Collection Baccara Band 0313
Bewegungen. Hingerissen betrachtete sie jeden Zentimeter Haut, den er entblößte. Nackt und erregt kam er zu ihr, drang aber nicht in sie ein. Noch nicht. Das Vergnügen, sich hautnah zu spüren, war viel zu groß, um es nicht zu genießen. Doch bald war das nicht mehr genug. Er küsste Gemma fordernd und schob sich zwischen ihre Oberschenkel. Sie wollte ihn so sehr, hatte ihn so sehr vermisst.
Plötzlich aber hielt er inne. „Gemma?“
Sie sah ihm in die Augen und entdeckte darin etwas, das ihr den Atem raubte.
„Du bist für niemanden eine Enttäuschung.“
Ihr Herz schien einen Schlag lang auszusetzen. Er war mehr als bereit für sie. Dennoch nahm er sich die Zeit, ihr das zu sagen. „Danke“, wisperte sie. Sie war dankbar, dass er ihr trotz allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, dieses Geschenk machte. „Und du warst nie ein Ersatz für irgendjemand anderen.“ In diesem Augenblick, in dieser Stimmung riskierte sie alles. Sie wollte, dass er sich daran erinnerte, wie es früher einmal zwischen ihnen gewesen war. Dass er die Wahrheit kannte, war unendlich wichtig.
Seine Augen glitzerten. Aber zum Reden ließ sie ihm keine Zeit. Sie umfasste seine Schultern und presste sich an ihn. „Ich will dich, Tate.“ Er stöhnte vor Verlangen. Dennoch war sie nicht sicher, ob er sich vielleicht abwenden würde, weil er Abstand brauchte. Oder brauchte er sie ?
Dann drang er in sie ein. Hungrig, voller Begierde. Wie sehr hatte Gemma sich danach gesehnt. Nach seinem Körper, seinen Berührungen, seiner Leidenschaft. Voll purer Lust bäumte sie sich ihm entgegen, bis Tate stöhnte. Jetzt wusste sie, dass er sie brauchte. Zumindest in diesem Moment. Er bewegte sich schneller, drang noch tiefer in sie ein. Sie klammerte sich an ihn, während sie kam. „Nur dich“, wisperte sie, als sie erbebte und spürte, wie auch er den Höhepunkt erreichte.
Tate küsste Gemma, bevor er sich von ihr löste, um ihre Kleider aufzuheben und sie ihr zu geben. Da er sich beschäftigen musste, um nicht ständig ihren nackten Körper zu betrachten, zog er sich wieder an. Er hatte schon wieder Lust auf sie. Also wartete er, bis auch sie angezogen war, bevor er sie ansah. „Bist du in Ordnung?“
Sie lächelte ihn an. „Sicher.“
„In einer Stunde fahren wir zum Mittagessen zu meinen Eltern.“ Er verließ das Zimmer. Er musste weggehen, bevor er in Versuchung geriet, sie nach oben in sein Schlafzimmer zu tragen und erneut zu lieben. Allein der Gedanke daran erregte ihn über alle Maßen. Ihre sexuelle Macht über ihn war enorm. Zur Hölle, er hatte noch nicht einmal einen Gedanken an Empfängnisverhütung verschwendet. Darum kümmerten sie sich später. Zwischen ihm und Gemma gab es bereits zu viele Komplikationen.
Wenn er ehrlich war, hatte er nicht nur mit ihr geschlafen, weil er sie so unwiderstehlich fand. Seit der Hochzeit war so viel passiert. Zuerst die Sache mit Rolly. Obwohl er zugeben musste, dass er sich getäuscht hatte, was die Sache mit dem Teenager anging. Dann die Fotos im Internet, die suggerierten, dass Gemma hinter seinem Geld her war. Gestern dann der Welpe und ihre Frage, ob sie sich einen Hund zulegen konnten. Offensichtlich akzeptierte sie, dass sie jetzt eine Familie waren.
Doch all das verblasste im Vergleich mit dem Besuch ihrer Eltern. Zu erfahren, was die Watkins ihr angetan hatten, und mitzuerleben, wie sie ihre Tochter demütigten, hatte ihn zuerst furchtbar wütend gemacht. Dann war er eiskalt vor Zorn geworden. Am Ende war er stolz auf Gemma gewesen, weil sie ihren Eltern die Stirn geboten hatte. Und ihm.
Schließlich hatte sie ihn gebeten, mit ihr zu schlafen, was ihn total erstaunt hatte. Nur deswegen hatte er kurz mit der Antwort gezögert. Aber sie hatte geglaubt, dass er sie – genau wie ihre Eltern – zurückweisen würde. Ein seltsamer Schmerz hatte ihn durchzuckt, und er hatte sie trösten wollen.
Er erinnerte sich an ihre Worte: Du warst niemals ein Ersatz für irgendjemanden . Fast hätte er geglaubt, sie sagte die Wahrheit. Er hätte geglaubt, dass es tatsächlich keinen anderen Mann gegeben hatte. Auch jetzt vermittelte sie ihm das Gefühl, als wäre er der Mann, den sie wollte, und der sie auf Touren brachte. Verdammt, das hatte sie sogar gesagt: Ich will dich, Tate. Nur dich .
Aber vielleicht war sie einfach nur perfekt darin, ihm etwas vorzumachen? Er musste die Wahrheit herausfinden. Und der einzige Weg, das zu tun, war, sie ein bisschen näher an sich heranzulassen.
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