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Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
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dass sie gestorben ist.“
    Dann konnte sie auch nichts von dem geflügelten Pferd wissen, dachte er. Das Bild war einfach ein Zufall oder ein Omen oder ein Zeichen, für das es keine logische Erklärung gab.
    Luke atmete tief durch. „Können wir nach draußen gehen? Ich brauche unbedingt frische Luft.“
    „Natürlich.“
    Mit dem Fahrstuhl fuhren sie auf Maggies Dachterrasse. Um einen Grillplatz herum standen Stühle. Der Schnee schmolz, es wehte ein leichter Wind.
    Luke ließ seinen Blick über die Stadt schweifen. Er konnte das Kunstmuseum und das aus Glas und Stahl errichtete Bürohaus der Connelly Corporation sehen.
    „Erzählst du mir von deiner Schwester?“, bat Maggie leise.
    Er wusste, dass er die Wahrheit nicht länger verschweigen konnte. Nicht nach seiner Reaktion auf Maggies Bild. „Sie hieß Gwen. Ich habe sie immer Lady Guinevere genannt.“ Die Erinnerung schmerzte. „Sie liebte Märchen und Sagen und Fabeln.“
    „Was ist mit ihr passiert, Luke?“
    „Sie wurde ermordet“, erwiderte er. „Und ich trage die Schuld.“
    Maggie schnappte nach Luft und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Das kannst du nicht ernst meinen.“
    „Als mein Vater starb, trug er mir auf, auf meine Schwester aufzupassen.“ Ich sollte der Mann im Haus sein, erinnerte er sich. Der junge Kämpfer. „Aber ich habe nicht aufgepasst. Ich ließ einen Fremden in unser Haus. Er hat Gwen gekidnappt und dann getötet.“
    Maggie wurde blass. Luke setzte sich ihr gegenüber. Er wollte ihr alles erzählen, jedes schmerzhafte Detail.
    „Ich war zwölf und Gwen acht. Unser Vater war drei Monate zuvor gestorben, und Mom besuchte eine Freundin in der Nachbarschaft. Sie trauerte sehr, und es war das erste Mal nach seinem Tod, dass sie unter Leute ging.“
    Während Luke sprach, wanderten seine Gedanken zurück zu dem Tag, der seine Familie zerstört hatte.
    Gwen, in pinkfarbenen Shorts und weißem Top, hatte auf der Veranda gespielt. Aus einem Karton hatte sie ein Schloss gebaut für den König und die Königin, die sie aus einem Malbuch ausgeschnitten hatte. Das geflügelte Pferd stand neben ihr und wartete darauf, sich in die Lüfte zu erheben. Es war warm, die Sonne versank hinter den Hügeln, der Himmel färbte sich Rotgold.
    Luke beobachtete seine Schwester von der Tür aus, dann ging er in die Küche, um für sich und seine Schwester ein Fertiggericht in den Ofen zu schieben. Für Gwen wählte er Hähnchen und für sich Hackbraten. Der Kartoffelbrei aus der Tüte schmeckte künstlich, doch seine Mutter würde nicht rechtzeitig zurück sein, um etwas Leckeres zu kochen.
    Zehn Minuten später hörte er Gwen mit jemandem sprechen. Luke ging an die Tür und sah einen blonden Mann, der neben seiner Schwester hockte.
    „Sein Wagen hat eine Panne“, sagte sie, als der Mann sich zu seiner vollen Größe aufrichtete. „Ich habe ihm gesagt, dass außer uns niemand zu Hause ist.“
    Der schweigsame Fremde war groß, hatte schmale Schultern, dünne Arme und schlanke Hüften. Seine Haut war hell, die Augenbrauen so blond wie sein Haar. Luke fand, dass der Mann irgendwie geschwächt aussah.
    Gwen stand auf und ging an die Tür. „Kann er unser Telefon benutzen? Er muss einen Abschleppdienst anrufen.“
    „Sicher.“
    „Ich bin euch wirklich sehr dankbar“, sagte der Mann.
    „Kein Problem.“ Sie gingen ins Haus, und Luke führte ihn ins Wohnzimmer. Er zeigte auf das Telefon, das auf einem unaufgeräumten Sekretär stand. Die Gelben Seiten lagen daneben. „Rufen Sie Harvey’s Garage an. Die haben einen Abschleppwagen.“
    „Danke. Das mache ich.“
    Luke drehte sich um, um nach seiner Schwester zu sehen.
    In dem Moment verspürte er einen Wahnsinnsschmerz am Hinterkopf. Er wusste sofort, dass der Mann mit einem schweren Gegenstand zugeschlagen hatte, vielleicht sogar mit einer Waffe. Luke versuchte noch, Gwen zuzurufen, dass sie weglaufen sollte, da schlug der Fremde ein zweites Mal zu. Luke ging zu Boden.
    Mit dem Gesicht knallte er gegen die Tischecke. Er spürte, dass ihm warmes Blut aus der Nase in den Mund lief.
    Seine Schwester kam ins Wohnzimmer gestürzt. Er sah ihre Füße, hörte ihren panischen Schrei – dann wurde es schwarz um ihn.
    Einen Moment verharrten Maggie und Luke in Schweigen. Maggie konnte nur ahnen, wie schmerzlich es sein musste, einen Bruder oder eine Schwester zu verlieren. Sie selbst war mit einem Haufen Geschwister aufgewachsen, und sie liebte und bewunderte sie alle. „Es tut mir so leid“,

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