Collection Baccara Band 0312
nicht?“
„Doch, doch, alles in Ordnung.“ Seine Reaktion war absolut in Ordnung für einen gesunden, heißblütigen Mann. „Möchtest du etwas trinken?“
Er konnte auf jeden Fall noch einen Drink gebrauchen. Ist es der sechste, fragte er sich. Oder der siebte? Der achte? Verdammt, es war ihm egal.
„Ein Glas Wein wäre schön“, sagte Maggie und zog seine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
Er überging die Kellnerin und bestellte direkt an der Bar. Einer der Billardspieler starrte Maggie mit offenem Mund an, und Luke bedachte ihn mit einem finsteren Finger-weg-Blick.
Als er zum Tisch zurückkehrte, nahm sie ihm das Weinglas aus der Hand. Er setzte sich ihr gegenüber und beobachtete, wie sie mit dem Finger über den Stiel des Glases fuhr. Wie konnte eine Frau, die noch so jung war, so verdammt verführerisch sein?
„Kommst du oft hierher?“, fragte sie.
„Ab und zu. Ich gehe nicht sehr oft weg.“
Sie sah sich um. „Es ist gemütlich. Irgendwie urig.“ Sie lächelte. „Gefällt mir.“
Er kippte seinen Drink in sich hinein und nahm eine Handvoll Erdnüsse. Besser Erdnüsse als einen Eiswürfel, dachte er. Der Gedanke, dass Maggie keinen BH trug, machte ihn fast verrückt.
„An was denkst du, Luke?“
Sex, wollte er sagen. So viel ich davon bekommen kann. „An den Fall.“
Sie rutschte mit ihrem Stuhl näher an den Tisch. Aus den Lautsprechern dröhnte Rockmusik. Er fragte sich, wie sie reagieren würde, wenn er sie bat, einen Striptease für ihn hinzulegen. Sich um eine Metallstange zu winden. Das ganze Programm eben.
„Und?“, fragte sie.
Er wollte auch einen Lapdance, fantasierte davon, dass sie sich zwischen seinen Beinen oder auf seinem Schoß zu der Musik bewegte.
„Luke? Bist du mit dem Fall weitergekommen?“
„Wir sollten besser draußen darüber sprechen.“ Wo er einen tiefen Atemzug dreckige Luft nehmen konnte. Abgase und Fabrikrauch würden seinen Kopf klar machen.
Mit leicht trüben Augen griff er nach seinem Jackett. Er war betrunken und scharf auf Maggie, und sie war angezogen wie eine Domina und nippte dabei damenhaft an ihrem Wein. Die Chancen standen nicht gut für ihn.
Maggie stand auf, und Luke half ihr in den Mantel. Draußen blickte er sich nach seinem Wagen um. Er fand ihn dort, wo er ihn abgestellt hatte, und lehnte sich gegen die Motorhaube. Die Straßenlaternen tauchten die Nacht in sanftes Licht. Es war kalt.
Maggie sah Luke argwöhnisch an. „Wie viele Drinks hattest du?“
„Ich habe nicht mitgezählt, aber ich weiß noch, was ich dir erzählen wollte. Der Mann, dem die Textilfabrik auf Altaria gehört, ist gestorben. Herzinfarkt.“
„Bist du sicher, dass er nicht ermordet wurde?“
„Ganz sicher. Und das stinkt mir, denn er war einer unserer Hauptverdächtigen. Diese CDs wurden mithilfe seines Unternehmens außer Landes geschmuggelt.“
„Was ist mit den Angestellten? Könnte einer von ihnen Verbindung zur Mafia haben?“
„Unwahrscheinlich. Wir haben alle überprüft und nichts gefunden.“
Sie schob die Hände in ihre Manteltaschen. Der Mantel blähte sich im Wind auf. Er wusste, dass sie ein Pelzimitat trug. Sie war nicht der Typ, der einen echten Pelz kaufte, auch wenn sie es sich leisten konnte.
„Und das ist alles? Deshalb hast du mich hierher gebeten?“
„Ja.“
„Das hättest du mir auch am Telefon sagen können.“
Sicher. Das Telefon. Wo er ihr anvertrauen könnte, wie sehr er sie brauchte. Oder zugeben würde, dass er nicht einschlafen wollte, ohne ihre Stimme zu hören. „Bars sind sicherer.“
„Für wen?“
Für Männer, die versuchen, Single zu bleiben, dachte er. „Wo steht der Lamborghini?“ Er ließ seinen Blick über die Parkplätze schweifen. „Mir gefällt dein Wagen.“
„Ich bin mit dem Taxi gekommen. Das tue ich üblicherweise, wenn ich ein Date habe.“ Sie bugsierte ihn um seinen Wagen herum auf die Beifahrerseite.
Diesen Rüffel habe ich wohl verdient, vermutete er. Sie hatte einen schönen Abend in der Stadt erwartet. Tanzen, sich küssen, eine nette Unterhaltung. „Lausiges Date, nicht wahr?“
„Ich hatte schon bessere.“ Sie setzte sich hinters Lenkrad seines Wagens und startete den Motor.
Er schloss die Augen. Dies ist der Beweis, dachte er, dass ich einen furchtbaren Ehemann abgeben würde. Der Beweis, dass er nicht zum Vater geeignet war.
Vielleicht bewies es aber auch, dachte er selbstironisch, dass Maggie Connelly der Typ Frau war, der einen Trottel wie Lucas Starwind in den Suff
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