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Collection Baccara Band 0297

Collection Baccara Band 0297

Titel: Collection Baccara Band 0297 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Major , Christine Rimmer , Kathryn Jensen
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herrschaftliche Fassaden hinaus. Über den Dächern zeichneten sich majestätisch die Silhouetten mehrerer Kirchen vor dem Himmel ab.
    Adam hatte dafür keine Augen, als er ihr eilends folgte. „Nicht so schnell“, warnte er. „Es ist glatt.“
    „Ja. Aber es ist eine wunderschöne Nacht. Finden Sie nicht?“
    Sie kamen an einer Apotheke, einer Bäckerei und einigen geschlossenen, dunklen Bars vorbei. Josie wünschte, sie wäre sich seiner nicht so bewusst.
    „Laufen Sie nicht so schnell“, sagte Adam, und Josie gehorchte aus Angst, er würde sie sonst wieder berühren. Fast verzweifelt kämpfte sie gegen ihre Nervosität an, aber bei jeder Straßenlaterne sah sie zu ihm auf. Und jedes Mal hatte sie wieder das Gefühl, ihn schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
    „Sie erinnern mich eindeutig an jemanden.“
    „Aber wir haben uns noch nie getroffen.“
    Warum hatte sie den Eindruck, dass ihn das unsicher machte? Irgendwann würde sie schon noch darauf kommen, was ihr an ihm so vertraut erschien. Wahrscheinlich im unpassendsten Augenblick.

4. KAPITEL
    Adam umfasste sein Besteck unwillkürlich fester und runzelte die Stirn, als der hagere, hochgewachsene Ober wortlos einen Korb mit krustigem Weißbrot und dazu Butter und einen Teller mit Schnecken auf den Tisch stellte.
    Josie gab ihre Bestellung in fließendem Französisch auf, wozu der Mann seine Augen verdrehte und das Gesicht verzog, bevor er schließlich wortlos verschwand.
    „Französische Ober“, bemerkte Adam. „Hatte der Mann etwas gegen uns?“
    „Ich fürchte, eher gegen mein Französisch“, erklärte Josie. „Aber wir sollten das nicht persönlich nehmen. In Paris erlebt man das öfter.“
    „Schön, dass Sie das so gelassen sehen.“
    Sie senkte den Blick und räusperte sich. „Normalerweise verlocke ich Männer nicht am Fenster.“
    „Heißt das, dass ich etwas Besonderes bin?“
    „Nein.“
    „Schreiben wir es den Schicksalsmächten zu“, meinte er mit einem kleinen Lächeln. „Jedenfalls sind wir jetzt beide hier, und das war Ihre Idee.“
    „Ich hatte kalte Füße.“
    „Trotzdem. Ich fühle mich geschmeichelt durch all die Aufmerksamkeit, die Sie mir heute schon geschenkt haben.“
    Josie errötete, und das auf sehr charmante Art, wie Adam feststellte. Auf einmal war er froh darüber, dass dieser kleine runde Tisch zwischen ihnen für einen Sicherheitsabstand sorgte.
    Was war es nur, das ihn so zu ihr hinzog? Was wollte er von ihr? Sie war hübsch, aber nicht außergewöhnlich schön.
    Langsam, wie prüfend, ließ er den Blick über ihren schlanken Hals und ihre Brüste wandern. Am liebsten hätte er sie berührt, sie an sich gezogen, an ihrem Nacken geknabbert und ihren Duft tief in sich eingezogen. Was geschah da nur mit ihm?
    „Ich beobachte normalerweise auch nicht heimlich fremde Frauen“, gestand er ein wenig heiser.
    „Dann bringen wir offenbar gegenseitig unsere schlimmsten Seiten zum Vorschein.“ Josie wandte den Blick ab und strich mit der Fingerspitze über den Rand ihres Weinglases. Dann, als hätte sie plötzlich einen Entschluss gefasst, nahm sie ein Stück Brot und tunkte es in die Schneckenbutter.
    „Warum sind Sie mit mir hierhergegangen?“
    „Wir konnten ja nicht ewig vor dem Haus stehen. Meine Füße waren schon zu Eisklumpen gefroren.“
    „Ich würde sie gern wieder warmküssen.“
    Josie sagte nichts und sah Adam auch nicht an. Denn dann wären sie einander machtlos ausgeliefert gewesen. Das wusste er so gut wie sie. Irgendeine dunkle, wilde Macht, die sie nicht benennen konnten, zog sie unwiderstehlich zueinander hin. Und das machte ihr Angst.
    Dann trafen ihre Blicke sich wieder, für den Bruchteil einer Sekunde. Adam durchfuhr es heiß, und Josie senkte schnell die Augen.
    Plötzlich war er froh, dass sie dieses Bistro mit seinen rauchgeschwärzten Wänden ausgesucht hatte. Hier musste er nicht allein mit ihr sein, denn es war nur zu leicht, sich vorzustellen, was in seiner Wohnung passiert wäre – wie sie ihm nur zu willig in sein schmales Bett gefolgt wäre, nackt in seinen Armen gelegen hätte, unter ihm mit ihrem weichen Körper … Warm würde sie sich anfühlen, wie Seide ihre Haut, und sie würde ihn umfassen, sich unter ihm bewegen, lasziv, verführerisch … Er spürte, wie er hart wurde, je mehr er sich in seine Fantasie verstrickte.
    Mein Gott, er hatte allen Grund, sie zu fürchten. Erinnerungen kamen zurück, drängten in sein Bewusstsein, und er ballte die Hände zu Fäusten.
    In

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