Collection Baccara Band 0300: Ein Kuss für fünf Millionen / Meine Liebe kannst du nicht kaufen / Gefährlich sexy - verboten reich / (German Edition)
schüttelte sie den Kopf. „Nein, ich verkaufe wegen meines Vaters. Er liegt nach einem Schlaganfall im Koma. Sollte er wieder aufwachen, wird er die Ranch und das Hotel keinesfalls mehr so wie früher managen können. Außerdem muss ich an meine beiden Schwestern denken. Meine Großmutter kümmert sich zwar gerade um sie, aber sie wird auch nicht jünger.“
„Großer Gott, Sie sind ja ein richtiger Familienmensch! Dann vernachlässigen Sie also Ihre Arbeit, nur um sich um Ihre Angehörigen kümmern zu können?“
„Ja, das tue ich!“, entgegnete Laurel scharf. Ihre Augen funkelten wütend. „Ich habe an Stelle meines Vaters die Rolle des Familienoberhaupts übernommen und werde meine Familie finanziell und auch sonst in jeder Hinsicht unterstützen.“
Offensichtlich hatte er sie verstimmt. Chase fragte sich, warum ihre Verlobung eigentlich geplatzt war. Hatte Ed Varnum vielleicht angeboten, ihr finanziell zu helfen, und ihre Ablehnung hatte einen Keil zwischen sie und ihn getrieben? Sie machte einen ziemlich unabhängigen Eindruck.
„Das finde ich sehr nobel von Ihnen“, antwortete Chase und betrachtete Laurels volle Lippen. Seltsamerweise hatten Ihre Worte ihn nicht abgeschreckt. Er interessierte sich noch immer für sie.
„Meine Zukunft hängt natürlich vom Zustand meines Vaters ab, aber ich würde meine Großmutter und meine Schwestern gern mit nach Dallas nehmen. Meine Firma dort läuft nämlich sehr gut, und ich habe nicht die Absicht, sie aufzugeben. Ich habe dort viel mehr Möglichkeiten als hier.“
„Stimmt natürlich.“ Chase schwieg einen Moment, während Trey ihre Bestellung aufnahm.
Als sie wieder allein waren, nahm er wieder Laurels Hand. Er musste sie einfach berühren. „Wann wurde eigentlich Ihre Verlobung gelöst?“, fragte er mit einem Blick auf ihren Ringfinger, an dem kein Ring funkelte.
Laurel sah ihn überrascht an. „Vor einem Monat etwa. Haben Sie etwa Nachforschungen über mich angestellt?“
„Ein paar“, gestand er. „Ich hoffe doch, Sie haben jetzt nicht endgültig die Nase voll von Männern.“
„Wohl kaum“, antwortete Laurel lächelnd.
„Schön zu hören. Gibt es schon einen neuen Mann in Ihrem Leben?“
„Um Himmels willen, nein! Ich hatte nur zu viel um die Ohren, um jemanden Neues kennenzulernen. Ich fahre täglich ins Krankenhaus, kümmere mich unter der Woche um das Hotel und an den Wochenenden um die Ranch. Jetzt, wo Sie hier sind, habe ich mich allerdings entschieden, die ganze Woche über hierzubleiben.“
„Das freut mich natürlich, aber es wäre mir doch sehr unangenehm, Sie von Ihrer Familie fernzuhalten“, antwortete Chase. „Die Stadt gefällt mir übrigens auf den ersten Blick sehr gut. Damit hätte ich gar nicht gerechnet.“
„Ich werde Sie mit einigen Einwohnern bekannt machen. Wenn Sie möchten, kann ich hier im Hotel einen Empfang für Sie organisieren.“
„Das wäre vielleicht ratsam. Wer kümmert sich eigentlich in der Zwischenzeit um Ihre Firma in Dallas?“, fragte Chase und betrachtete wieder ihre Lippen. Er konnte es kaum erwarten, mit ihr zu tanzen.
Trey kehrte mit einer Flasche gekühltem Weißwein zurück. Rasch entzog Laurel Chase ihre Hand. Chase probierte, nickte Trey zu und wartete mit dem Toast, bis ihre Gläser gefüllt und er und Laurel wieder ungestört waren.
„Auf Montanas schöne Frauen, vor allem auf die Frau, die mir gerade gegenübersitzt.“
„Ich trink nicht gern auf mein eigenes Wohl“, antwortete Laurel. „Ich habe eine bessere Idee: auf Montanas Wirtschaft, die dank ihrem Ölfeld blüht!“ Laurel hob ihr Glas.
„Fällt es Ihnen nicht verdammt schwer, Ihr Familienerbe zu verkaufen?“, fragte Chase.
„Ich bin niemand, der an der Vergangenheit festhält. Sie doch bestimmt auch nicht, oder? In Ihrem Leben gab es sicherlich auch ein paar einschneidende Veränderungen.“
„Nicht so extreme. Als ich die Ranch meiner Eltern verließ, war ich heilfroh, endlich dort wegzukommen und in die Finanzwelt eintauchen zu können.“ Chase bewunderte Laurel insgeheim für ihre Tapferkeit. Auch wenn sie es nicht zugab, aber der Verlust des Hotels musste für sie sehr schmerzhaft sein.
„Was ist eigentlich, wenn Sie mal heiraten? Werden Sie Ihre Firma dann aufgeben?“, fragte er.
„Nein, sie läuft auch ohne meine ständige Anwesenheit gut.“
Während sie sich unterhielten, fiel Chase immer wieder auf, dass Laurel das Gespräch häufig auf ein neutrales Thema oder auf ihn lenkte. Anscheinend
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