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Collection Baccara Band 0314

Collection Baccara Band 0314

Titel: Collection Baccara Band 0314 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Bennett Kathryn Jensen Maureen Child
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skrupellose Lügnerin zu halten, die ihre Mitmenschen geschickt manipulierte. Solche Frauen waren ihm vertraut. Mit ihnen konnte er umgehen, aber eine nette, freundliche und aufrichtige Frau? Da musste er leider passen. Was sollte er mit einer solchen Frau anfangen?
    „Außerdem“, fügte Teresa hinzu, „habe ich das Foto von Ihren Söhnen gesehen.“
    „Es ist noch nicht erwiesen, dass es meine sind“, sagte Nick trotzig.
    Sie winkte ungeduldig ab. „Ich bitte Sie. Die Kinder sind Ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten. Die Ähnlichkeit ist frappierend.“
    Eigensinnig schüttelte Nick den Kopf. „Alle Babys sehen aus wie Winston Churchill.“
    Teresa musste lachen. „Nicht diese beiden. Winston Churchill hat garantiert niemals im Leben auch nur annähernd so gut ausgesehen. Die beiden haben Ihre Augen, Ihr Haar und Ihr Grübchen. Jenna lügt Sie nicht an, Nick. Sie sind der Vater dieser beiden süßen Jungen. Und Sie sollten sich schleunigst überlegen, wie Sie damit umgehen wollen.“
    Er drehte sich zur Reling um, hielt das Gesicht in die milde Brise und versuchte, ruhig und gleichmäßig durchzuatmen. Der Ozean lag in seiner Unendlichkeit ausgebreitet vor ihm. Normalerweise beruhigte ihn dieser Anblick und löste eventuelle Anspannungen. Nicht so bei diesem Problem. Vielleicht nie wieder, denn sein Leben hatte sich nun grundlegend geändert.
    Er war Vater von zwei Kindern, und es war natürlich nicht damit getan, jeden Monat die Unterhaltszahlung zu überweisen. Nein, seine Kinder sollten nicht ohne Vater aufwachsen. Er musste versuchen, irgendwie ein Teil ihres Lebens zu werden, ob Jenna das nun wollte oder nicht.
    Die Falcon’s Pride kam Jenna völlig verlassen vor. Die meisten Passagiere waren an Land gegangen, um Acapulco unsicher zu machen. Sie ging auf den menschenleeren Decks spazieren und hatte das unheimliche Gefühl, sich auf einem Geisterschiff zu befinden.
    Gegen Abend kehrte sie in die Suite zurück, um zu duschen und sich umzuziehen. Während sie in ihrem blauen Sommerkleid darauf wartete, dass Nick zum Essen kam, spürte sie auf einmal, wie sehr der emotionale Stress der letzten Tage an ihr gezerrt hatte. Ihre Nerven lagen blank.
    Sie hatte in den vergangenen Tagen fast jede wache Minute mit Nick verbracht. Irgendwann war ihr klar gewesen, wie dringend sie eine Auszeit brauchte. Die hatte sie nun den Tag über gehabt. Ein ganzer Tag ohne Nick, aber es hatte nichts geholfen. Sie war angespannter als je zuvor.
    „Du bist wirklich in schlechter Verfassung“, murmelte sie, als sie auf den Balkon der Suite trat. Was sollte sie bloß tun? Sie war ein nervliches Wrack, wenn sie mit ihm zusammen war. Und war sie es nicht, vermisste sie ihn. Ihr offenes Haar wurde von der leichten Brise zerzaust, und der Saum ihres Kleides flatterte ihr um die Knie. Das Klicken ihrer Absätze, während sie auf dem Balkon auf und ab ging, kam ihr in der Stille unnatürlich laut vor. Fröstelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust, dabei war es überhaupt nicht kalt. Ein weiteres Zeichen dafür, wie elend sie sich fühlte.
    Von einem der unteren Decks drang aus dem Ballsaal leise Musik zu ihr hoch. Die melancholischen Klänge eines Saxofons legten sich ihr wie eine schwere Last auf die Seele. Was, wenn es ein Fehler war, auf dieses Schiff zu kommen und Nick die Existenz der Kinder zu offenbaren? Welche Konsequenzen, die sie nicht bedacht hatte, konnte es geben?
    Jenna fand keine Antwort auf diese Fragen. Nach einer Weile entschied sie, dass es höchste Zeit war, sich zusammenzureißen. Es war sinnlos, darüber nachzudenken, und viel zu spät, denn sie hatte die Dinge ja bereits ins Rollen gebracht. Was immer jetzt auch geschehen mochte, sie hatte nur noch begrenzten Einfluss darauf.
    Seufzend lehnte sie sich an das Balkongeländer und blickte hinaus aufs Meer. Mondlicht schimmerte in blassem Silber auf der Wasseroberfläche. Ein paar Wolken zogen am sternenbedeckten Himmel vorbei, und der ewige Wind strich ihr sanft durchs Haar.
    „Das erinnert mich an etwas.“
    Nicks Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Sie holte tief Luft, bevor sie sich zu ihm umdrehte. Er stand in der offenen Balkontür, den Kopf leicht zur Seite geneigt und die Hände in den Taschen. In seiner schwarzen Hose und dem weißen Hemd schien er ihr attraktiver als je zuvor. Ihr Herz setzte für einen Schlag aus, und sie musste schlucken.
    „An was denn?“, fragte sie mit belegter Stimme.
    Er trat auf den Balkon, kam langsam auf sie zu und

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