Collection Baccara Band 0315
ging hinaus, während BJ beobachtete, wie Flynn am Tresen stand und dem Barkeeper ein paar größere Geldscheine reichte, um die Schäden zu bezahlen. Das war der Flynn MacIntire, den sie kannte. Ein Mann, der die Verantwortung für seine Taten übernahm. Als Rambo hatte sie ihn noch nie erlebt.
Flynn, seinen Stock in der Hand, folgte den vier Cowboys zur Tür. Dort hielt BJ ihn am Arm fest. Sie spürte seine kräftigen Muskeln. „Du kommst wirklich mit, ohne zu diskutieren? Hat dir jemand einen Schlag auf den Kopf verpasst, oder was ist los?“
Flynn warf einen Blick auf ihre Hand. Sie wirkte hilflos, aber das war sie nicht. BJ Fairmont war einer der durchsetzungsstärksten Menschen, die er je getroffen hatte, auch wenn sie ihn damit verrückt machte. „Ich kann dich wohl kaum mit vier Kerlen alleine lassen, die gerade eine Frau belästigt haben.“
Sie grinste. „Schöne Ausrede. Mir tut hier niemand etwas, weil sie sonst mit dem Tierarzt vorliebnehmen müssten.“
„Komm.“ Flynn fasste BJ am Ellbogen und führte sie aus dem Saloon. „Je eher die Cowboys verarztet sind, desto früher darfst du ins Bett. Du siehst total fertig aus.“
„Du bist so ein Schmeichler. Wie könnte ich deinem Charme widerstehen?“, sagte sie so sarkastisch, dass er lachen musste.
Es fühlte sich gut an, verdammt gut. Besser, als wenn sie sich stritten.
„Musst du so rennen?“, murrte sie. „Geh ein bisschen langsamer, okay?“
„Ich bin derjenige mit dem Stock, Fairmont. Also komm schon.“ Flynn bog auf den Kiesweg zur Praxis ein, wo die vier Cowboys bereits vor der Tür warteten. BJ schloss auf und bat sie, in einen Behandlungsraum zu gehen, dann sah sie ihn an.
„Damit eins klar ist: Du wirst heute Nacht auf meinem Sofa schlafen, wie ich es Jack versprochen habe. Sonst kriegst du Ärger.“
Ihre Blicke trafen sich und sie starrten sich an, als wollten sie sehen, wer zuerst wegschaute.
„Ist doch albern, auf deiner Couch zu schlafen, wenn ich zu Hause ein Bett habe“, protestierte er.
„Albern bist du, MacIntire, wenn du schwache Burschen verprügelst, weil es dich ärgert, dass ich dich kostenlos behandeln will.“
„Schwach?“ Flynn zog die Augenbrauen hoch. „Die Kerle sind jünger als ich und viel stärker, da sie zu viert waren.“
BJ stemmte eine Hand in die Hüfte. „Du bist gebaut wie ein Grizzly, hast das entsprechende Temperament und mehr Kneipenschlägereien hinter die als Jesse James. Die vier hatten keine Chance. Der Grund, weshalb ich dich da rausgeholt habe, war Jack. Maggie hätte dich mit bloßen Händen erwürgt, wenn ihr Jack mit einem blauen Auge nach Hause gekommen wäre.“
„Quatsch. Warum sollte ich den Sheriff angreifen?“
Sie knipste das Licht im Wartezimmer an. „Da bleibst du, bis ich mit den Cowboys fertig bin.“
„Ich gehe nach Hause.“
„Nein. Du hast dich in diese dumme Situation gebracht, jetzt musst du mit den Konsequenzen leben. Setz dich. Falls du Hunger hast, weißt du ja, wo die Küche ist. Aber räum hinter dir auf. Wir sind hier nicht im Hotel.“
Flynn merkte, dass er todmüde war. Da er tatsächlich Hunger verspürte, ging er in die Küche, schaltete das Licht ein und blickte in den Kühlschrank. Schinken und Käse – genug für ein leckeres Sandwich. Er nahm Weißbrot, belegte es, fügte noch ein Salatblatt hinzu, Gurken und Oliven, und fertig war die köstliche Mahlzeit. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen.
Servietten sah er nirgendwo. Nur eine Rolle Küchenpapier, die über dem Tresen hing. Als er sich davon ein Stück abriss, stieß er gegen einen Stapel Post, und die oberen Briefe segelten zu Boden.
Er hockte sich hin, um sie aufzusammeln. Die Telefonrechnung, drei Angebote eines Gartencenters. Ein Schreiben der Washtash International Adoptionsagentur. Was hatte das zu bedeuten? Er behielt den Brief in der Hand, legte die anderen auf den Stapel zurück und setzte sich an den Tisch. Nachdem er vom Sandwich abgebissen hatte, nahm er den Brief aus dem Umschlag und las, was die Adoptionsvermittlung ihr geschrieben hatte.
„Was zum Teufel machst du da?“ BJ stand in der Tür.
Er hielt sein Sandwich hoch. „Essen?“
Sie riss ihm den Brief aus der Hand. „Man liest nicht die Post anderer Leute. Das geht dich nichts an.“
„Die Sache in der Bar drüben ging dich auch nichts an.“
Flynn lehnte sich auf dem Stuhl zurück und biss von seinem Brot ab. Er fühlte sich rundum wohl, jetzt, da er satt war und BJ um sich hatte, um mit ihr zu
Weitere Kostenlose Bücher