Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0312

Collection Baccara Band 0312

Titel: Collection Baccara Band 0312 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera , Sheri Whitefeather , Ally Blake
Vom Netzwerk:
Stattdessen bezogen sie Maggie in die gewohnten Haushaltstätigkeiten ein, sodass sie das Gefühl bekam, zur Familie zu gehören.
    Als Nell sich mit einem Buch zurückgezogen hatte und Bruno auf dem Teppich neben dem Kamin döste, nahm Dana Maggie mit in das Zimmer, das sie als Atelier benutzte.
    Sie ging an ein Holzregal und kehrte mit einer Handvoll winziger Figuren zurück.
    „Luke hat sie gemacht“, sagte sie.
    Maggie nahm eine und betrachtete sie. Das Steinrelief stellte einen heulenden Wolf dar, den Kopf zum Himmel gewandt. „Das ist wunderschön.“
    „Es sind alles Wölfe. Sie verkörpern die A-ni-wa-ya, den Cherokee Clan, dem Lukes Vater angehört hat. Früher hat dieser Clan Wölfe gezüchtet und die Welpen abgerichtet wie Hunde.“
    „Wann hat Luke diese Figuren gemacht?“
    „Vor vielen, vielen Jahren, als er noch ein Junge war.“
    Es musste vor Gwens Tod gewesen sein, überlegte Maggie. „Wie war er als Kind?“
    Dana lächelte. „Luke war gern draußen. Er besaß ein Pferd namens Pepper, und er ritt brüllend und jauchzend durch die Felder. Er war groß für sein Alter und hatte langes Haar. Es fiel ihm bis über die Schultern.“
    Maggie stellte sich den Jungen vor, der Wölfe aus Stein meißelte, mit dem Wind ritt und die Gerüche und Geräusche der Erde in sich aufsog. Sie konnte sogar sein Lachen hören und die Freiheit, die daraus klang.
    „Sie sind die erste Frau, die er seit der Highschool mit nach Hause gebracht hat.“
    Verdutzt blickte Maggie auf. „Bin ich das?“
    „Ja.“ Dana stellte die Wölfe zurück aufs Regal, dann schloss sie Maggies Hand um den, den sie immer noch hielt, und gab ihr damit schweigend zu verstehen, dass sie ihn behalten sollte. „Ich weiß, dass es Frauen in seinem Leben gegeben hat, doch dabei ging es wahrscheinlich nur um Sex. Er hat nie einen Namen genannt oder jemanden mit hierher gebracht. Ich habe schon vor langer Zeit die Hoffnung aufgegeben, einmal Großmutter zu werden.“
    Plötzlich fühlte sich der Wolf in Maggies Hand warm und lebendig an. Sie drückte ihn an ihr Herz. „Ich habe Luke das Versprechen abgenommen, mich zu heiraten, wenn ich es schaffe, ihn von seinem Kummer zu befreien.“
    „Darauf ist er eingegangen?“
    „Ja, aber nur, weil er meint, dass es mir nicht gelingen wird.“
    Lukes Mutter sah zum Fenster. Der Regen peitschte gegen die Scheibe. „Er klammert sich an den Schmerz, nicht wahr?“
    „Ja. Ihr Sohn macht sich für alles Schlimme verantwortlich, das geschehen ist. Manchmal habe ich den Eindruck, er trage die Last der ganzen Welt auf seinen Schultern.“
    „Wegen Gwen“, sagte Dana leise. „Hat er Ihnen von ihr erzählt?“
    „Ja.“
    „Er hat sie so sehr geliebt. Er war ein toller großer Bruder. Er hätte sein Leben für sie gegeben.“ Die ältere Frau hielt kurz inne. „Eigentlich hat er genau das getan. Irgendwann hat er aufgehört zu leben.“
    „Und Sie auch, Dana.“
    „Ich …“ Sie sprach nicht weiter, sondern seufzte nur. „Sie geben uns nicht auf, Maggie, versprechen Sie das?“
    „Nein. Das tue ich nicht.“
    Beide Frauen standen schweigend da, lauschten dem Regen und hofften auf einen Regenbogen.
    Als Maggie gegen Mitternacht nach Hause kam, sah sie in der Tiefgarage Lukes Wagen. Überrascht nahm sie den Fahrstuhl in die erste Etage und schloss die Tür auf. Sie fragte sich, was er um die Zeit bei ihr wollte.
    Bruno lief vor ihr in die Wohnung, schnupperte und führte sie dann zur Couch. Luke hatte sich darauf ausgestreckt und schlief tief und fest. Seine Waffe, die so gar nicht in das künstlerisch gestaltete Loft passte, lag auf dem Couchtisch.
    Maggie trat näher. Luke wirkte hart und stark, selbst im Schlaf. Sein pechschwarzes Haar fiel in Strähnen über seine Stirn, ein Schatten lag auf seinem markanten Gesicht. Das Hemd hing ihm teilweise aus der Hose, seine Stiefel hatte er ausgezogen. Doch sein Gürtel war geschlossen, der Reißverschluss seiner Jeans hochgezogen.
    Zärtlich strich sie über sein Haar.
    Sofort war er hellwach.
    „Maggie? Wie spät ist es?“
    „Nach Mitternacht.“
    „Verdammt.“ Er setzte sich auf. „Ich hatte nicht vor, so lange zu schlafen. Ich wollte nur für eine Sekunde die Augen schließen.“
    „Das ist okay. Warum bist du hier?“
    „Ich wollte dir nach der Arbeit die Akten vorbeibringen, doch du warst nicht da, deswegen habe ich sie einfach hingelegt.“ Er rollte die Schultern und steckte sein Hemd in die Hose. „Von zu Hause aus habe ich ein paar

Weitere Kostenlose Bücher