jacobs.
„Jetzt sag einfach, was los ist.“
„In Ordnung.“ Der Anwalt öffnete seine Aktentasche und entnahm ihr eine Mappe. „Kurz gesagt, eine junge Frau behauptet, du seist der Vater ihres Kindes.“
Phillip starrte den Anwalt an, dann die Papiere in seiner Hand. „Habe ich dich richtig verstanden? Es geht um eine Vaterschaftsklage?“
„Genau.“ Barnaby nahm seine Lesebrille aus dem Etui und setzte sie auf seine Knollennase. Er blätterte in den Papieren. „Eine Miss Angelica Terro behauptet, sie sei mit dir am oder um den zehnten Januar letzten Jahres herum …“
„Das waren zwei verdammte Nächte vor über einem Jahr!“ Phillip mied Alexandras erstaunten Blick. Er bedauerte jetzt, mit seinem Anwalt nicht allein zu sein. „Ich habe die Frau in einer Bar kennengelernt. Ich war einsam und durcheinander, und sie hat mich abgelenkt. Ende der Geschichte.“
„Nicht ganz das Ende, würde ich sagen. Du hast mit ihr geschlafen, richtig?“ Barnabys Stimme klang ernst.
„Ja. Ja, ich habe mit ihr geschlafen. Aber ich habe Kondome benutzt. Ich kann nicht der Vater ihres Kindes sein.“
„Bist du absolut sicher? Denn ihr Anwalt behauptet …“
„Es ist mir völlig egal, was irgendjemand behauptet. Ich habe mich verantwortungsbewusst verhalten. Ich habe sie nicht geschwängert. Wenn sie wirklich ein Kind hat, dann von einem anderen!“
Phillip war sich bewusst, dass Alexandra ihn beobachtete. In ihrem Gesicht zeichneten sich Gefühle ab, die er nicht deuten konnte. Die Situation war ihm mehr als unangenehm.
Alexandra trat vor. „Das hier geht mich nichts an. Ich denke, ich lasse euch lieber allein.“ Ihre Stimme klang leise, atemlos und gehetzt, als könnte sie es nicht abwarten, aus dem Raum zu kommen. „Ich bin im Stall, Phillip, falls du mich brauchst.“
„Es ist nicht so, wie es aussieht“, versicherte er ihr.
Alexandra nickte und verließ wortlos den Raum.
„Ich habe versucht, dir zu bedeuten, dass sie besser nicht dabei sein sollte“, murmelte Barnaby, kaum dass Alexandra die Tür hinter sich geschlossen hatte.
„Ist schon okay. Das biege ich schon wieder hin. In der Zwischenzeit lass uns diese absurde Anschuldigung einfach ignorieren.“ Phillip trat ans Fenster und ließ den Blick durch seinen weitläufigen Garten schweifen. „Miss Terro wird hoffentlich erkennen, dass sie ihre Behauptung nicht beweisen kann.“
Barnaby seufzte. „So einfach ist das nicht. Wenn du die Klage nicht anfichtst, dann könntest du langfristig große Probleme bekommen.“
Phillip drehte sich zu seinem Anwalt um. „Warum? Ich habe nichts falsch gemacht. Ich habe mit einer Frau geschlafen. Das ist doch nicht verboten, oder?“
„Was ich meine, ist, dass es als Schuldeingeständnis ausgelegt werden könnte, wenn du nicht gegen die Klage angehst.“
„Das ist lächerlich!“ Phillip warf die Hände in die Luft und lief vor dem Fenster auf und ab. „Sei ehrlich. Glaubst du, sie will auf diese Weise Geld von mir erpressen? Hat diese junge Frau finanzielle Probleme? Wenn sie in ernsthaften Schwierigkeiten steckt, dann bin ich gern bereit, ihr zu helfen.“
Barnaby seufzte und legte die Hand beruhigend auf Phillips Schulter. „Du bist zu großzügig, mein lieber Freund. Wenn du ihr jetzt Geld gibst, könntest du dich damit verpflichten zu zahlen, bis das Kind einundzwanzig ist, oder sogar noch länger. Dies ist eine ernste Geschichte. Sie könnte dich bis ans Ende deines Lebens verfolgen.“
„Okay. Also lasse ich einen Bluttest machen, richtig? Einen DNA-Test. Er wird beweisen, dass das Kind nicht von mir ist. Damit hätten wir das Problem gelöst.“
„Und wenn es doch von dir ist?“ Barnaby betrachtete Phillip auf eine Art und Weise, die ihm gar nicht behagte. „Ich würde vorschlagen, dass wir kein Risiko eingehen. Lass uns mit dem DNA-Test noch warten. Vielleicht zieht ihr Anwalt die Klage zurück, wenn ich mit einer Gegenklage oder dem DNA-Test drohe.“ Er schob die Papiere wieder in seinen Aktenkoffer. „Ich melde mich, sobald ich etwas weiß. In der Zwischenzeit …“, er blickte bedeutungsvoll zu der Tür, durch die Alexandra verschwunden war, „… solltest du dich vielleicht
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