Collection Baccara Band 0314
zu viel in ihre Entscheidung hinein.“
Er stieß einen langen Atemzug aus. „Vielleicht. Aber jetzt passiert das hier zwischen uns, Katherine. Und ich …“, er hielt sie gerade so weit von sich, dass er ihr in die Augen sehen konnte, „… ich glaube immer noch, dass Vertrauen entscheidend ist für eine gute Beziehung. Ich weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann.“
Seine Worte taten weh.
Katherine schluckte und blinzelte ihn an. Sie wollte auf keinen Fall weinen. „Ich gehöre nicht zu den Menschen, die Lügen erzählen und Menschen betrügen. Aber ich wusste einfach keinen anderen Ausweg mehr, mit meiner Familie fertig zu werden. Ich musste mich von ihr lösen.“
„Was hast du als Nächstes vor?“ Er strich mit den Lippen über ihre Schläfe. Die zarte Berührung jagte ein Prickeln durch ihren Körper.
„Ich habe Den versprochen, meine Eltern anzurufen, und das werde ich auch tun. Bald.“
„Du könntest für einen kurzen Besuch nach Hause fliegen, um ihnen zu zeigen, dass du immer noch die Tochter bist, die sie kennen und lieben.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Noch nicht. Wenn ich jetzt zurückgehe, habe ich vielleicht nicht die Willensstärke, wieder zu gehen. Zuerst muss ich mir selbst und ihnen beweisen, dass ich überleben kann, ohne dass meine wohlhabende Familie mir unter die Arme greift.“
Er zog sie wieder an sich und strich ihr übers Haar. Als sie ihn anblickte, küsste er sie so zärtlich, dass sie wieder völlig in die berauschende Welt ihrer Zweisamkeit abtauchte, die sie schon kannte. Es war ein aufregender, wilder, herrlicher Ort.
Sie hoffte, dass er bei ihr in diesem wunderschönen Zimmer bleiben und sie die ganze Nacht lieben würde.
Doch er löste sich von ihr.
„Ian?“
„Es geht nicht, Katherine. Nicht, solange diese Geschichte zwischen uns steht.“ Er stupste sie sanft an die Nasenspitze. „Nicht, dass es mir leichtfiele, jetzt zu gehen. Du siehst so verdammt sexy aus. Einfach zum Anbeißen …“
„Aber …“
Sein Blick verhärtete sich. „Führe zu Ende, was du dir vorgenommen hast. Ich helfe dir, aber nur, wenn du mich darum bittest.“
„Aber was ist mit uns? Mit dir und mir?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich kann mich nicht ernsthaft mit einer Frau einlassen, die sich selbst verwirklichen will und nur einen kurzen Abstecher in mein Leben macht. Die Frau, die ich suche, muss bereit sein, eine Danforth zu werden und mit mir eine Familie zu gründen.“
Sie fühlte sich innerlich wie leer. Tot. Sie konnte nicht sprechen.
Leise fuhr er fort: „Und ich weiß, dass es nicht das ist, wonach du suchst, Katherine. Im Gegenteil, davor läufst du fort.“ Er sah sie traurig an. Dann ging er und schloss die Tür hinter sich.
„Aber“, flüsterte sie, „ich liebe dich.“
9. KAPITEL
Ian zog sich Shorts und T-Shirt an, dankbar, dass die Sonne endlich aufging. An Schlaf war die ganze Nacht nicht zu denken gewesen.
Kein anderer Mann, sagte er sich, hätte Katherines Zimmer gestern Abend verlassen. Jeder andere Mann hätte gesagt, zum Teufel mit der Zukunft. Wenn Katherine eine kurze Affäre mit ihm wollte, warum nicht?
Aber er vermutete, dass es nicht bei einer flüchtigen Affäre bliebe, und er wusste nur zu gut, wie schmerzlich eine Beziehung werden konnte, wenn die Partner in den wichtigen Dingen des Lebens wie Heirat, Kinder und Ehrlichkeit nicht konform gingen.
So etwas machte eine Beziehung kaputt.
Dennoch hatte er bis drei Uhr morgens mit sich gerungen, ob er nicht doch zu Katherine gehen sollte. Um vier Uhr war er dann schließlich in einen kurzen, unruhigen Schlaf gefallen.
Jetzt war es sieben Uhr, und er wollte joggen gehen. Katherine und ihr Bruder schliefen vermutlich noch. Doch als er sich der Küche näherte, um Florences Frühstücksvorbereitung zu überprüfen, hörte er eine Stimme.
Neugierig drückte er die schwere Eichentür auf und sah Katherine am Telefon. Florence, die Köchin seines Vaters, stellte gerade einen Teller mit einem getoasteten Milchbrötchen und Orangenmarmelade vor sie hin.
Katherine blickte auf, als er eintrat, sprach aber weiter. „Es tut mir wirklich leid, dass ihr, du und Mom, solche Sorgen wegen mir hattet.“ Sie sah Ian an und zog eine Grimasse. Mein Vater, formte sie mit den Lippen und sah plötzlich so jung aus, dass ihm das Herz wehtat. Zweiundzwanzig. Es schien eine Ewigkeit her, dass er in diesem Alter gewesen war.
„Möchten Sie jetzt schon etwas essen, Ian?“, fragte Florence.
„Danke, noch
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