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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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sie sich eine eigene Wohnung leisten konnte. Vielleicht in Savannah.
    „Klar. Uns wurde doch immer gesagt, dass wir aussehen wie Geschwister. Zwillinge, wenn ich nicht rote Haare hätte. Ich habe meinen Führerschein und andere Karten, von denen ich wusste, dass ich sie hier nicht benötige, in die oberste Schublade meines Schreibtischs zu Hause gelegt. Und da ich die Wohnung erst vor Kurzem gekauft habe, kennt mich noch keiner der Nachbarn.“
    „Ich zahle dir Miete, sobald ich einen Job habe“, versprach Katherine.
    „Das hat Zeit. Bekomm nur kein Ticket wegen zu schnellen Fahrens, und begeh kein Verbrechen. Du kannst ich sein, solange ich weg bin.“
    Und so färbte sich Katherine Fortune, Tochter eines milliardenschweren Bauunternehmers, ihr dunkelbraunes Haar in einem sexy kastanienbraunen Ton, kaufte eine Nickelbrille mit Fensterglas … und wurde zu Katie O’Brien. Es war so einfach gewesen, dass sie es selbst kaum glauben konnte.
    Am schwierigsten war es gewesen, einen Job zu finden. Bei der Hälfte der Bewerbungsgespräche wurde ihr gesagt, sie sei überqualifiziert. Nur, weil sie einen Universitätsabschluss hatte. Für einen Kellnerjob fehlte ihr die Erfahrung, und auch bei Verkäufern wurde eine spezielle Ausbildung gefordert.
    Wie sollte sie eigentlich Berufserfahrung erlangen, wenn nur Bewerber mit Erfahrung eingestellt wurden? Es war wirklich frustrierend.
    Schließlich schlug ihr der Manager eines Einkaufszentrums vor, es bei einer Zeitarbeitsfirma zu versuchen. „Die haben immer einen Mangel an zuverlässigen Bürokräften, und vielleicht erhalten Sie dort sogar eine entsprechende Fortbildung.“
    Katherine machte sich sofort auf den Weg zu Execu-Temps, die zufällig gerade einen Notruf von einem örtlichen Kaffeeimportunternehmen bekommen hatten.
    Perfekt! dachte sie. Schließlich liebte sie Cappuccino. Was musste sie mehr wissen?
    Katie, rief sie sich wieder in Erinnerung. Katie gefiel ihr weitaus besser als Katherine, was in ihren Ohren spießig klang. Außerdem war es ein legitimer Spitzname. Vielleicht sollte sie auch später, wenn sie ihr Leben sortiert hatte, darauf bestehen, so genannt zu werden. Sie würde sich schließlich nicht für immer vor ihrer Familie verstecken müssen. Nur bis sie wusste, was sie mit ihrem Leben anfangen wollte, und einen guten Start hingelegt hatte.
    Was sie tun wollte, nicht was andere von ihr erwarteten. Nun hatte sie immerhin schon einen richtigen Job. Und sie hatte ihn allein gefunden. Mann war das ein gutes Gefühl!
    Und es würde sich noch besser anfühlen, wenn sie den ersten Gehaltsscheck in der Hand hielt. Die Zeitarbeitsfirma hatte ihn zum Ende der Woche versprochen.
    Bis dahin hatte sie genug Lebensmittel im Kühlschrank und Bargeld für den Bus. Allerdings lag das Danforth-Gebäude nah genug, um dorthin zu Fuß zu gehen. Vielleicht sollte sie das auch tun und sich das bisschen Geld, das sie noch im Portemonnaie hatte, sparen.
    Keine teuren Essen in eleganten Restaurants, rief sie sich in Erinnerung, während sie an ihrem Instantkaffee mit Milchpulver und pinkfarbenem Süßstoff nippte. Kein Shopping in den Nobelboutiquen, die sie entdeckt hatte, als sie durch die Broughton Street geschlendert war. Keine Maniküre, keine Pediküre, keine Massagen oder sonstigen Luxus, an den sie gewöhnt war … bis sie ihn sich von ihrem eigenen Geld erlauben konnte.
    Ein einfaches Leben … eigene Entscheidungen … eigene Freunde, die sie, dessen war sie sicher, schnell finden würde. Das hier war nun ihr Leben. Ihre Eltern würden das bald begreifen. Sie würde ihnen beweisen, dass sie sich allein durchschlagen konnte. Und sie würden ihre Pläne, sie zu einer dieser verwöhnten Society-Ehefrauen zu machen …
    Katherine alias Katie schreckte zusammen, als das Telefon klingelte. Ihr Herz hämmerte wie wild, und sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die plötzlich so trocken waren, als befände sie sich immer noch unter der Wüstensonne ihrer Heimat.
    Was, wenn sie ans Telefon ging, und es war ihr Vater oder einer ihrer Brüder? Sie würden sie an der Stimme erkennen.
    Aber sie wussten nicht, wo sie sich aufhielt. Oder doch?
    Sie holte tief Luft und wartete. Das dritte Klingeln … das vierte … das fünfte. Beim sechsten Klingeln hielt sie es nicht länger aus. Sie war einfach zu neugierig.
    „Hallo?“
    „Miss Katie O’Brien, bitte“, forderte eine tiefe Stimme.
    Ein warmer Schauer jagte durch ihren Körper, als sie an den gut aussehenden Manager

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