Collection Baccara Band 0297
bin hier, weil ich dich unterstützen möchte.“
„Das Letzte, was ich will, ist, dass du jetzt bestimmst, wie ich zu leben habe.“
„Daran hättest du denken sollen, bevor du schwanger wurdest. Gut, ich hätte auch vorsichtiger sein müssen, das gebe ich ja zu. Aber jetzt sitzen wir im selben Boot.“ Seine Stimme wurde weicher. „Ich denke, wir sollten darüber nachdenken, wie wir das Beste daraus machen.“
Sehen wir wirklich wie ein normales Paar aus?, fragte Josie sich, als sie unter der berühmten Glaspyramide des Louvre standen.
Wichtiger noch: Könnten sie je ein normales Paar sein?
Angelegentlich studierte sie ihren Museumsplan und sah überall sonst hin, nur nicht auf Adam.
Jetzt zeigte er mit dem Finger auf Chagalls Porträt auf der Karte. „Merkwürdiger Typ. Jetzt verstehe ich, warum die Russen ihn rausgeworfen haben.“
Sie schluckte seinen Köder sofort. „Sonst fällt dir nichts zu Chagall ein?“
Adam lachte, und es ärgerte sie, dass sie sich so leicht hatte hereinlegen lassen.
„Was meinst du“, schlug er vor, „wollen wir den Vortrag über Chagall schwänzen und uns stattdessen die ägyptische Abteilung anschauen?“
Sie sah ihm an, dass er nur mit ihr streiten wollte. Das hätte sie auch zu gern getan, andererseits – wenn sie zum Vortrag gingen, würde Brianna sich sofort auf seine Seite schlagen. Also nickte sie nur und ließ sich von Adam zum Lift führen.
„Eigentlich sollte ich mit jemandem, der ein Genie wie Chagall so wenig zu schätzen weiß, überhaupt nicht reden“, knurrte sie.
„Mich hingegen stört es gar nicht, wenn du, wie ich annehme, keine Ahnung von den texanischen Gesetzesfeinheiten im Hinblick auf Immobilien hast“, gab er ungerührt zurück.
„Sehr komisch!“
„Ich wollte die Stimmung ein wenig lockern, bevor wir uns über unsere Hochzeit unterhalten.“
„Hochzeit?“
„Ja. Und anschließend müssen wir natürlich nach Louisiana und Texas fliegen, um unsere Familien zu informieren.“
„Sollte das ein Heiratsantrag sein? Hier?“
„Wenn du darauf bestehst, falle ich auch auf die Knie.“ Als er allen Ernstes Anstalten machte, sich vor sie hinzuknien, war Josie versucht, ihm einen Tritt zu versetzen. Allerdings brachte Adam sich vorher schnell in Sicherheit.
„Sobald meine Mutter den Schock verdaut hat, wird sie sich auf ihr Enkelkind freuen“, meinte er tröstend. „Sie hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Was ist mit deiner Familie?“
„Meine Mutter wird entsetzt sein.“
„Es sei denn, du kommst als Mrs. Adam Ryder nach Hause.“
„Das ändert nichts.“
„Ich glaube schon.“ Er schien noch etwas sagen zu wollen, aber als er sah, wie wütend sie war, schwieg er lieber.
„Wir können nicht einfach so heiraten“, erklärte Josie. „Wir kennen uns ja kaum.“
„Du erwartest ein Kind.“
„Ich kann keinen Mann heiraten, der mich nicht liebt und nur aus einem einzigen Grund mit mir geschlafen hat, nämlich damit sein Bruder seine Finger von mir lässt.“
„Wenn du mir nur einmal zuhören würdest, dann wüsstest du, dass das nicht stimmt.“
„Willst du vielleicht abstreiten, dass du nur nach Paris gekommen bist, um zwischen mir und Lucas alles zu ruinieren?“
„Glaub, was du willst. Aber es geht nicht mehr nur um uns oder um Lucas. Oder darum, was wir wollen oder nicht.“
„Und was ist mit Abigail?“
„Ich möchte mit dir nicht über Abigail reden. Jetzt nicht und auch später nicht. Du bist schwanger, zum Kuckuck. Wir bekommen ein Kind. Alles andere ist unwichtig.“
Adam studierte den Lageplan. „Hier entlang.“ Damit nahm er ihre Hand und führte sie durch eine hohe Tür. Und auf einmal standen sie einem Saal voller Ehrfurcht gebietender ägyptischer Statuen gegenüber.
„Sehr beeindruckend“, stellte Adam fest.
Josie betrachtete die Statuen eine Weile und sah dann zu ihm auf. „Abigail ist genau die richtige Frau für dich, habe ich den Eindruck.“
„Das bringt uns nicht weiter.“
Als Josie seine Hand berührte, entzog er sich ihr sofort.
„Ich wollte damit nur sagen, dass die Zeiten sich geändert haben“, meinte Josie. „Ich wollte dich nicht in die Falle locken. Du kannst Abigail trotzdem heiraten.“
„Und dich hierlassen, schwanger? Oder, was noch schlimmer wäre: Du gehst nach New Orleans zurück, und deine Familie schämt sich für dich? Willst du vielleicht, dass unser Kind sich unerwünscht fühlt? So wie du damals?“
Was sollte sie darauf sagen? Adam spürte,
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