Collection Baccara Band 0313
einmal wie am Spieß schreit, sagst du das nicht mehr“, neckte sie ihn und hielt ein ausgebreitetes Handtuch hin. Als er Nathan aus der Badewanne hob, hüllte sie das Kind in das flauschige Material und reichte ihm seinen Sohn wieder. „Du kannst den Job zu Ende bringen, während ich hier drin aufräume.“
„Ich bin nicht sicher, wer dabei besser wegkommt.“ Er versuchte, nicht zu zeigen, dass er seinen Fähigkeiten als Vater noch nicht so ganz vertraute. Gemma dagegen war anzumerken, wie viel Vergnügen ihr die Situation machte.
„Du musst bald lernen, ihn anzuziehen.“
Tate sah seinen Sohn und dann wieder sie an. „Ich zahle dir tausend Dollar, wenn du das für mich erledigst.“ Sie lachte. Wie melodisch das klang. Sein Puls schnellte in die Höhe.
„Nie im Leben.“
Er schaute ihr auf den Mund, und ihr Lächeln gefror. Langsam drehte sie ihm den Rücken zu. „Ich räume jetzt besser auf.“
Bevor er zur Badezimmertür ging, hielt er inne. „Ich mache die Tür zu, damit Nathan nicht hört, wie das Wasser abläuft.“
„Danke.“
Draußen atmete er tief durch, um ruhiger zu werden. „Okay, Kumpel“, sagte er zu seinem Sohn. „Ich mache dich bettfein.“ Und denk nicht mehr an Gemmas Lächeln, ermahnte er sich, als er Nathan zum Wickeltisch trug. Er gab dem Jungen eine kleine Quietscheente und redete mit ihm, damit er keine Geräusche aus dem Bad hörte. Als Tate Gemma aus dem Bad kommen sah, stand er noch immer vor dem Wickeltisch. Erleichtert gab er sich geschlagen. „Ich brauche deine Hilfe.“
„Wobei?“
„Bitte zeig mir, wie man die Windel anlegt. Ich bekomme das nicht richtig hin.“
Gemma schien sich köstlich zu amüsieren, als sie zum Wickeltisch trat. „Du hast die Windel verkehrt herum hingelegt.“
„So?“
„Und die Haftstreifen sind nicht mehr zu gebrauchen.“
„Ich habe versucht, es richtig zu machen.“
Sie schüttelte den Kopf. „Geh mal zur Seite.“ Sie griff nach einer neuen Windel, breitete sie aus, hob Nathans Po hoch, nahm die alte Windel weg und ersetzte sie durch das neue Exemplar. „Siehst du. Und jetzt musst du …“
Tate schaute konzentriert zu, als etwas in hohem Bogen durch die Luft spritzte und auf seiner Brust landete. „Was, zum Teufel …“
Gemma blinzelte. Dann kicherte sie los, und Tate sah an seinem Hemd herunter. Vor einem Moment war es noch feucht gewesen. Aber jetzt war es pitschnass. Als Gemma noch lauter kicherte und eilig die Vorderseite der Windel hochklappte, wurde ihm die Komik der Situation bewusst. „Das kommt vermutlich vor, wenn man einen Jungen hat.“
„Oh, du meine Güte … Du solltest dein Gesicht sehen.“ Gemma brach in lautes Gelächter aus.
„Hör auf zu lachen, Gemma.“
„Ich kann … kann nicht.“
Tate konnte ebenfalls nicht länger an sich halten. Auf einmal schütteten sie sich beide vor Lachen aus. Es schien so lange her zu sein, dass sie etwas so Lustiges zusammen erlebt hatten. „Ich habe schon immer gefunden, dass du ein schönes Lachen hast“, murmelte er dann.
Mit einem Mal wurde sie wieder ernst und befeuchtete sich mit der Zunge die Oberlippe. „Hast du das?“
Sein Blick fiel auf ihre Zungenspitze. „Das habe ich dir doch bestimmt früher schon gesagt.“
„Nein. Daran würde ich mich erinnern.“
Plötzlich war mehr zwischen ihnen als die gemeinsame Liebe zu ihrem Sohn. „Das würdest du?“
„Ja.“
Einige Sekunden vergingen. Und dann − bevor er darüber nachdenken konnte − küsste er sie.
Genau in diesem Moment drückte Nathan auf seine Ente. Das laute Quietschen schreckte Tate und Gemma auf, und sie fuhren auseinander. Hastig wandte sich Gemma ihrem Sohn zu, den sie noch immer mit einer Hand auf dem Wickeltisch festhielt.
Tate atmete tief aus und trat zurück. Sie waren sich zu nah gekommen. Viel zu nah. „Ich ziehe mir ein anderes Hemd an.“
„Und ich bringe Nathan ins Bett. Dann sehe ich dich nach dem Abendessen.“
„Gut.“ Er beabsichtigte, sich bis dahin wieder gesammelt zu haben. Was war nur zwischen ihm und Gemma passiert? Er wollte sie doch nicht begehren! Aber sie ging ihm immer wieder unter die Haut. Seine einzige Entschuldigung dafür war die Verbindung, die sie durch ihren gemeinsamen Sohn hatten. Dadurch fühlten Gemma und er sich zunehmend voneinander angezogen. Weder er noch sie wollten das … Beide wollten es …
4. KAPITEL
Gemma träumte, dass Tate sagte, sie habe ein schönes Lachen, und dass er im Begriff war – oh mein Gott −, sie zu
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