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Collection Baccara Band 0311

Collection Baccara Band 0311

Titel: Collection Baccara Band 0311 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANN ROTH MAUREEN CHILD
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bist verdammt hart.“
    Im Moment nicht, dachte sie, als sie seinen Blick auf sich spürte. Tatsächlich fühlte sie sich innerlich eher weich und schwammig, wie ein Marshmallow, das über einem offenen Feuer gegrillt wurde.
    Kim betrachtete ihn und fragte sich, wie sie diesen Monat überstehen sollte. Das Haus war zu klein. Der Platz zu begrenzt. Und mit Zack Sheridan als Bewohner war es geradezu liliputanisch. Er nahm nicht nur viel Platz ein – so groß, wie er war – irgendetwas rief ihr auch ständig seine Gegenwart ins Bewusstsein.
    Zum Beispiel, als sie im Flur stand und hören musste, wie er duschte.
    Sicher, sie hätte ins Wohnzimmer gehen können, wo das Rauschen des Wassers weniger laut zu hören gewesen wäre. Doch kaum hatte sie das Bild von Zack im Kopf, wie er nackt unter dem warmen Wasserstrahl stand, um ihn herum heißen Wasserdampf, da war es zu spät gewesen. Sie war wie angewurzelt stehen geblieben, wie hypnotisiert von ihrer eigenen Fantasie.
    Was wirklich lächerlich war.
    Er war nicht einmal ihr Typ.
    Konnte sie überhaupt sagen, was ihr Typ war?
    Die meisten Männer gingen geradewegs an ihr vorbei, als sei sie Luft. Und wenn sie doch stehen blieben, um sich mit ihr zu unterhalten, bedeutete das nur, dass sie entdeckt hatten, dass ihr Nachname Danforth lautete. Und wenn diese Männer sie anschauten, sahen sie nicht Kim, sondern ein Bankkonto.
    Mürrisch verdrängte sie den Gedanken und trank noch einen Schluck Tee. Über den Rand des feinen Porzellans hinweg beobachtete sie, wie der Mann jetzt mit den Fingern auf die Tischplatte trommelte.
    Er wirkte wie ein angeketteter Tiger. Eine Aura aus Kraft umgab ihn, er war ein Ausbund an Energie, die ein Ventil brauchte.
    „Okay, ich bin bereit, einiges zu ertragen. Aber morgens brauche ich Kaffee.“
    „Eine Straße weiter gibt es ein D&D-Café.“
    „Gott sei Dank.“ Dann betrachtete er sie nachdenklich. „D&D. Gehören diese Cafés nicht deiner Familie?“
    Da haben wir es wieder, dachte sie und verdrängte das leise Gefühl der Enttäuschung. Wie alle Männer würde er ausrechnen, wie viel Kim wert sein könnte. Gleich würde sie die Dollarzeichen in seinen Augen sehen. Er würde überlegen, abwägen und entscheiden, ob es sich lohnte, sie anzubaggern.
    Ein langer Moment verging.
    Sie umklammerte ihre Teetasse.
    „Ihr besitzt Coffeeshops, und du trinkst das Zeug nicht?“
    „Ich habe nichts mit den Läden zu tun.“
    „Nicht einmal als Kunde?“
    „Nein.“
    „Merkwürdig.“ Er stand auf und blickte auf sie hinab. „Wenn meiner Familie diese Läden gehörten, dann hätte sie Probleme, mich loszuwerden. Ich wäre der beste Gast im eigenen Geschäft.“
    Er ging um sie herum und holte sich seine dicke Sweatjacke aus dem Flurschrank. Dann schlüpfte er hinein, zog den Reißverschluss hoch, und sie sah die ausgeblichenen weißen Großbuchstaben NAVY. Er schlug mit einer Hand an seine Gesäßtasche, als wollte er prüfen, ob er sein Portemonnaie dabeihatte, dann drehte er sich um und ging an die Tür.
    Erstaunt beobachtete Kim ihn. Er sagte nichts? Es kam kein blöder Spruch, weil sie Geld hatte? Kein scherzhaft gemeinter Heiratsantrag? Keine lachend ausgesprochene Bitte, ihm eine Reise auf die Bahamas zu bezahlen?
    „Das ist alles?“, fragte sie. Dass er nichts von dem gesagt hatte, womit sie gerechnet hatte, fasziniert sie so sehr, dass sie fragte: „Mehr hast du nicht zu sagen?“
    Die Hand schon am Türknauf blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. „Was hast du erwartet?“
    Sie schob die Brille hoch und starrte ihn an. Er hatte sie überrascht. Sie hatte in seinen Augen nichts von Habgier gesehen. Nicht den leisesten Schimmer. „Ich weiß nicht.“ Sie wich aus, wollte nicht zugeben, dass er in ihrem Ansehen gestiegen war, weil sie keine Dollarzeichen in seinen Augen gesehen hatte. „Die meisten wollen wissen, wie reich ich bin.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das geht mich nichts an.“
    „Stimmt“, sagte sie. „Doch das hält die anderen nicht davon ab, trotzdem zu fragen.“
    „Geld bedeutet mir nicht besonders viel.“ Er öffnete die Haustür. Helles Sonnenlicht fiel in den Flur. „Wenn es anders wäre, wäre ich sicher nicht zur Navy gegangen. Die Besoldung beim Militär ist schon fast peinlich.“
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn dann aber wieder, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte. Deshalb war es besser, einfach still zu sein.
    „Wie sieht es aus?“, fragte er, als sie ihn anstarrte. „Soll ich

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