Collection Baccara Band 0313
in Brunswick war er auf direktem Weg zu einem Abendessen bei Jake und Larissa gefahren.
„Weil du in Gedanken mit irgendetwas beschäftigt bist“, sagte Jake. „Ich habe mit Ian gesprochen, und er hat erwähnt, dass du Jasmine Carmody aus dem Coffeeshop gelockt hast, bevor Onkel Abraham kam.“
Wesley nickte. „Stimmt. Auch wenn ich sicher bin, dass Abraham kein Problem mit spontanen Interviews hat, dachte ich, dass er nicht unbedingt von einer Reporterin bedrängt werden sollte, die wild entschlossen ist, in seinem Privatleben herumzuschnüffeln.“
„Ich denke, ihm ist bewusst, dass er mit solchen Dingen rechnen muss, wenn er für ein öffentliches Amt kandidiert“, erwiderte Jake und trank einen Schluck von seinem Bier.
Natürlich hatte Ian recht, aber das bedeutete Wesleys Meinung nach nicht, dass Abraham sich Jasmines ständige Schnüffelei gefallen lassen musste. Verärgert blickte er auf die Uhr. Es war spät. Er war schon länger als geplant bei Jake. Insgeheim fragte er sich, was Jasmine wohl in diesem Moment tat. War sie noch wach? Oder war sie schon zu Bett gegangen? Er wollte es nicht zugeben, doch er hatte es heute vermisst, sich an ihre Fersen zu heften, und freute sich darauf, morgen wieder ihr Schatten zu sein.
„Ich fahre jetzt nach Hause, Jake. Vergiss nicht unsere Pokerrunde nächste Woche. Glaubst du, du schaffst es, dich für ein paar Stunden von deiner Familie zu trennen?“, fragte Wesley lächelnd. Jake war ein richtiger Familienmensch geworden, und ihm war anzusehen, wie sehr er seine Frau und seinen Sohn liebte.
Jake lachte. „Es wird schwer, aber ich werde kommen.“
Auf der Fahrt nach Hause drehten sich Wesleys Gedanken nur um Jasmine. Es hatte ihn sehr berührt, als sie ihm von der Auseinandersetzung mit ihrer Stiefmutter und der vergifteten Beziehung zu ihren Stiefschwestern erzählt hatte. Dankbar dachte er an seine enge Freundschaft zu Harold, Miranda, Jake und all den anderen Danforths.
Ein Lächeln zog über sein Gesicht, als er daran dachte, dass Jasmine, egal wie ihre familiäre Situation aussah, ihr Leben so lebte, wie sie es für richtig hielt. Sie war eine viel zu eigensinnige Frau, dies nicht zu tun.
Er erinnerte sich, wie sie seinem Blick standgehalten und ihre Augen vor Wut gefunkelt hatten, als er angekündigt hatte, zu ihrem Schatten zu werden. Er hatte gewusst, dass sie die Krallen ausfahren würde, wenn er es darauf anlegte, und dass sie ihm ebenbürtig sein würde. Im Bett und jenseits davon. Ein Teil in ihm brannte darauf, ihre leidenschaftliche Seite entfesselt zu sehen.
Er seufzte. Jasmine musste ihn mit einem Zauber belegt haben. Wenn es um sie ging, war er definitiv nicht Herr seiner Sinne. Sie hatte etwas an sich, das sein Blut in Wallung brachte. Und die gemeinsamen Stunden auf der Kirmes hatten daran nichts geändert. Im Gegenteil.
Ihr enger Pullover und Rock hatten ihrer schlanken Figur geschmeichelt und seine Fantasie angeregt. Auch jetzt sah er sie vor seinem geistigen Auge, wie sie sich im Bett rekelte, nur mit einem sexy Etwas bekleidet. Schon der Gedanke daran erregte ihn.
Wesley fluchte leise, als er plötzlich das dringende Bedürfnis verspürte, mit Jasmine zu sprechen. Er stieß einen langen Seufzer aus, nahm sein Handy und gab ihre Nummer ein, die er schon auswendig wusste. Er lauschte dem Klingeln und redete sich ein, dass er sich nur davon überzeugen wollte, dass sie an ihrem Plan festgehalten hatte, persönliche Dinge zu erledigen und nicht in den Angelegenheiten anderer Menschen herumzuschnüffeln.
Er spürte die Anspannung in seinem Körper, als sie nicht antwortete, und wollte gerade auflegen, als er ihre Stimme hörte.
„Hallo?“ Sie klang atemlos.
Wesley entspannte sich. „Wo warst du?“, fragte er etwas zu barsch.
„Was geht dich das an?“, konterte sie.
Süße, kleine Kratzbürste, dachte Wesley und lächelte. „Ich wollte mich nur davon überzeugen, dass du durch den heutigen Tag gekommen bist, ohne in irgendwelche Schwierigkeiten zu geraten.“
Er hörte ihr wenig damenhaftes Schnauben. „Wenn du wissen willst, ob ich in Sachen Abraham Danforth etwas unternommen habe, dann ist die Antwort Nein. Aber ich beabsichtige, ihm gleich morgen früh einen Besuch abzustatten. Es geht das Gerücht, dass jemand versucht hat, seinen Computer zu sabotieren. Aber ich bin sicher, das weißt du schon.“
Wesley runzelte die Stirn und fragte sich, wo sie das gehört hatte. Ihm gefiel nicht, dass sie der Wahrheit so nah
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