Collection Baccara Band 0297
weniger als sie ihn. Eine Pferdetrainerin! Wie hatte sie es geschafft, ihm das vorzugaukeln?
Alexandra schüttelte traurig den Kopf. „Nein, dein Privatleben geht mich nichts an. Trotzdem, es geht hier um ein Kind. Dein Kind, Phillip.“
„Das Kind ist nicht von mir.“ Seine Augen funkelten dunkel, als er einen Schritt auf sie zumachte. Sie wich zurück. „Alex, würdest du mir bitte einen Moment zuhören?“
„Wenn das Baby nicht von dir ist, warum beweist du es dann nicht? Warum machst du nicht den Vaterschaftstest und …“
„Alex …“
„Irgendwann könnte ich in derselben Situation sein wie diese Frau.“ Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Daran muss ich denken, seit ich gehört habe, dass du die Vaterschaft leugnest. Was, wenn ich schwanger geworden bin, Phillip? Was dann? Rennst du dann auch weg? Lässt du mich mit unserem Baby allein und …“
„Jetzt hör mir endlich zu, Alex. Ich habe dir gerade gesagt, dass ich nicht der Vater bin, verdammt! Und was den DNA-Test betrifft …“ Er wusste nicht, warum er nicht einfach erklären konnte, dass er derjenige war, der den Test wollte, sein Anwalt aber zum jetzigen Zeitpunkt davon abriet. Irgendwie sperrte er sich dagegen, sich Alexandra gegenüber verteidigen zu müssen. Sie waren sich so nah gewesen, wie ein Mann und eine Frau es nur sein konnten. Sie müsste ihn doch kennen!
Es tat weh, dass sie ihn so falsch einschätzte. Ihm Gefühllosigkeit und Verantwortungslosigkeit einem Kind gegenüber vorzuwerfen hieß, dass sie ihm nicht vertraute. Sie hatte seine Worte gegenüber denen einer Fremden abgewogen, und es war die Fremde, der sie Glauben schenkte. Das war nicht fair. Egal, wie viel oder wenig sie gehört hatte, sie sollte ihm glauben. Zumindest, wenn sie die Frau war, die sie zu sein vorgab.
„Was soll diese Diskussion eigentlich, Alex?“, fuhr er sie an. „Sei doch ehrlich. Es hat nichts mit Angelicas Behauptung zu tun, oder? Du denkst an dich. Nicht die Angst vor einer Schwangerschaft quält dich, sondern die Enttäuschung, dass dein Plan, was mich betrifft, nicht aufgegangen ist.“
Sie starrte ihn schockiert an. „Mein Plan?“
„Seit Tagen versuchst du, mir etwas Wichtiges mitzuteilen. Redest drum herum, kommst nicht zum Punkt. Jetzt weiß ich, worum es geht.“
„Du weißt es?“ Sie starrte ihn an. Tränen schimmerten in ihren flehenden Augen.
Doch so einfach würde er es ihr nicht machen. „Hast du den Sturz von Eros inszeniert?“, fragte er. „Gehörte eine vorgetäuschte Schulterverletzung zu deiner Show, oder hattest du Pech und bist falsch gefallen, sodass du dich tatsächlich verletzt hast?“
Ungläubig starrte sie ihn an. „Ich soll den Sturz inszeniert haben?“ Wut schwang in ihrer Stimme mit.
„Eine einfache Pferdetrainerin aus einer ganz normalen Familie aus der Mittelschicht.“ Er grinste spöttisch. „Genügte dir dieses Leben plötzlich nicht mehr? Sollte ich die Fahrkarte zu einem Leben in Wohlstand sein?“ Phillip war nicht mehr zu bremsen. „Mit mir als Ehemann müsstest du keinen Tag mehr arbeiten. Seit wann hast du mich im Visier, Alex? Seit dem Ball? Oder vorher schon?“
Wütend blickte sie ihn an. Dann stürmte sie an ihm vorbei zur Stalltür. Doch er war schneller. „Lass mich los!“, schrie sie. Tränen rannen ihr über die Wangen, als er sie am Arm festhielt. „Ich wollte dich nicht in die Ehe locken! Weder das noch sonst irgendetwas! Warum sollte ich das wollen, wo ich doch gerade eine Hochzeit abgeblasen habe?“
„Falls das überhaupt stimmt.“
Sie holte mit der freien Hand aus, doch er wehrte die Ohrfeige ab und hielt Alexandra am Handgelenk fest. „Ich bin froh, dass Angelica Klage erhoben hat“, sagte er. „Auch wenn ihre Behauptung eine Lüge ist. Aber ohne diese Klage hätte ich deine wahren Absichten vielleicht zu spät durchschaut. Es ist vorbei mit uns, Alex.“
Er ließ sie abrupt los, wirbelte herum und entfernte sich. Alexandra blieb aufgewühlt und mit staubigem, tränenverschmiertem Gesicht zurück.
Ja, sie hatte Phillip getäuscht, doch ganz anders, als er vermutete. Er hielt sie immer noch für eine einfache Pferdetrainerin, aber eine, die hinter seinem Geld her war. Dabei interessierte sie nichts weniger als sein Geld!
Alexandra setzte sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an Eros’ Boxentür. Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen. Die glücklichen Tage auf dem kleinen Boot waren nichts als eine ferne Erinnerung. Genau wie Phillip
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