Collection Baccara Band 0314
und sah ihn aus schreckgeweiteten Augen an.
So überrascht hatte sie nicht einmal gewirkt, als er vor einigen Tagen ohne Vorankündigung bei ihr aufgetaucht war. Das ließ ihn hoffen. Wenn er es schaffte, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen, konnte er das hier gewinnen. Ihm war plötzlich klar, dass er noch nie in seinem Leben um etwas Wichtigeres gekämpft hatte. Er musste unbedingt die richtigen Worte finden. Damit sie ihm zuhörte, ihm glaubte und ihm eine Chance gab.
Er sah ihr eindringlich in die Augen und holte tief Luft. „Natürlich liebe ich dich. Ich bin ja schließlich kein Idiot.“
„Nick, du musst nicht …“
„Doch, ich muss“, sagte er schnell. Er hatte nie vorgehabt, ihr seine Gefühle zu offenbaren. Er war so sicher gewesen, sie würde sich auf eine Ehe aus praktischen Gründen einlassen. Dann hätte er bekommen, was er wollte, ohne seine Seele entblößen zu müssen. Offenbar war es vorherbestimmt, dass sein ursprünglicher Plan nicht aufgehen würde. Vielleicht lag es einfach daran, dass man keine Liebe empfangen konnte, ohne Liebe zu geben.
„Sieh mal, ich bin nicht stolz darauf, aber ich habe von Anfang an meine wahren Gefühle vor dir verborgen. Schon damals vor über einem Jahr.“ Er schluckte schwer und blickte sie unverwandt an. „Ich habe mich auf den ersten Blick in dich verliebt. Ich hatte keine Wahl. Ich sah dich da im Mondlicht stehen, und es war, als hätte ich mein ganzes Leben lang auf dich gewartet.“
„Aber du …“
„Ja“, unterbrach er sie, denn er wusste, was sie sagen wollte. „Ich habe mich zurückgezogen. Ich ließ dich gehen. Ich redete mir ein, dass ich es nicht anders haben wollte, aber das war eine Lüge.“ Er lachte bitter. „Die ganze Zeit habe ich dir vorgeworfen, du würdest lügen. Dabei bin ich hier der Lügner. Ich habe dich belogen. Ich habe mich selbst belogen. Nur weil ich mich nicht verwundbar machen wollte.“
„Oh, Nick“, flüsterte Jenna, und eine einzelne Träne rollte ihr über die Wange. Er wischte sie mit einem Daumen weg.
„Für mich wäre es viel leichter gewesen, wenn du eine Vernunftehe akzeptiert hättest. Dann müsste ich nicht zugeben, was ich für dich empfinde, aber nun gehe ich das Risiko ein, dass du mich kalt lächelnd zurückweist.“
„Das würde ich niemals tun.“
„Ich könnte es sogar verstehen.“ Er hielt inne und seufzte. „Du hast meinen schönen Plan zunichtegemacht. Nun weißt du es. Ich liebe dich, Jenna. Wie wahnsinnig. Über alle Maßen. Verzweifelt.“
Über Jennas Gesicht rannen Tränen. Ihre Augen schimmerten. Etwas in ihm schien zu schmelzen. Erstaunlich, welche Macht diese Frau über ihn hatte. Dennoch lag ihm überhaupt nichts mehr daran, sich zu schützen. Sie war jedes Risiko wert.
„Wenn du einen Raum betrittst, nehme ich nichts anderes mehr wahr“, sagte er leise. „Du hast mir meine Söhne geschenkt. Und du hast mir eine völlig neue Welt gezeigt. Eine Welt voller Liebe und Fürsorge. Ich möchte für immer in dieser Welt leben, Jenna.“
Sie blickte ihn nur an und weinte lautlos. Jacob in ihrem Arm bekam Schluckauf, verzog das Gesicht und begann ernsthaft zu schreien. Nick nahm ihr den Jungen ab und wiegte beide Kinder. Zärtlich blickte er in die Gesichter seiner Söhne.
„Nun weißt du alles, Jenna. Ich liebe dich. Und ich gebe nicht auf. Ich will dich so sehr wie noch nie etwas in meinem Leben. Ich werde dich nicht gehen lassen.“
Jenna sagte noch immer kein Wort und wischte sich fast ungeduldig mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen.
„Wir werden hier leben“, fuhr Nick fort. „Du kannst die Präsentkörbe im Haus herstellen, nicht mehr in der Garage. Im zweiten Stock gibt es einen großen Raum mit Blick aufs Meer. Viel Licht und viel Platz. Dort richten wir dir ein Arbeitszimmer ein.“
Jenna wollte etwas sagen, aber er schüttelte den Kopf. „Warte noch einen Moment“, bat er. „Ich habe mir gedacht, bis die Kinder in die Schule kommen, wohnen wir die eine Hälfte des Jahres hier und die andere Hälfte auf einem Schiff. Das wird ihnen bestimmt nicht schaden. Und wenn sie den Hund mögen, den ich ihnen gekauft habe, kommt er mit aufs Schiff.“
„Du hast einen Hund gekauft?“
Er nickte. „Einen Golden Retriever, und zwar eine Hündin. Sie ist noch ein Welpe, aber Hunde wachsen ja schnell.“
„Ich kann das alles kaum glauben.“
Nick lächelte und überlegte seine nächsten Worte gut. Er musste sie unbedingt davon überzeugen, wie wundervoll
Weitere Kostenlose Bücher