Collection Baccara Band 0312
lebte, war sie sich ganz sicher, dass er auf einer Ranch aufgewachsen war. Die Eichenböden waren auf Hochglanz poliert, darauf lagen kleine Flechtteppiche.
Sie ging in Richtung Küche, Luke folgte ihr. Er stellte die Tüten auf den gekachelten Küchentresen, und sie machte sich mit den Haushaltsgeräten und dem praktischen Kochgeschirr vertraut. Die Fensterbank über dem Edelstahlbecken war leer, keine Pflanzen, nichts was gewässert oder gepflegt werden müsste.
Sie verspürte einen Hauch von Traurigkeit und den Drang, Lukes dunkle Welt aufzuhellen und ihn zum Lachen zu bringen.
Er runzelte die Stirn, und einen Moment fürchtete sie, er habe ihre Gedanken gelesen.
An einen Küchenschrank gelehnt beobachtete er jede ihrer Bewegungen. Maggie knöpfte ihren Mantel auf und versuchte, sich zu entspannen. Der Mann war ein erstklassiger Privatdetektiv. Es lag in seiner Natur, Menschen zu beobachten, sie zu analysieren und einzuschätzen. Außerdem, dachte sie und atmete einmal tief durch, fühlte er sich zu ihr hingezogen.
Ihre Körper hatten sich bei dem Tanz auf sehr sinnliche Weise berührt, ihre Herzen hatten in demselben erotischen Rhythmus geschlagen. A qua da nv do. Die Cherokee-Worte gingen ihr durch den Kopf. Was bedeuteten sie? Und warum hatte er sie mit solch stiller Sehnsucht ausgesprochen?
Direkt an die Küche schloss sich das Esszimmer an, und Maggie hängte dort ihren Mantel über einen der Stühle mit hoher Rückenlehne. Lukes Blick wanderte von ihrem Kaschmirpullover zu der Spitze ihrer italienischen Stiefel und wieder zurück.
„Was ist los?“, fragte er. „Was hast du vor?“
„Nichts“, erwiderte sie etwas zu unschuldig. Doch noch wollte sie die Bombe nicht platzen lassen. Zuerst würde sie ihn mit Pasta verwöhnen. Und mit einer Flasche ihres Lieblingsweins.
Luke verschränkte die Arme. Er trug Jeans und ein dunkelblaues Sweatshirt. In seinem linken Ohrläppchen schimmerte ein winziger Silberstecker. Der Ohrring muss ein Zeichen seiner indianischen Abstammung sein, überlegte sie.
Sie packte die Lebensmittel aus. Luke machte keine Anstalten, ihr zu helfen, sondern blieb dort, wo er war, und sah ihr bei den Vorbereitungen zu.
„Ich bin überrascht, dass du kochen kannst“, sagte er und ließ sie nicht aus den Augen.
„Sehr lustig.“
Maggie war klar, was Luke über sie dachte. Sie war das jüngste Kind einer der wohlhabendsten und mächtigsten Familien im Land. Ihre elegante Mutter entstammte einer Fürstenfamilie, und ihr Vater, ein Mann mit stahlblauen Augen, hatte eine kleine Firma zu einem weltweit agierenden Unternehmen ausgebaut.
Doch Maggie musste sich noch den Respekt verdienen, der dem Namen Connelly entgegengebracht wurde. Die Paparazzi sahen in ihr nur die verwöhnte Erbin und Jetset-Lady. Das Partygirl. Egal, wie sehr sie sich bemühte, sie schien dieses Image nicht abschütteln zu können.
Und während Maggies Privatleben in der Boulevardpresse ausgebreitet wurde, hielt Luke seins unter Verschluss.
Warum kapselt er sich so ab? fragte sie sich. Warum war er so vorsichtig? Warum verschloss ein attraktiver, erfolgreicher neununddreißigjähriger Mann sein Herz?
Sie wusste nicht viel über Luke, doch sie hatte ein paar Nachforschungen angestellt und bei jedem, der ihn kannte, Informationen über ihn eingeholt. Und auch wenn sie nicht hinter das Geheimnis gekommen war, das ihn umgab, hatte sie ein paar erstaunliche Dinge herausgefunden. Luke war nie verheiratet oder verlobt gewesen. Er hatte keine tiefer gehenden Beziehungen und die meisten Menschen, mit denen sie gesprochen hatte, beschrieben ihn als zurückhaltend. Auch die Frauen.
Maggie hielt seinem wachsamen Blick stand und suchte in seinen Augen nach einer Spur von Glück oder Lebensfreude. Aber sein Blick war irgendwie leer und freudlos.
Könnte sie ihn glücklich machen? Könnte sie seine innere Anspannung lösen?
Insgeheim hoffte sie, Gelegenheit zu bekommen, es zu versuchen. Doch sie bezweifelte, dass er ihre Bemühungen unterstützen würde. Vor allem, wenn sie ihm sagte, dass sie ihm bei den Ermittlungen helfen wollte.
Lucas Starwind, das wusste sie, würde keinen Wert darauf legen, die jüngste Tochter der Connellys als Verbündete an seiner Seite zu haben.
Eine Stunde später saßen sich Luke und Maggie an seinem Esstisch gegenüber. Die Lady hat irgendetwas vor, dachte Luke. Er wusste, dass sie sich in der ganzen Stadt nach ihm erkundigt hatte. Und jetzt war sie hier und köderte ihn mit einem selbst
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