Collection Baccara Band 0311
davon erzählen.
Deshalb gab er die Idee ganz schnell wieder auf. Auf keinen Fall durfte jemand etwas von seinem Problem erfahren – am allerwenigsten Cinnamon.
Es erfüllte ihn mit Stolz, wenn er an das Gespräch mit ihr dachte. Nie zuvor hatte jemand seine Talente so gelobt. Aber wenn sie von seiner Leseschwäche erfuhr, würde sie ganz bestimmt nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen.
Plötzlich war er wütend auf sie, weil sie ihm zusätzliche Arbeit beschert hatte, für die er keine Zeit besaß. Frustriert zerknüllte er die fast vollständig ausgefüllte Seite und warf sie in den Papierkorb.
Und bereute es sofort.
Er brauchte das Geld von dem Patent. Abbys Sommercamp bezahlte sich nicht von selbst, und wie gern hätte er Sharons Schulden abbezahlt, damit sie endlich nachts ruhig schlafen konnte.
Das Patent war vielleicht die Lösung all dieser Probleme.
Seufzend starrte er auf die Telefonnummer, die Cinnamon auf die erste Seite des Antrags geschrieben hatte. Er musste den Patentanwalt um Rat fragen, doch das würde viel Geld kosten. Zunächst wollte er es selbst probieren. Schnell holte er das Blatt aus dem Papierkorb und strich es glatt. Dann machte er sich wieder an die Arbeit.
Am Montagabend ging Nick zufrieden zu Cinnamons Büro. Kurz zuvor war er beim Anwalt gewesen und hatte den Patentantrag zusammen mit ihm fertiggestellt.
Die Tür war geschlossen, doch Nick war so guter Dinge, dass er sich davon nicht aufhalten ließ. Entschlossen klopfte er und öffnete die Tür.
Cinnamon saß am Schreibtisch und starrte wie gebannt auf den Bildschirm ihres Laptops.
„Hallo“, begrüßte er sie. „Bist du beschäftigt?“
Mit großen Augen sah sie ihn an. Sie schien ein wenig verunsichert zu sein. „Das hängt davon ab, ob du vorhast, mich wieder anzufahren.“
Auch von diesem Kommentar wollte er sich nicht die gute Laune verderben lassen. „Warum? Hast du wieder in meinem Privatleben geschnüffelt?“, erkundigte er sich amüsiert.
„Ich glaube, ich habe meine Lektion gelernt.“ Rasch klappte sie den Laptop zu. „Tut mir leid, Nick. Ich hätte dich nicht unter Druck setzen dürfen.“
„Immerhin siehst du deinen Fehler ein“, zog er sie auf. „Kann ich hereinkommen?“
Als sie nickte, betrat er das Büro und schloss die Tür hinter sich.
„Setz dich“, forderte sie ihn auf.
Doch er schüttelte den Kopf. „Du hast bestimmt viel zu tun. Ich wollte dir nur kurz erzählen, dass ich beim Patentanwalt war.“
„Wirklich?“
So, wie er am Donnerstag aus ihrem Büro gestürmt war, hatte sie allen Grund, überrascht zu sein. „Ich habe deinen Rat beherzigt“, meinte er unschuldig. „Der Anwalt ist den Patentantrag mit mir durchgegangen und hat mir gute Erfolgsaussichten bescheinigt. Als Nächstes wird er sich erkundigen, ob meine Erfindung nicht doch bereits patentiert ist. Falls seine Recherche negativ ausfällt, reicht er den Antrag ein.“
Sie strahlte. „Das sind ja großartige Neuigkeiten.“
„Ja, ich habe ihm auch von meinen anderen Erfindungen erzählt, und die will er ebenfalls überprüfen.“
„Du hast noch mehr erfunden?“
„Ich habe sechs weitere Erfindungen gezählt“, erwiderte er stolz. „Gut. Ich möchte dich nicht weiter aufhalten.“
„Warte.“ Schnell stand sie auf und ging um den Schreibtisch herum. „Du bist wirklich ein sehr begabter Mann, Nick Mahoney.“
„Danke.“ Geistesabwesend musterte er sie von oben bis unten. Sie war wunderschön. Und er spürte, wie die Lust in ihm erwachte – wie immer, wenn sie in seiner Nähe war. „Du machst deinen Job auch sehr gut.“
Sie errötete und streckte ihm die Hand entgegen. „Herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg.“
Doch anstatt sie zu schütteln, nahm er sie in seine. Er wusste, er sollte sich beherrschen, aber wie so oft kam er nicht gegen seine Gefühle an. „Du weißt, ich bin nicht einfach nur ein Arbeitskollege.“
An ihrem Blick konnte er erkennen, dass sie ihn genauso begehrte wie er sie.
Sie stöhnt leise, um ihre Lippen zuckte es. Es fiel ihm immer schwerer, sich zusammenzureißen. Er wusste, wenn er jetzt schwach wurde, gab es kein Zurück mehr.
„Nick?“, flüsterte sie. „Was passiert da zwischen uns?“
Mittlerweile konnte er kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. Die Lust benebelte ihm die Sinne. Schwer schluckend sah er Cinnamon an. „Ich weiß es nicht. Im Moment möchte ich dich einfach nur küssen.“
Ihr verträumter Blick zeigte ihm, dass sie ebenfalls an nichts
Weitere Kostenlose Bücher