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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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Heather aber die genauen Gründe für das Scheitern der Ehe nicht kannte, hielt sie es für klüger, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen.
    Dennoch, wenn sie in Dylans süßes kleines Gesicht sah, verhärtete sich automatisch ihr Herz gegenüber einer Frau, die ihr eigenes Kind verlassen hatte – und eine Familie aus den besten Kreisen, die Heather sehr freundlich aufgenommen hatte. Sie hatte nicht eine negative Bemerkung über Dylans Mutter gehört. So gern Heather die Danforths auch als arrogante Snobs eingestuft hätte, sie mochte Tobys Familie.
    An dem Tag nach der Fundraising-Party hatten sich Tobys Bruder Jacob, seine Eltern, seine Schwester Imogene und Dylans kleiner Cousin Peter herzlich von ihnen verabschiedet.
    „Warum müsst ihr schon wieder weg?“, hatte Peter gefragt.
    Heather war gespannt auf Tobys Antwort gewesen.
    „Auch wenn ich hier aufgewachsen bin und meine Familie sehr liebe, mein Zuhause ist unter dem weiten Himmel von Wyoming. Manche Menschen tanzen aus der Reihe, Peter, und ich gehöre dazu. Vielleicht wirst du später auch mal zu so einem Freigeist. Und wenn die Zeit gekommen ist, dann hoffe ich, dass dein Daddy dich auch dorthin ziehen lässt, wohin dein Herz dich führt – so wie meine Eltern es getan haben.“
    Heather konnte sich nicht vorstellen, wie es war, bedingungslose Unterstützung von der Familie zu erfahren, so wie Toby sie bekommen hatte. Wenn sie sich die Eltern selbst hätte auswählen können, dann hätte sie sich wahrscheinlich für Harold und Miranda Danforth entschieden. Wie versprochen hatte Tobys Mutter ihr nicht einmal das Gefühl gegeben, nur eine kleine Angestellte zu sein. Tatsächlich hatte sie sich bei seiner Familie wohler gefühlt als bei ihrer eigenen.
    Sie schluckte den Kloß im Hals hinunter.
    Heather vermutete, dass alle Familien ihre Probleme hatten. Wenn man Harold und Miranda betrachtete, käme man nie auf die Idee, dass eine Tragödie einen Schatten auf das scheinbar perfekte Leben warf. In einem ruhigen Moment hatte Tobys Schwester Imogene, die darauf bestand, dass Heather sie wie alle Freunde Genie nannte, erzählt, dass ihre jüngste Schwester Victoria seit mehreren Jahren verschwunden war.
    Obwohl es in all den Jahren nie eine heiße Spur gegeben hatte und die Statistiken über ungeklärte Fälle nicht gerade ermutigend waren, hatte die Familie nie die Hoffnung aufgegeben, Victoria Danforth würde eines Tages nach Hause zurückkehren. Angesichts dieser traurigen Geschichte wusste Heather nicht, wie Tobys Eltern damit fertig wurden, dass ihr Sohn so weit entfernt wohnte.
    Zweitausend Meilen.
    Ein Schlagloch und das Aufblitzen eines schwarzen Kleidungsstückes riss Heather aus ihren Gedanken und lenkte ihren Blick auf die wehklagende Frau unter einer großen alten Eiche. Heathers Herz schlug wie verrückt, als sich ihre Blicke trafen. Zeit und Distanz spielten keine Rolle mehr, als sich die schwarzen Augen erbarmungslos in ihre bohrten. Es war dieselbe Erscheinung, die sie auch in dem dunklen Flur des Twin Oaks Hotels angesprochen hatte.
    „Du hast den Weg zurückgefunden“, sinnierte sie und dachte an die Unterhaltung mit Michael Whittaker.
    „Ich denke, das werde ich immer“, erwiderte Toby.
    Heather ging nicht darauf ein, dass die Bemerkung nicht ihm gegolten hatte. Sie deutete aus dem Fenster und sagte mit einer Dringlichkeit, die ihn verwunderte: „Sag mir, was du dort siehst.“
    Er seufzte, bevor er antwortete.
    „Meine Vergangenheit.“
    Die geheimnisvolle Figur war fort.
    Da Dylan friedlich schlief, schien die Zeit günstig, Toby nach dem Familiengespenst zu befragen. Er schien überrascht, als sie das Thema ansprach, ging aber darauf ein.
    „Seit Jahren kursieren Geschichten über den Geist einer jungen Frau, die für Hiram Danforths Kinder als Gouvernante engagiert worden war, nachdem er Ende des neunzehnten Jahrhunderts dieses Herrenhaus gebaut hatte. Alles, was man über sie weiß, ist, dass sie Miss Carlisle hieß und auf tragische Weise auf ihrem Weg nach Crofthaven ums Leben kam. Ihre Kutsche hat sich kurz vor der Ankunft überschlagen.“
    Toby hielt inne, um Heathers Reaktion abzuschätzen, bevor er fortfuhr. Er ergriff ihre Hände und stellte fest, dass sie eiskalt waren. „Sie soll unter der großen Eiche dort drüben begraben sein.“
    Heather wurde blass. Ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken. Sie spürte eine Verbindung zwischen der Gouvernante und sich. Miss Carlisle hatte sie bewusst ausgesucht, um ihr

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