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Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
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sagte sie und hätte ihn am liebsten in die Arme geschlossen.
    „Zwei Tage später fand ein Farmer Gwens Leiche auf einem Feld. Das Getreide stand so hoch, dass er fast über sie gestolpert wäre.“ Luke brach die Stimme. „Das Gelände stand zum Verkauf, und er suchte Land, das er kaufen konnte. Was er fand, war meine Schwester.“
    Maggie traten Tränen in die Augen. Sie stellte sich das kleine Mädchen, das sie gemalt hatte, in dem Getreidefeld vor. Sie hatte keine Erklärung dafür, warum das Kind auf ihrem Bild Lukes Schwester ähnelte. Das dunkelhaarige Mädchen mit dem kleinen geflügelten Pferd entstammte ihrer Fantasie.
    „Ich habe diesem Mistkerl vertraut. Ich habe ihn ins Haus gelassen.“
    „Du konntest nicht wissen, dass er gefährlich ist. Oder dass er sich Kinder als Opfer sucht.“
    Luke stieß einen hörbaren Atemzug aus. „Die Polizei hat ihn gefasst, aber damit war die Sache für mich nicht erledigt. Bei der Verhandlung habe ich da gesessen und daran gedacht, was er Gwen angetan hat. Am liebsten hätte ich ihn umgebracht.“
    „Ist er noch im Gefängnis?“
    „Ja. Im September wurde ein Antrag auf Entlassung auf Bewährung gestellt. Ich war bei der Anhörung. Ich wollte sicher sein, dass der Mistkerl nicht auf Bewährung freikommt. Es kann nicht sein, dass Pädophile einfach so frei draußen rumlaufen.“ Er blickte über die Stadt. „Aber egal, was ich tue, ich habe immer noch das Gefühl, Blut an meinen Händen zu haben.“
    „Luke, du trägst keine Schuld an Gwens Tod.“
    „Doch. Und ich bin auch verantwortlich für den Tod von Tom Reynolds.“
    „Deinem Partner, der ermordet wurde?“ Maggie versuchte, seine Logik zu verstehen. „Du warst gar nicht in der Stadt, als es geschah.“
    „Genau das ist der Punkt. Ich war auf der Bewährungsanhörung, als mein Partner aus dem Hinterhalt angegriffen wurde. Wenn ich in Chicago gewesen wäre, hätte ich ihm die notwendige Rückendeckung geben können.“
    So viele unberechtigte Schuldgefühle, dachte sie. So viel Leid. Lucas Starwind wollte ganz allein die Welt retten. „Du kannst nicht überall gleichzeitig sein. Auch du bist nur ein Mensch.“
    „Du kannst nicht verstehen, wie ich mich fühle. Du hast nicht mein Leben gelebt.“
    Aber sie wollte ihn begreifen. Sie wollte eins mit ihm werden, wollte ein Teil von ihm sein. Sie sah in seine Augen und erblickte eine Leere, von der sie wünschte, sie könnte sie mit Leben füllen.
    „Ist dir kalt?“, fragte er.
    Sie blinzelte. „Was?“
    „Du zitterst.“
    Weil ich in dich verliebt bin, dachte sie, und weil ich Angst habe, dich nicht halten zu können. Ihre Wege hatten sich gekreuzt, doch Luke schien entschlossen, allein zu bleiben und sich für Tragödien zu bestrafen, die er nicht zu verantworten hatte.
    Maggie blickte auf den Matsch zu ihren Füßen. Wie konnte sie Luke helfen? Wie konnte sie Wunden heilen, die nicht heilen wollten?
    „Komm“, sagte sie. „Lass uns hineingehen und uns aufwärmen.“
    Zurück im Loft schenkte Luke ihnen zwei Tassen Kaffee ein. Er gab Zucker und Sahne in ihren, und sie musste lächeln. Er wusste bereits, dass sie ihren Kaffee süß und mit viel Milch mochte.
    Bruno blieb an Maggies Seite, und sie stellte sich vor, wie sie – Mann, Frau und Hund – glücklich miteinander lebten. Viel Hoffnung hatte sie jedoch nicht, dass ihre Fantasie Wirklichkeit werden würde.
    „Ich kann nicht mehr lange bleiben“, unterbrach er ihre Gedanken.
    „Es ist Sonntag. Jetzt sag nicht, dass du arbeiten musst.“
    „Nein.“
    „Was hast du dann vor?“, fragte sie neugierig.
    „Das geht dich nichts an.“
    Maggie seufzte. Lukes abweisendes Verhalten tat weh. Alles, was er tat, ging sie etwas an. Er war der Mann, den sie liebte, der Kämpfer mit den dunklen Augen, der sich in ihre Träume gestohlen hatte. Und Maggie glaubte daran, dass es sich lohnte, Träume zu verfolgen. „Warum willst du es mir nicht sagen?“
    „Weil es meine Privatangelegenheit ist.“
    Was soll das heißen, privat, dachte sie argwöhnisch. Traf er sich mit einer anderen Frau?
    Natürlich. Welche andere Erklärung konnte es geben. Männer waren nicht die treuesten Geschöpfe. Selbst ihr Vater hatte ihre Mutter betrogen. Auch wenn es über dreißig Jahre her war und ihre Eltern zu dem Zeitpunkt getrennt gelebt hatten, der mächtige Grant Connelly hatte damit doch einen Betrug begangen. Maggies Halbbruder Seth war der Beweis der Affäre.
    „Warum machst du das?“
    Luke lehnte gegen den

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