Collection Baccara Band 0307: Gekaufte Küsse / Heißkalte Winternacht / Der sinnliche Plan des Millionärs / (German Edition)
unerhörten Charmes fast immer erfolgreich. Sie warf einen Blick auf das Tablett. Cole hatte die Schmerztabletten offenbar eingenommen. Gut. Dann würde er bald schläfrig werden. In der Zwischenzeit konnte sie sich vermutlich gefahrlos ein wenig mit ihm unterhalten.
„Also gut. Ich komme gleich zurück. Versprochen.“
Patrina hielt ihr Versprechen und kehrte fünfzehn Minuten später ins Gästezimmer zurück. Cole hatte sich wieder ins Bett gelegt, war jedoch hellwach. Offensichtlich verfügte er über mehr Energiereserven, als sie angenommen hatte.
„Ich dachte schon, du hättest es dir anders überlegt.“
Sie rückte einen Sessel ans Bett, strich ihren Rock glatt und setzte sich. „Ich hatte es dir doch versprochen. Ich wollte nur noch den Wetterbericht im Radio hören.“
„Und?“, fragte er gespannt.
Sie seufzte. „Der Sturm soll heute Nacht und morgen den ganzen Tag lang anhalten.“
Er nickte. „Das habe ich mir gedacht. Fühlst du dich nie einsam, so allein in dieser abgelegenen Gegend? Besonders bei solchem Wetter?“
Sie schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht. Für gewöhnlich bleibe ich wochentags über Nacht in der Stadt. Ich habe ein kleines Apartment dort. Für den Fall, dass meine Patientinnen mich brauchen. Aber diese Woche habe ich frei. Ich nehme meinen Urlaub nur dann, wenn keine Geburtstermine anstehen.“
„Und was passiert, wenn ein Baby früher kommt als erwartet? Sozusagen als Überraschung?“
Sie lachte. „Oh, das geschieht öfter, als man denkt. Aber bei diesem Wetter muss das Kind dann ohne mich auf die Welt kommen. Es gibt andere Ärzte, die für mich einspringen können.“
„Du hast Durangos und Savannahs Baby auf die Welt geholt.“
Bei der Erinnerung musste sie unwillkürlich lächeln. „Ja. Und in dieser Nacht habe ich Durango von einer Seite kennengelernt, die ich an ihm vorher nie vermutet hätte.“
„Und welche Seite war das?“
„Eine sehr emotionale und hingebungsvolle Seite. Man konnte sehen, dass er ein wunderbarer Vater werden wird. Ich kenne Durango bereits seit vielen Jahren. Schon bevor er nach Montana gezogen ist, haben er und seine Brüder deinen Vater jeden Sommer besucht. Mein Bruder Dale war damals schon eng mit ihm befreundet. Es hat niemanden überrascht, als er beschlossen hat, hier zu studieren.“
Cole nickte zustimmend. Er kannte diese Geschichte, schließlich hatte er sie viele Male gehört. Er bewunderte seinen Vater Corey Westmoreland noch heute dafür, dass er sich so liebevoll um seine Neffen gekümmert hatte. Es war nicht seine Schuld gewesen, dass Cole, Clint und Casey in dem Glauben aufwuchsen, ihr Vater sei tot. Ihre Mutter hatte den Drillingen das erzählt. Erst auf ihrem Sterbebett vor einigen Jahren hatte sie ihren Kindern gestanden, dass ihr Vater nicht bei einem Rodeounfall tödlich verunglückt, sondern noch irgendwo am Leben war. Am Tag nach der Beerdigung ihrer Mutter hatten Clint und Cole einen Privatdetektiv beauftragt, ihren Vater zu finden. Seine Schwester Casey war zuerst nicht besonders erpicht darauf gewesen, ihn kennenzulernen. Daher war Cole sehr glücklich darüber, wie nah sie und sein Vater sich im vergangenen Jahr gekommen waren. Einer der Gründe für seinen Besuch in Bozeman war die große Party, die seine Schwester und die Frau seines Vaters anlässlich Coreys Geburtstags am Monatsende planten.
Cole sah Patrina in die Augen. Es gab da eine Frage, die ihm auf den Nägeln brannte. „Gibt es einen Mann in deinem Leben?“
Sie zog überrascht die Brauen zusammen. Mit dieser Frage hatte sie nicht gerechnet. „Warum willst du das wissen?“
„Ich bin ein neugieriger Mensch. Also, gibt es da jemanden?“
„Nein“, antwortete sie widerstrebend.
„Und möchtest du das ändern?“
„Nein, auf gar keinen Fall. Es ist gut so, wie es ist.“
Cole entschloss sich, direkt zum Angriff überzugehen. Er wollte diese Frau wirklich. Und er hatte nicht vor, lange um den heißen Brei herumzureden. „Und wenn ich dir sage, dass ich sehr gern etwas mit dir anfangen würde?“
Der Ausdruck ihres Gesichts war schwer zu deuten. Wut stand darin. Und Ärger. Aber auch etwas anderes, das nicht leicht zu bestimmen war. Sehnsucht vielleicht, dachte Cole.
„Dann würde ich dir antworten, dass du deine Zeit verschwendest. Ich habe keinerlei Interesse an einem Mann. Und schon gar nicht an dir“, gab sie brüsk zurück.
„Du willst mir etwas vormachen. Und dir selbst möglicherweise auch. Du fühlst dich
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