Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
Vom Netzwerk:
Hemdchen in einer Tüte und hielt sie ihm hin. Nick nahm die Tüte und bezahlte, bevor Jenna auch nur ihren Geldbeutel aus der Handtasche gezogen hatte.
    „Das wäre nicht nötig gewesen“, erklärte sie beim Weitergehen.
    „Betrachte es als mein erstes Geschenk an meine Söhne.“
    Als Jenna vor Überraschung stolperte, nahm er ihren Arm, um sie zu stützen.
    „Dann glaubst du mir also?“, fragte sie, nachdem sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    Nick fühlte, wie sich sein Magen in einen festen Knoten verwandelte. Er schaute ihr in die Augen und entdeckte dort nicht das leiseste Anzeichen für Unaufrichtigkeit. War sie etwa so gut darin, ihre Geheimnisse zu bewahren, oder gab es am Ende womöglich gar keine Geheimnisse? Schon bald würde er es genau wissen.
    „Ich fange zumindest damit an“, sagte er, weil ihr fragender Blick noch immer wie gebannt auf ihm ruhte.

6. KAPITEL
    Zwei Tage später legte das Schiff in Acapulco an.
    „Oh, kommen Sie doch mit“, drängte Mary Curran. „Joe und ich wollen gleich an Land gehen. Joe macht einen Tauchkurs, und ich will das ganze Geld ausgeben, das ich gespart habe, weil Nick Falco uns die Kreuzfahrt spendiert hat. Dabei brauche ich dringend Ihre Gesellschaft.“
    Jenna schüttelte lächelnd den Kopf und lehnte sich im Sofa in Nicks Wohnzimmer zurück. „Nein, vielen Dank. Ich bleibe lieber an Bord und ruhe mich ein bisschen aus.“
    Mary stieß einen Seufzer aus. „Wie Sie sich ausruhen wollen, solange Sie sich mit Nick Falco eine Suite teilen, ist mir ein Rätsel. Ich bin seit zwanzig Jahren glücklich verheiratet, aber bei diesem Mann könnte ich noch schwach werden.“
    Jenna lachte, doch sie wusste genau, was ihre Freundin meinte. In den vergangenen zwei Tagen war Nick ihr praktisch nicht von der Seite gewichen. Sie hatten jede freie Minute miteinander verbracht, und wenn sie zusammen in der Suite waren, schienen die weitläufigen Räume auf die Größe eines Kleiderschrankes zusammenzuschrumpfen. Nick war allgegenwärtig, und sie hatte keine Chance, ihm zu entkommen.
    Dabei hatte sie immer stärker das Gefühl, auf einem Drahtseil über dem Krater eines aktiven Vulkans mit brodelnder Lava zu balancieren. Ihr war ständig heiß, und sie wusste, die kleinste falsche Bewegung könnte zu einer Katastrophe führen.
    Lieber Himmel, dachte sie, was für eine Vorstellung.
    „Hallo?“, drang Marys Stimme in ihre Gedanken. „Erde an Jenna! Sind Sie noch anwesend?“
    „Entschuldigen Sie“, sagte Jenna und lächelte abbittend. „Ich fürchte, ich war eben in Gedanken ganz woanders.“
    „Aha“, erwiderte Mary vielsagend und grinste wissend. „Ich kann mir auch schon sehr gut denken, wo.“
    „Wie bitte?“, fragte Jenna mit gespielter Unschuld.
    „Oh, Sie hat es ganz schön erwischt, nicht wahr, meine Liebe?“ Mary beugte sich vor und drückte kurz ihre Hand.
    „Ich weiß nicht, wovon Sie da sprechen“, sagte Jenna, während sie vor Verlegenheit rot wurde. Insgeheim befürchtete sie aber, dass Mary recht hatte.
    „Aber nein, natürlich nicht“, sagte Mary ironisch. „Sie haben nur jedes Mal, wenn von Nick Falco die Rede ist, einen unnatürlichen Glanz in den Augen.“
    „Ach du meine Güte! So schlimm ist es?“
    „Ich kann da kein Problem erkennen“, erklärte Mary beruhigend. „Sie sind beide ledig und fühlen sich offenbar sehr zueinander hingezogen. Denken Sie doch nur daran, wie Nick sie gestern während des Abendessens angesehen hat.“
    Vor allem durch Marys Betreiben war es dazu gekommen, dass sie vier, Mary, Joe, Nick und sie, den gestrigen Abend miteinander verbracht hatten. Jenna hatte wegen der Spannungen zwischen ihr und Nick schon befürchtet, es würden ein paar ungemütliche Stunden werden, aber ganz im Gegenteil, sie hatten sich alle vier köstlich amüsiert. Es war sehr interessant gewesen, zu beobachten, wie locker und herzlich sich Nick gegenüber Mary und Joe verhielt. Er hatte den Abend durch witzige Anekdoten von früheren Kreuzfahrten bereichert. Kurz, sie hatte einen völlig neuen Nick kennengelernt.
    Bisher hatte sie geglaubt, er wäre vor allen Dingen ein egoistischer Playboy, dem es nur darum ging, möglichst viele Frauen in sein Bett zu bekommen. Ein Mann, der nur an seinem eigenen Vergnügen interessiert war. Nun hatte sie bemerkt, dass er auch andere Seiten hatte. Er konnte einen amüsanten und lustigen Abend verbringen mit Menschen, die nicht zu den Reichen und Schönen dieser Welt gehörten. Seine

Weitere Kostenlose Bücher