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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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die Hände in die Hosentaschen. „Ich hätte Sie nicht beobachten sollen. Das war mehr als unhöflich. Ich entschuldige mich.“ Er verzog leicht den Mund.
    „Haben Sie eine Freundin zu Hause?“, wollte Josie wissen.
    Seine schwarzen Augenbrauen schoben sich zusammen, während er auf sie zukam. „Ja“, gestand er.
    Jetzt erst sah sie, dass er nicht ganz in Schwarz gekleidet war. Seine Lederjacke war zwar schwarz, genau wie seine Schuhe, aber dazu trug er blaue Jeans.
    „Sind Sie schon lange zusammen?“
    „Wir wollen heiraten.“
    Da hätte er doch eigentlich glücklicher dreinschauen können, fand Josie.
    „Wann?“
    „Das Datum steht noch nicht fest.“
    „Warum nicht?“
    „Finden Sie nicht, dass Sie ein bisschen sehr neugierig sind?“
    „Wie soll man sich sonst kennenlernen? Außerdem hilft es mir, mich zu vergewissern, dass Sie wirklich kein Serienmörder sind. Also: Warum haben Sie noch kein Datum festgesetzt?“
    „Könnten wir meine Freundin vielleicht aus dem Spiel lassen?“ Es klang verärgert, aber merkwürdigerweise hatte Josie den Eindruck, dass der Ärger weniger ihr als vielmehr ihm selbst galt.
    Es gefiel ihr, dass er offenbar ein schlechtes Gewissen hatte, aber irgendwie konnte sie nicht aufhören. „Sie fehlt Ihnen. Wahrscheinlich war das der Grund, warum Sie mich beobachtet haben.“
    Seine Augen wurden fast schwarz. „Ich hätte das nicht tun sollen.“
    „Na gut, dann kann ich ja jetzt wieder in meine Wohnung gehen. Sie rufen Ihre Freundin an, und ich male.“
    „Und was ist mit Ihnen? Haben Sie einen Freund?“
    Sie dachte an Lucas und seine rührende Nachricht auf Brees Anrufbeantworter.
    „Ich weiß nicht. Vielleicht entwickelt sich gerade etwas. Aber ich habe eine unangenehme Erfahrung hinter mir und bin nicht sicher, ob ich schon wieder so weit bin.“ Adam erinnerte sie vage an irgendjemanden, und sie legte den Kopf leicht schief. „Kann es sein, dass wir uns von irgendwoher kennen?“
    Adam schüttelte den Kopf. „Kaum. Das hätten Sie nicht vergessen.“ Es klang ziemlich arrogant.
    „Sie scheinen sehr von sich überzeugt zu sein.“
    „Vielleicht. Aber glauben Sie mir, Sie würden sich wirklich an mich erinnern.“ Er ließ den Blick zu ihren Lippen wandern und dort verweilen.
    Ein Wagen fuhr vorbei. Seine Scheinwerfer tauchten die kahlen Äste über ihnen in gleißendes Licht. Matsch spritzte auf. Aber Josie konnte immer nur diesem Mann vor ihr ins Gesicht starren. Er hatte die Kiefer zusammengepresst. Über seinem rechten Auge war eine kleine Narbe, die nur bei genauem Hinsehen zu erkennen war.
    Er sah gut aus. Zu gut. Dazu war er gebildet und stammte offenbar aus besseren Kreisen. Mit solchen Männern hatte sie kein Glück. Wenn sie erfuhren, wo sie herkam, ließen sie sie fallen. Und der Sturz war schmerzhaft, jedes Mal aufs Neue.
    Der Himmel über ihnen klarte ein wenig auf, und immer mehr Sterne waren zu sehen. Auf einmal fühlte Josie sich lebendig wie lange nicht mehr.
    „Ich weiß, dass es spät ist. Aber am Ende des Blocks ist ein Bistro, das bestimmt noch aufhat“, sagte sie und machte sich schon auf den Weg durch das schmiedeeiserne Tor. „Der Besitzer ist ein begnadeter Koch und hat einen grandiosen Weinkeller. Ich bin da so eine Art pilier .“
    „ Pilier ?“, wiederholte Adam fragend und imitierte dabei ihren Akzent so täuschend echt, dass sie lächeln musste. Offenbar hatte er eine Begabung für Sprachen.
    „Ein pilier ist ein Stammgast“, erklärte sie.
    Er lachte. „Mein Französisch lässt einiges zu wünschen übrig, fürchte ich.“
    „Meines auch. Ich bin nämlich …“ Josie verstummte. Ihre Kindheit war das letzte Thema, über das sie sich jetzt unterhalten wollte.
    Allmählich drang die Kälte durch ihre dünnen Ledersohlen, und ihre Füße fühlten sich wie Eisklumpen an. Sie fröstelte. „Mir wird kalt.“
    „Darf ich Sie in Ihrem Bistro auf einen Kaffee einladen?“, erkundigte Adam sich. „Ich mache Ihnen auch gern bei mir oben eine Tasse. Das ist näher.“
    „Lieber nicht“, gab Josie verlegen zurück und wich unwillkürlich zurück.
    Dabei geriet sie ins Stolpern, und Adam hielt sie am Ellbogen fest, bis sie das Gleichgewicht wiedergefunden hatte. Sie spürte die Wärme seiner Hand durch ihre dicke Jacke hindurch. Seine Berührung traf sie wie ein elektrischer Schlag.
    „Das Bistro wird Ihnen gefallen“, sagte sie hastig und entzog ihm ihren Am.
    Dann rannte sie fast auf die Straße mit ihren imposanten

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