Collection Baccara Band 0305
hat ein Hufeisen verloren. Aber bring ihn nur in den Stall. Lucky müsste jeden Moment hier sein. Er wird die Pferde versorgen.“
Jack sah sie mit ernster Miene an. „Bitte, Maggie … treib mich nicht in den Wahnsinn. Reite nicht wieder aus, um Viehdiebe zu jagen.“
„Doch. Wenn es sein muss.“ Maggie ging zum Haus, über die Veranda und nach oben ins Badezimmer. Sie massierte sich das Knie. Es tat weh, weil sie gestolpert war, über einen Stein, so etwas Dummes. Normalerweise bewegte sie sich draußen in der Prärie mit traumwandlerischer Sicherheit. Und sie liebte diese Landschaft und die Ranch über alles. Wie hatte sie nur jemals denken können, sie würde in Chicago glücklich werden?
Weil Jack Dawson dort lebte. Ihre Liebe zu ihm war so groß gewesen, dass sie ihm auch auf den Mond gefolgt wäre, nur um bei ihm zu sein … bis sie begriffen hatte, wie der Alltag für die Frau eines Cops aussah. Die ständige Angst um ihn, doch auch das Leben in der Großstadt hatten sie nach und nach zermürbt.
Maggie zog sich aus. Dann stellte sie die Dusche an und trat unter den breiten Wasserstrahl. Oh … das tat gut. Sie seufzte, als das warme Wasser über ihren Körper strömte.
Nur wo der Stacheldraht sie getroffen hatte, brannte die Haut.
Aber die paar Kratzer waren nichts im Vergleich zu den Wunden, mit denen Jack häufig nach Hause gekommen war. Ihn zu verarzten war für sie schon zur Routine geworden. Desinfizieren, Pflaster drauf. Dann war er unter die Dusche gegangen … nein, sie beide gemeinsam. Und von heißem Wasser und Dampf umgeben, hatten sie sich gegenseitig eingeschäumt und verwöhnt.
Er wusch ihr die Haare. Sie massierte ihm den Kopf, während der Seifenschaum an seinem muskulösen Körper hinabglitt. Er streichelte ihr Gesicht, ließ die Hände über ihren Hals gleiten, ihre Brüste und ihren Bauchnabel, ihre Oberschenkel, schob seine Hand dazwischen, als sie die Beine spreizte und …
Nein! Maggie drehte den Kaltwasserhahn auf und fluchte. Noch acht solcher Tage! Sie hätte Jack Fotos von Bens Abschlussfeier schicken sollen, statt ihn einzuladen! Aber wer hätte gedacht, dass Jack Dawson sie noch immer so anmachte, dass sie nicht mal duschen konnte, ohne in erotischen Erinnerungen zu schwelgen?
Maggie trocknete sich ab. Dann schlüpfte sie in ihren Bademantel und trat auf den Flur – dort stieß sie fast mit Jack zusammen.
Er lächelte. „Wie geht’s dir jetzt?“
„Besser. Und meinem Pferd?“
„Lucky kümmert sich darum.“ Jack zupfte am Kragen ihres rosa Bademantels. „Erstaunlich, dass du dieses alte Ding noch trägst. Ich habe ihn dir zu Weihnachten geschenkt.“
„Zum Geburtstag.“
„Ach ja, Geburtstag. Der letzte, den wir gemeinsam verbracht haben.“ Wie traurig ihn das stimmte, sah man in seinem Gesicht.
Maggie wollte seine Hand nehmen, ihn trösten, aber … damit würde sie riskieren, dass Jack sie wieder küsste, und dann könnte sie ihm nicht lange widerstehen. Sie sollte ihn lieber auf andere Gedanken bringen. „Ich … mir ist vorhin eingefallen, mit welchem Trick man Andy von der Weide geholt haben könnte.“
Oh ja! Es funktionierte. Jacks Gesicht entspannte sich.
„Mit einem Trick?“, fragte er interessiert. „Wieso das?“
„Tja, so ein Büffel ist groß, kräftig und ziemlich stur. Der geht nur dahin, wo er will. Die Entführer müssen ihn mit Peeps gelockt haben.“
„Und was ist das?“
„Eine Süßigkeit. Marshmallows. Als bunte Tierchen oder Herzen.“
Jack verschränkte die Arme vor der Brust, und seine Augen funkelten amüsiert. „Du willst mich verulken, oder?“
„Nein“, versicherte Maggie. „Es ist wirklich so. BJ ist süchtig nach Peeps. Sie hat immer eine Tüte davon in ihrer Handtasche. Und einmal hat sie Andy damit gefüttert. Der hat fast den Zaun niedergetrampelt, um noch mehr davon zu bekommen.“
„Büffel fressen Süßigkeiten?“
„Andy jedenfalls. Er liebt Süßes. Und das nutze ich aus. Ich locke ihn mit Marshmallows, und er folgt mir wie ein braver Hund. Denselben Trick könnte der Entführer angewendet haben.“
„Dann muss es jemand aus Whistlers Bend sein. Wer sollte sonst von Andys Schwäche für Süßigkeiten wissen? Es stand ja wohl nicht in der Zeitung, oder?“
„Nein. Doch hier im Ort spricht sich alles schnell rum.“
„Und der Vorfall von heute Abend deutet eher darauf hin, dass eine Bande von Viehdieben unterwegs ist.“
Ja. Das befürchtete Maggie inzwischen auch. Bisher hatte sie
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