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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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Weg, um mit dieser Situation umzugehen?“, murmelte er.
    Jenna war gegangen in der Annahme, dass er Distanz halten würde. Nach ihrer Vorstellung würden sie nur über Anwälte miteinander kommunizieren. Er war tatsächlich jemand, der eigentlich kein Problem damit hatte, andere Menschen auf Abstand zu halten. Er brauchte seine Privatsphäre und reagierte mit Abweisung, wenn ihm jemand zu dicht auf die Pelle rückte. Jetzt würde er das ändern müssen.
    Jenna glaubte ihn zu kennen. Sie dachte, er würde für seine Kinder ein Fremder bleiben und weitermachen, als ob es sie und die Jungen nicht gäbe. Ihrer Meinung nach würde er sich damit zufriedengeben, nichts weiter als eine dicke Brieftasche für seine Söhne zu sein.
    „Da hast du dich gründlich getäuscht“, flüsterte er. „Ich weiß nichts darüber, wie es ist, Vater zu sein, aber diese Kinder sind nun einmal von mir. Und niemand kann mich auf Dauer von ihnen fernhalten.“
    Er drehte sich um, ging zum Schreibtisch und drückte eine Taste auf der Sprechanlage. „Teresa?“
    „Ja, Chef?“
    „Rufen Sie bitte beim Flughafen an“, bat er, faltete das Fax mit den Testergebnissen zusammen und verstaute es in seiner Brusttasche. „Ich brauche einen Flug nach Los Angeles. So schnell wie möglich.“
    Es war beinah so, als wäre sie nie fort gewesen. Am Abend zuvor war Jenna auf dem Heimweg vom Flughafen bei Maxie vorbeigefahren, um die Kinder abzuholen. Sie hatte es nicht eine Minute länger ohne die beiden ausgehalten.
    Als die Babys friedlich in ihren Bettchen schliefen und der Koffer ausgepackt war, kam es ihr so vor, als hätte es diese unsägliche Kreuzfahrt nie gegeben, als hätte sie nicht mit Nick geschlafen, und als hätte auch keine nackte rothaarige Frau in seinem Bett gelegen.
    Sie verschloss den Schmerz über den Abschied von Nick tief in ihrem Inneren. Nichts von dem, was auf dem Schiff passiert war, hatte etwas mit ihrer Realität zu tun. Sie war nur kurz einmal in eine andere Welt gesprungen. Jetzt war sie wieder dort, wo sie hingehörte.
    Sie war schon seit Stunden auf den Beinen. Die Zwillinge hatten kein Verständnis dafür, dass ihre Mom nicht viel Schlaf bekommen hatte. Sie wollten ihr Frühstück wie immer um sechs Uhr morgens. Nun saß Jenna auf dem Boden des kleinen Wohnzimmers, faltete Wäsche und betrachtete ihre Kinder.
    „Ihr Jungs habt mir gefehlt“, sagte sie zu ihren Söhnen. Sie lagen jeder in einer kleinen Babywippe, die bei den Bewegungen, die sie machten, sanft schaukelte. Das erfreute die beiden und entlockte ihnen ein breites zahnloses Lächeln.
    Jake schlenkerte mit den Armen und drehte sich emsig hin und her. Cooper dagegen legte den Kopf schief und ließ seine Mutter nicht aus den Augen, als hätte er Angst, sie könnte plötzlich wieder verschwinden.
    „Eure Tante Maxie sagt, ihr wart sehr artig“, erzählte sie den Kindern. Sie sprach immer viel mit ihnen. „Und weil ich euch so vermisst habe und ihr so brav wart, gehen wir heute Nachmittag in den Park. Was haltet ihr davon?“
    Das war es, was sie vom Leben erwartete. Ihre Kinder. Ihr gemütliches kleines Haus. Keine Abenteuer, aber dafür sehr viel Liebe. Wenn es ihr jetzt auch einen schmerzhaften Stich versetzte, dass Nick an diesem Leben nie teilhaben würde, so würde dieser Schmerz hoffentlich nicht von langer Dauer sein. Sie würde darüber hinwegkommen.
    Als die Türglocke schellte, blickte sie überrascht auf. Dann sah sie zu den Zwillingen hinüber. „Ihr erwartet doch niemanden, oder?“
    Natürlich bekam sie keine Antwort. Sie grinste ihre Söhne verschwörerisch an, stand auf und ging zur Eingangstür. Bevor sie öffnete, warf sie einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass in ihrem Wohnzimmer alles ordentlich und präsentabel war.
    Die Couch war alt, aber bequem. Auf den beiden geblümten Sesseln lagen dicke weiche Kissen. Der kleine Couchtisch war mit ein paar Zeitschriften bedeckt. Auf den zerkratzten, aber polierten Holzdielen lag ein dicker Webteppich, den ihre Großmutter selbst gemacht hatte. Jenna lächelte zufrieden. Der Raum entsprach genau ihren Vorstellungen von einem Zuhause. Warm, behaglich und einladend.
    Sie lächelte immer noch, als sie die Tür öffnete und sich Nick gegenübersah. Augenblicklich wurde ihre Miene ernst. Sein dunkles Haar war vom Wind zerzaust, und er trug ausgeblichene Jeans mit einem weißen Hemd, darin sah er unverschämt gut aus. Jenna wurde die Kehle eng, und sie schluckte trocken. Ein

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