Collection Baccara Band 0315
garantieren, dass es mit der Adoption klappt“, erwiderte Flynn. „Aber ich denke, einen Versuch ist es für uns beide wert. Du kannst nichts daran ändern, dass du vierzig bist und einen anstrengenden Job hast – doch als Ehefrau würden deine Chancen auf eine Adoption erheblich steigen. In Montana muss man keine Wartefristen einhalten, um sich trauen zu lassen. Was ist, haben wir einen Deal?“
„Und wenn ich dein Bein behandle, wirst du vielleicht wieder gesund und kehrst bald zur Army zurück.“ War es nicht das, was sie beabsichtigt hatte? Nun hatte der Plan einen kleinen Fehler, eine Heirat.
Flynn streckte ihr die Rechte entgegen, und BJ betrachtete sie. „Ich kann nicht glauben, dass ich das tue.“
„Alle gewinnen dabei“, meinte er. „Es gibt keine Verlierer.“
„Gut.“ Sie schüttelte seine Hand nachdrücklich. Ihr Herz raste. „Morgen heiraten wir.“
Flynn lächelte sie an. Es war das gleiche unwiderstehliche Lächeln, bei dem sie schon als Teenager dahingeschmolzen war. Sie ließ seine Hand los. „Wir brauchen beide Schlaf. Ich habe dir ein paar Decken und Kissen aufs Sofa gelegt.“ Dann verschwand sie eilig, sonst wäre sie womöglich in Versuchung geraten, sich dazuzulegen.
Nachdem er in der Küche alles weggeräumt hatte, ging Flynn ins Wartezimmer und streckte sich auf der Couch aus und deckte sich zu. Es war sehr gemütlich. Er lächelte zufrieden, während er durchs Fenster auf den Mond blickte und an BJ dachte. Seine zukünftige Ehefrau. Warum sie wohl nie geheiratet und eine Familie gegründet hatte? Sie war attraktiv, sie liebte Kinder.
Er schloss die Augen und dachte noch immer an BJ, als er in den Schlaf sank, und dann schlief er tief und traumlos und entspannt, bis ihm jemand in die Rippen boxte.
„Colonel! Wach auf, Colonel.“
Er blinzelte und blickte in funkelnde braune Augen. Petey grinste.
„Die Sonne ist schon da, Colonel. Warum schläfst du auf Doc BJs Sofa? Sie hat gesagt, ich soll dich zum Frühstück holen.“
Flynn setzte sich auf. Verwundert rieb er sich die Stirn. Er hatte durchgeschlafen, eine ganze Nacht lang. Das erste Mal seit Monaten. „Sag Doc BJ, dass ich jetzt nach Hause gehe und nachher zurückkomme.“
„Du willst kein Frühstück?“ Petey machte ein enttäuschtes Gesicht. „Schade. Es war lustig mit dir.“
„Vielleicht können wir morgen zusammen frühstücken.“
„Gut!“ Lachend rannte der Junge davon. „Das sag ich Doc BJ.“
Flynn stand auf, legte die Decken zusammen und ging nach Hause, um zu duschen und sich für die Trauung anzukleiden. Eine Stunde später war er zurück. Als er durch die Diele schritt, hörte er Geschirr klappern, und durch die offene Küchentür sah er BJ in einem rosa Kostüm hin und her eilen.
Flynn stellte sich in den Türrahmen, um sie zu betrachten. Ihr blondes Haar war zu einem kunstvollen Zopf geflochten, Perlenohrringe und ihre Perlenkette harmonierten mit ihrem dezenten Make-up. Sie sah fantastisch aus. Ihr Anblick raubte ihm schier den Atem. Wie auf dem Abschlussball. Da hatte sie auch Rosa getragen, Blumen im Haar gehabt und so wunderschön ausgesehen … wie jetzt.
„Nettes …“ Hochzeitskleid wäre ihm fast rausgerutscht, da bemerkte er Petey und Drew. Flynn grinste. „Hallo, Jungs.“
BJ ignorierte ihn. Sie gab Petey eine schwarze Tüte. „Dein Insulin. Tante Katie muss es in den Kühlschrank stellen. Sag ihr das. Und erinnere sie daran, vor dem Lunch deinen Blutzucker zu testen, weil ich am Mittag nicht hier bin. Sie hat heute frei. Wenn es Probleme gibt, ruft ihr Miss Flo an.“
Drew musterte BJ mit großen Augen, dann Flynn. „Habt ihr etwas vor? Ihr seid so fein angezogen.“
Flynn nickte. „Wir fahren nach Billings.“
Drew sah ihn skeptisch an. „Doc BJ macht nie Ausflüge. Sie muss ja hier sein, wenn jemand ihre Hilfe braucht. Darum hat sie so viele Rosen. Es ist ihr Hobby, den Garten schön zu machen, während sie darauf wartet, dass die Leute krank werden.“
„Ja“, antwortete BJ. „Nur hin und wieder nehme ich mir auch mal frei. Das weißt du doch. Pass gut auf deinen Bruder auf.“ Sie küsste Drew aufs Haar, dann Petey. „Zum Abendessen bin ich wieder hier.“
Drew nickte. Wieder blickte er von BJ zu Flynn und murmelte: „Ihr beide habt doch irgendwas vor.“ Er nahm Petey an die Hand und ging mit ihm hinaus.
Flynn stellte sich ans offene Fenster, während BJ die Küche aufräumte. Er wartete ein paar Minuten, damit die Jungs ihn nicht hörten. „Das
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