Collection Baccara Band 0314
für Sie da.“
Als Victor sich erhob und auf seine Uhr sah, standen auch Tamera und Cole auf.
„Wenn Sie irgendwelche Rückfragen haben, melden Sie sich einfach bei mir oder meiner Assistentin“, fuhr Victor auf dem Weg zur Tür fort. „Mit Zach habe ich einen Termin Ende der Woche – ich bin sehr zufrieden mit dem schnellen Voranschreiten dieses Projekts.“
„Mein Büro ist sehr effizient“, entgegnete Cole. Man sah ihm an, wie sehr er das Kompliment genoss.
Victor nickte. „Wir bleiben in Verbindung.“
Kaum war er aus der Tür, als Tamera zu Cole herumwirbelte. „Was sollte das denn?“, fuhr sie ihn an.
„Was?“
„Du hast durchblicken lassen, dass dein Büro effizienter ist als meins. Wir treten hier aber als Team, das heißt als gleichwertige Partner auf.“
„Ich habe nie etwas anderes behauptet.“ Cole drehte ihr den Rücken zu, ging zum Tisch und begann, die Unterlagen einzusammeln.
Tamera versuchte, bis zehn zu zählen, schaffte es aber nur bis drei. „Behandel mich nicht wie ein kleines Kind.“
„Dann hör auf, dich so zu benehmen“, entgegnete er noch immer mit dem Rücken zu ihr.
Sie ging um ihn herum und baute sich vor ihm auf. „Du benimmst dich absichtlich gemein und unverschämt.“
„Ist das so? Vielleicht aber bist du besonders empfindlich, weil du in letzter Zeit zu viel gearbeitet hast. Warum nimmst du dir den restlichen Tag nicht frei und ruhst dich aus?“
Inzwischen schäumte Tamera vor Wut. „Du kannst vielleicht deine Angestellten so von oben herab behandeln, mich aber nicht, denn ich arbeite nicht für dich, sondern für mich, und im Augenblick auch für Victor. Und ich habe keine Zeit, mich auszuruhen.“
Cole nahm ihren Ausbruch äußerlich ungerührt zur Kenntnis. „Hast du deinen Vater heute schon besucht?“
„Ja.“
„Gehst du jetzt gleich zurück ins Hospiz?“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, wahrscheinlich erst nach dem Abendessen.“
„Wann willst du endlich mit der Wahrheit über ihn herausrücken? Früher oder später wird es ohnehin publik.“
An dieses „früher oder später“ wollte Tamera gar nicht denken. „Das ist im Moment nicht meine größte Sorge, Cole. Man kümmert sich im Hospiz gut um ihn.“
„Ist er im Mercy Hospiz Center?“
„Ja.“
Cole strich mit den Daumen über ihre Wange und legte seine Hände auf ihre Schultern. „Du achtest zu wenig auf dich selbst.“
Tamera trat einen Schritt zurück und schüttelte so Coles Hände ab. „Ich habe keine andere Wahl, und das weißt du sehr gut.“
„Wenn du dir schon keine Ruhe gönnen willst, dann tu außer der Arbeit wenigstens noch etwas anderes für dich.“
Tamera lachte. „Als ob ich dafür Zeit hätte.“
Er musterte ihr Gesicht ein wenig länger, als ihr angenehm war. „Lass uns heute Abend feiern, nachdem du bei deinem Vater warst.“
„Feiern? Was denn?“, fragte sie verwundert.
„Victors Anerkennung.“ Cole kam näher. „Wir können uns in aller Ruhe entspannen, und das wird dir sehr gut tun.“
Was aus einem mit Cole in aller Ruhe verbrachten Abend entstehen würde, war Tamera natürlich klar. Aber hatte sie letztendlich nicht ein wenig Abwechslung verdient?
Was konnte schon schiefgehen? Die Schwestern hatten ihre Handynummer und würden sie im Notfall sofort verständigen. Eine sorglose Nacht war genau das, was sie brauchte.
„Vielleicht.“ Sie lächelte, denn ungeahnte Möglichkeiten taten sich vor ihr auf. „Was schlägst du vor?“
„Wir bleiben in South Beach, suchen einen netten Klub und essen eine Kleinigkeit.“
Tamera nickte und fragte sich, was er wohl erwartete. Sie hatte inzwischen sehr wohl bemerkt, dass Cole nichts tat, was nicht zu seinem Vorteil war.
„Einverstanden.“
Mit einer Handbewegung wies Cole auf die verstreut liegenden Pläne und Stapel von Unterlagen. „Wann wollen wir hier weiterarbeiten?“
Tamera ging im Kopf ihre Arbeitswoche durch. „Wahrscheinlich kann ich nicht vor Freitag. Ich habe mehrere Termine, auch abends, und gehe zweimal zum Abendessen zu meinem Vater.“
„Möchtest du hierherkommen, oder wo wollen wir uns treffen?“
Erinnerungen stiegen in ihr auf, wie er sie aufgeweckt, ausgezogen und wie sein Mund ihren Körper erforscht hatte. „Am besten treffen wir uns im Büro. In meinem.“
Sein Mundwinkel verzog sich spöttisch. „Wenn ich dich haben will, Tamera, dann spielt der Ort keine große Rolle.“
„Du Mistkerl“, flüsterte sie. „Wenn du dir einbildest, du könntest
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