Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
Vom Netzwerk:
Verstorbenen handelte es sich, wie sie nun wussten, um das Sorgenkind der Haushälterin, das an einem angeborenen Herzfehler gelitten hatte. Dann hatte es im Bürogebäude der Firma eine Explosion gegeben, deren Ursache immer noch nicht geklärt war. Und zu allem Überfluss machten nun auch noch dubiose Geschäftsleute aus Kolumbien Druck, den Kaffeebohnenlieferanten für D&D’s zu wechseln. Das alles hatte Ian die gute Laune verdorben.
    Er dankte dem Allmächtigen, dass das fünfgeschossige Bürohaus, das noch aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg stammte, zum Zeitpunkt der Bombenexplosion leer gewesen war. Niemand war zu Schaden gekommen. Dennoch, eine Etage war beträchtlich zerstört worden, und sowohl die Polizei als auch die Familie nahmen den Vorfall sehr ernst.
    Als Geschäftsführer fühlte Ian sich verantwortlich für die Sicherheit seiner Angestellten. Bisher hatte die Polizei nicht herausfinden können, wer den Sprengstoff gezündet hatte. Doch die Ausführung war professionell gewesen und hatte offenkundig Angst einjagen sollen – vermutlich war es der Versuch gewesen, die Danforth-Familie zu etwas zu zwingen, das sie nicht bereit war zu tun. Ian schüttelte die dunklen Gedanken ab und sagte sich, dass er einen Schritt nach dem anderen gehen musste.
    „Ich ziehe mich um und treffe sie in der fünften Etage.“
    „Sie ist auf dem Weg zu Ihnen. Ich bringe sie persönlich zu Ihrem Büro.“
    „Danke, Holly. Ich weiß Ihr Engagement zu schätzen. Wirklich.“ Er klappte sein Handy zu und ging in Richtung Dusche.
    Der plötzliche Verlust seiner Assistentin hatte ihm die letzte Woche zur Hölle gemacht. Er hatte sich auf Gloria verlassen, seit sein Vater ihm, dem ältesten Sohn, die Leitung der Firma übertragen hatte. Nicht, weil der Senior zu alt gewesen wäre, das Millionenunternehmen der Familie weiterzuführen. Abraham, der knallharte Vietnamveteran, liebte Herausforderungen und hatte angeborene Führungsqualitäten. Deshalb schien es immer schon unvermeidlich gewesen zu sein, dass er irgendwann in seinem Leben nach einem politischen Amt streben würde. Jetzt, mit Mitte fünfzig, war es so weit.
    „Honest Abe II“ hatte seine Wahlkampfmanagerin ihn in Anspielung auf Abraham Lincoln getauft, um auf seinen über jeden Tadel erhabenen Ruf hinzuweisen. Jetzt war es entscheidend, dieses Image aufrechtzuerhalten und jeglichen Skandal im Keim zu ersticken. Und zwar ohne dass die Presse Wind davon bekam.
    Außerdem musste Ian dafür sorgen, dass die Firma lief. Zusätzlich zu den Importgeschäften des Unternehmens leitete Ian auch eine Kette exquisiter Coffeeshops, D&D’s, die er selbst als Zweig der ursprünglichen Firma seines Vaters und Großvaters gegründet hatte.
    Gloria war bei all dem eine unschätzbare Hilfe gewesen. Sie hatte ihn an wichtige Meetings erinnert, ihm den Rücken freigehalten, indem sie lästige Anrufer abwimmelte, und hatte die Presse in die Schranken gewiesen, als sich die Situation in der Familie zuspitzte. Aber ihre Mutter war plötzlich krank geworden, und es war nur zu verständlich, dass sie sich um sie kümmern wollte. Das Letzte, was er von ihr gehört hatte, war, dass sie wieder in ihre Heimat Ohio gezogen war. Er machte sich im Geiste eine Notiz, Holly damit zu beauftragen, Glorias neue Adresse ausfindig zu machen und ihr Blumen zu schicken.
    Zwanzig Minuten später trat Ian in einem hellgrauen Armani-Anzug in der fünften Etage aus dem Fahrstuhl. Er wünschte den Angestellten, die durch den Flur hetzten, einen guten Morgen und verschwand durch die schwere Eichentür in die Büroräume der Geschäftsleitung.
    Eine junge Frau mit kastanienbrauner Lockenpracht blickte von der Couch im Empfangsbereich zu ihm auf. Sie strahlte ihn aus ihren grünen Augen erwartungsvoll an. Sie wirkte schrecklich jung, verglichen mit Gloria. In dem Moment, als sie ihn sah, sprang sie auf, trat eifrig einen Schritt vor und streckte eine Hand aus.
    „Mr Danforth, ich bin so glücklich, dass ich für Sie arbeiten darf“, sagte sie atemlos. „Sie können sich nicht vorstellen, wie aufregend es für mich ist, hier zu sein, in einem richtigen Büro. Wenn es irgendetwas gibt, was ich tun soll, dann sagen Sie es einfach. Vielleicht hat Ihnen die Zeitarbeitsfirma gesagt, dass ich nicht viel Erfahrung habe …“ Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus, und Ian hatte Schwierigkeiten, ihr zu folgen. „Aber ich lerne wirklich schnell, und ich werde hart arbeiten. Ich schwöre, Sie

Weitere Kostenlose Bücher