Collection Baccara Band 0312
Haus ihres Sohnes gekommen war. Obwohl sie das Antidepressivum erst seit Kurzem nahm, hatte die Wirkung bereits eingesetzt. Die lange Fahrt hatte Dana zwar etwas zugesetzt, doch nach der Ankunft war sie begeistert gewesen, den Tag in Chicago zu verbringen – einer Stadt, die sie siebenundzwanzig Jahre lang nicht gesehen hatte.
„Meinen Sie, Sie schaffen die Rückfahrt?“, fragte Maggie.
Dana stieß einen langen Atemzug aus. „Ich mag den Verkehr nicht, aber es müsste gehen. Wenn ich zu nervös werde, kann ich immer noch das Beruhigungsmittel nehmen, das der Arzt mir gegeben hat. Er hat mich davor gewarnt, es zu häufig zu nehmen, aber er dachte, es ginge mir besser, wenn ich weiß, dass ich für den Notfall etwas habe.“
„Luke und ich sind sehr stolz auf Sie.“
„Danke. Es ist wirklich eine schönes Gefühl, wieder hinauszugehen. Und euch beide zusammen zu sehen“, fügte sie leise hinzu.
Maggie drückte Danas Hand. Luke hatte seine Zuneigung zu Maggie offen gezeigt, und Dana und Nell hatten jeden zärtlichen Kuss und jede liebevolle Berührung bemerkt. Doch bei aller Zärtlichkeit, die drei Worte, nach denen sie sich sehnte, hatte Luke bislang noch nicht gesagt. Maggie wusste nicht, warum.
„Wir machen uns jetzt auf den Weg. Dann sind wir zu Hause, bevor es dunkel wird.“
Maggie wartete an der Tür, während Luke die Frauen zu ihrem Wagen brachte und ihnen das Versprechen abnahm, sich sofort nach ihrer Ankunft auf der Farm zu melden.
Eine leichte Schneedecke bedeckte den Boden, und überall leuchtete die Weihnachtsbeleuchtung. Es ist schön, wieder zu Hause zu sein, dachte Maggie. Doch es machte ihr auch Angst. Der Fall war gelöst, und ihr Leben würde zur Normalität zurückkehren. Wie lange würde Luke noch Teil ihres Lebens sein? Sie konnte es nicht sagen.
Luke kam zurück und führte Maggie an der Hand zum Sofa.
„Ich habe noch ein Geschenk für dich“, sagte er.
„So?“ Sie hatten bereits Geschenke mit seiner Familie getauscht.
„Ja. Aber zuerst habe ich eine Frage. Wie viele Kinder möchtest du haben?“
Verwirrt sah sie ihn an. „Ich weiß nicht. Zwei, vielleicht drei.“ Ihr Herz machte einen Satz. „Willst du mir ein Baby schenken?“
„Ja. Nein. Irgendwie.“ Er schien nicht die richtigen Worte zu finden. „Dies ist … ich bin …“ Er hielt inne, sprach den Satz nicht zu Ende. „Ich dachte, du willst vielleicht dein Studium beenden, bevor du Kinder bekommst.“
Sie beschloss, die Annahme nicht zu kommentieren, da sie nicht ganz sicher war, wohin die Unterhaltung führen würde. „Ich bin etwas verwirrt, Luke. Was ist los?“
Er griff in seine Jackentasche und holte eine kleine Schachtel heraus. „Ich trage das hier schon den ganzen Tag mit mir herum.“ Er öffnete die Box und zeigte ihr einen funkelnden Brillantring.
Ihr Herzschlag beschleunigte sich. „Oh, Luke.“
„Ich bitte dich, meine Frau zu werden. Und Kinder mit mir zu haben. Ich hoffe nur, dass du mit Kindern nicht mehr zu lange warten willst, denn ich werde nicht jünger. Ehe du dich versiehst, bin ich alt und grau.“
Er sah ihr tief in die Augen.
„Ich liebe dich, Maggie, und ich weiß, dass du mich liebst. Und ich entschuldige mich dafür, wenn dies kein romantischer Antrag ist. Aber ich muss wissen, ob du wirklich weißt, was du tust. Ich bin fast vierzig und du erst Anfang zwanzig.“
„Ich weiß genau, was ich will. Wir müssen uns wegen des Altersunterschieds keine Gedanken machen. Wir werden jeden Tag leben, als wäre es der Letzte. Wir werden jeden Moment genießen, und wir werden Kinder bekommen, wenn die Zeit richtig scheint.“ Sie strich durch sein Haar. „Du wirst ein toller Vater sein, egal, ob unser erstes Kind im nächsten Jahr oder in drei Jahren kommt.“
„Meine wunderschöne Maggie. Weißt du, warum die Zigeunerin mir die Figur gegeben hat? Weil sie in meinen Gedanken gelesen haben muss, dass ich mich bei unserem ersten Tanz in dich verliebt habe.“
Tränen traten ihr in die Augen.
„ A qua da nv do. Das bedeutet: ‚mein Herz‘. Und genau das bist du.“ Er steckte ihr den Ring an den Finger. „Als Paulus mir gesagt hat, dass sie dich entführt haben, habe ich mich zur Ruhe gezwungen. Doch ich hatte solche Angst, dass sie dich umbringen und dich mir wegnehmen. Ich hätte ohne dich nicht weiterleben können, Maggie. Es hätte mir das Herz gebrochen.“
„Uns ist nichts passiert. Und wir werden den Rest des Lebens miteinander
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