Collection Baccara Band 0305
war.
Doch jetzt sah er Maggie im Lichtschein der Hoflaternen, und Jack wollte schon aufatmen, als er begriff, dass da etwas nicht stimmte – sie führte ihr Pferd am Zügel, und beide humpelten.
Jacks Herz zog sich zusammen, und ihm brach der Schweiß aus. Maggie war heute zweimal verletzt worden! Brachte er ihr vielleicht Unglück? Sie hatte ja befürchtet, dass etwas Schlimmes passieren könnte, sobald er Sheriff war.
Jack sprang von der Veranda, rannte zu Maggie und erreichte sie vor der Stalltür. Und ihm stockte der Atem vor Angst um sie – denn er sah Kratzer auf ihrem Gesicht, Blut an ihren Händen, und ihre Jacke war zerrissen.
Erschrocken griff Jack nach ihren Händen. „Du blutest. Was ist passiert? Wieso hat Lucky dich nicht beschützt? Wer hat dir das angetan, Maggie?“
„Niemand. Ich habe versucht, einen Stacheldrahtzaun zu reparieren.“
„Und dabei hast du dich verletzt?“
„Ja, der Stacheldraht war so widerspenstig, und er schnellte plötzlich in meine Richtung. Aber das ist halb so schlimm. Denn wir haben die Kerle verjagt, die den Zaun durchgeschnitten hatten. Die Ganoven mussten das Weite suchen, bevor sie eins meiner Rinder stehlen konnten.“
„Du hast Viehdiebe verjagt? Um Gottes willen, Maggie … ich … du … verdammt, du treibst mich in den Wahnsinn.“ Jack riss sie in seine Arme und küsste sie.
4. KAPITEL
Kein Mann auf der Welt küsste so wundervoll, so erregend wie Jack Dawson. Da war sich Maggie absolut sicher. Sein warmer Mund, seine weichen Lippen, die ihre liebkosten, sein männlicher Duft ließen sie vor Verlangen erbeben.
Wie konnte es sein, dass sie noch immer so heftig auf seine Küsse reagierte? Maggie hatte angenommen, sie sei längst immun gegen diesen Mann.
Jack schlang die Arme noch fester um sie, vertiefte den Kuss und drückte sie eng an seinen muskulösen Körper. Deutlich fühlte sie ihre harten Brustwarzen, die sich an seiner Brust rieben. Lustvolle Schauer durchliefen sie, und sie sehnte sich nach mehr … nach viel mehr als einem Kuss.
Seit der Scheidung hatte Maggie zwei lockere Beziehungen gehabt, doch kein anderer Mann hatte je eine solche Begierde in ihr wachgerufen.
Sie wollte Jack auf den Boden ziehen, ihm Hemd und Hose vom Leib reißen und auch jedes weitere Kleidungsstück, das sie daran hindern könnte, seine warme Haut zu berühren. Sie wollte die Hände über seinen starken männlichen Körper gleiten lassen und … und …
Nein! Sie musste zur Besinnung kommen. Leidenschaftlicher Sex mit dem Ex führte nur zu neuen Problemen. Maggie neigte den Kopf nach hinten und versuchte, ein wenig von ihm abzurücken. Atemlos sagte sie: „Das ist keine gute Idee.“
„Wieso nicht?“ Jack sah ihr lächelnd in die Augen. „Wir hatten schon schlechtere.“
Grillen zirpten, und im Gebüsch raschelte es. Jack blickte sofort in die entsprechende Richtung und griff instinktiv nach seiner Waffe. „Was war das?“
„Ein Fuchs oder Waschbär … nichts Bedrohliches.“
Er ließ die Arme sinken, trat einen halben Schritt zurück – und sogleich vermisste Maggie seine Wärme.
Jack fuhr sich durchs Haar. „Ich habe eine solche Angst um dich, Maggie. Du darfst nicht mehr allein ausreiten. Schon gar nicht im Dunkeln.“
Er wollte diskutieren? Oh prima, das würde sie beide ernüchtern. Ein weiterer Kuss hätte Maggie arg in Versuchung gebracht. Aber es wäre nicht klug, mit Jack zu schlafen. Je näher sie ihm kam, desto mehr würde sie ihn vermissen, wenn er wieder in Chicago war.
Sich von Jack zu trennen hatte ihr damals das Herz gebrochen, und ein zweites Mal hielte sie den Schmerz nicht aus.
„Ich war nicht allein. Mein Vorarbeiter war an meiner Seite, ein gestandener Mann. Und was ist denn schon passiert? Ich habe mich nur am Zaun verletzt.“
„Ja, weil die Kerle abgehauen sind. Zum Glück. Aber wenn sie nicht gleich das Weite suchen? Was würdest du dann tun?“, fragte Jack erbost. „Mit ihnen reden?“
„Falls ich sie kenne, ja. Bei Fremden bin ich natürlich vorsichtig. Aber ich versuche immer, Probleme durch ein Gespräch zu lösen.“ Maggie zuckte mit den Schultern. „So ist es in Whistlers Bend. Hier regeln wir die Dinge auf unsere Weise.“
„Ja, das sagst du häufiger.“ Jack musterte sie besorgt. „Du solltest deine Wunden verarzten, geh ins Haus. Ich kümmere mich um dein Pferd.“
„Du weißt, wie man ein Pferd absattelt?“
„Ich krieg das Zeug schon irgendwie runter von dem Gaul. Wieso humpelt er?“
„Er
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