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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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werden nicht enttäuscht sein …“
    Er zuckte zusammen, als sie kräftig seine Hand schüttelte. Es machte ihn schon völlig fertig, ihr nur zuzuhören.
    „Stop!“, brüllte er.
    Sie blickte ihn an, und ihm stockte für einen Moment der Atem, als er das Blitzen in den jadegrünen Augen sah. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte sie.
    „Sie reden zu viel.“
    „Wie bitte?“ Sie folgte ihm in sein Büro und über den dunkelblauen Aubussonteppich an seinen Schreibtisch.
    Er deutete auf einen Stuhl. „Nehmen Sie Platz, aber machen Sie es sich nicht zu gemütlich, Miss O’Brien. Danforth and Company unterstützt bei der Neubesetzung von Stellen innerbetriebliche Bewerbungen.“
    Sie lächelte. „Das ist sehr lobenswert.“
    Er erwiderte ihr Lächeln. „Ja … nun, die Personalabteilung hat schon damit begonnen, entsprechende Vorstellungsgespräche zu führen. Ich glaube nicht, dass wir Sie länger als ein oder zwei Wochen benötigen. Also entspannen Sie sich, gehen Sie ans Telefon, wenn es klingelt, und kümmern Sie sich um die Ablage. Das genügt völlig für Ihren kurzen Besuch bei uns.“
    „Oh“, murmelte sie und senkte den Blick.
    Er empfand ein wenig Mitleid mit ihr. Doch es wäre unfair, ihr falsche Hoffnungen zu machen. „Trotzdem, Ihre Mitarbeit hier ist wichtig. Sie halten sozusagen die Stellung, bis die Kavallerie eintrifft.“
    Sofort strahlte sie wieder. „Das schaffe ich.“
    Dessen war er sicher. Mit ihrem jugendlichen Elan könnte sie wahrscheinlich auch Berge versetzen.
    Was soll’s, dachte er. Ihm gefiel ihre Tatkraft, auch wenn ihm bei so viel Energie fast schwindelig wurde.
    Er dachte über ihren Akzent nach. Sie war definitiv nicht in Georgia aufgewachsen. Wahrscheinlich überhaupt nicht im Süden. Eher im Mittleren Westen der USA.
    Spielt eigentlich keine Rolle, dachte er. Zeitarbeitskräfte kamen und gingen.
    „Können Sie tippen, Miss O’Brien?“
    Sie blickte ihn über den Schreibtisch hinweg an und zögerte einen Moment, als wäre sie nicht sicher, ob er tatsächlich mit ihr sprach. „Ja.“ Sie lachte nervös. „Natürlich kann ich tippen.“
    „Kenntnisse in der Textverarbeitung?“
    „Die üblichen.“ Sie lächelte, saß sehr aufrecht, die Hände sittsam im Schoß gefaltet, die Knie und Waden aneinandergepresst, als hätte man ihr beigebracht, wie eine Lady zu sitzen.
    Irgendetwas an ihr stimmte nicht. „Welche Ausbildung haben Sie, Miss O’Brien?“
    „Katie“, sagte sie. „Ich möchte gern Katie genannt werden.“
    Er lehnte sich mit den Schultern gegen die hohe Rückenlehne seines Schreibtischstuhls, faltete die Hände hinter dem Kopf und betrachtete die junge Frau. „Okay, Katie, wo sind Sie zur Schule gegangen?“
    Offensichtlich schien sie kurz über die Frage nachdenken zu müssen. „Belmont College.“ Sie nickte, als erschienen ihr die Worte richtig.
    „Ich glaube, davon habe ich noch nicht gehört.“
    „Es ist ein kleines College in Arizona. Eine Art …“, das Funkeln in ihren Augen ließ sein Herz schneller schlagen, „… Community College. Ein College zur Berufsausbildung und Vorbereitung auf ein Hochschulstudium.“
    „Verstehe. Haben Sie je in einem Büro gearbeitet?“
    Sie biss sich mit ihren strahlend weißen, ebenmäßigen Zähnen auf die Unterlippe und betrachtete ihn besorgt. „Nein. Aber wie ich schon sagte“, fuhr sie hastig fort, „lerne ich schnell. Ich tippe schnell, beherrsche die Rechtschreibung, mache gern Ablage und …“
    „Sie machen gern Ablage?“ Er musste lachen.
    Wütend blickte sie ihn an. „Was ist so lustig an ehrlicher Arbeit?“
    „Nichts.“ Er zwang sich, sein Lächeln zu unterdrücken. Woher, fragte er sich, kam diese plötzliche Feindseligkeit?
    „Ich kann genauso arbeiten wie jeder andere auch. Alles, worum ich bitte, ist eine Chance. Wenn Sie mir die nicht geben wollen …“ Sie sprang auf, und er hatte das Gefühl, als würde sie ihm gleich über den Schreibtisch hinweg an die Gurgel gehen. Stattdessen griff sie aber nach ihrer Tasche und wandte sich zur Tür. „Ich denke, das Gespräch war für uns beide reine Zeitverschwendung.“
    „Warten Sie!“
    Sein herrischer Tonfall hallte in dem Raum nach.
    Ganz langsam drehte sie sich um und warf ihm einen kalten Blick über die Schulter zu. Dabei zog sie eine Augenbraue hoch, als wollte sie sagen: Sie wagen es, die Stimme gegen mich zu erheben? Das naive Mädchen war plötzlich verschwunden. Es hatte sich in der Luft aufgelöst.
    Diese junge

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