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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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halten.“
    „Das bezweifle ich.“
    Heather empfand den durchdringenden Blick, der die Worte begleitete, als merkwürdig tröstlich. Dennoch zögerte sie, über die Erscheinung zu sprechen, die ihr das Blut hatte gefrieren lassen und sie völlig durcheinandergebracht hatte. Sie dachte wieder an den dunklen, gespenstischen Flur und traf notwendige Vorsichtsmaßnahmen, bevor sie einen Seelenstriptease hinlegte. „Sie sind nicht zufällig Journalist, oder?“
    Das Lächeln, das über das markante Gesicht des Mannes zog, zeigte ihr, dass er schon den Gedanken absurd fand.
    „Sicherheitsspezialist. Wem könnte man besser vertrauen?“
    Allerdings. Welchen Schaden könnte es anrichten, zu dieser späten Stunde einem Fremden eine Geistergeschichte anzuvertrauen? Und welchen Unterschied würde es machen, wenn er sie doch für verrückt hielt? In ein paar Tagen wäre sie tausend Meilen von hier entfernt und würde darüber lachen, dass sie sich von einem Produkt ihrer Fantasie hatte ängstigen lassen.
    Heather atmete langsam aus und befriedigte die anscheinend wohlwollende Neugier des Fremden. „Ich glaube, ich habe tatsächlich gerade einen Geist gesehen.“
    Da sie kein Zeichen von Spott in Michaels Verhalten spürte, fuhr sie stockend fort. „Es war eine junge Frau. Dunkel, aber nicht unbedingt bedrohlich. Und sie war darauf versessen, mir eine Nachricht zu übermitteln.“
    Michael beugte sich vor. „Welche Nachricht?“
    Ermutigt durch sein starkes Interesse, beschrieb Heather die merkwürdige Kleidung der Frau und wiederholte die Botschaft Wort für Wort. „Ich kann nicht sagen, dass ich direkt gesehen habe, dass sie die Worte ausgesprochen hat, aber ich habe jedes klar und deutlich in meinem Kopf vernommen. Es war übrigens das zweite Mal, dass ich sie gesehen habe“, sagte sie. „Das erste Mal aus der Distanz. Sie stand unter einer großen Eiche auf Crofthaven und das zweite Mal hier – vor kaum zehn Minuten.“
    „Miss Carlisle“, erklärte er, ohne zu zögern.
    Heather blickte ihn verwirrt an.
    „Sie kennen sie?“
    „Nicht direkt“, versicherte Michael ihr verschmitzt lächelnd. „Aber die Frau, die Sie beschrieben haben, scheint die geheimnisvolle Lady zu sein, die mich vor ein paar Tagen nach dem Weg nach Crofthaven gefragt hat. Ich war zu dem Zeitpunkt einige Meilen von Crofthaven entfernt. Nachdem ich ihr die Richtung gezeigt hatte, glaubte ich, ein einzelnes Wort von ihr zu hören. Vater. Dann entschwand sie.“
    Da Heather in seinen Worten weder Bosheit noch Spott wahrnahm, bat sie ihn fortzufahren. Die Umstände und die Schauplätze unterschieden sich zwar voneinander, aber das Erscheinungsbild des Geistes war dasselbe – bis hin zu dem goldenen Medaillon um den langen, weißen Hals der Frau.
    Michael umarmte Heather kurz und entschuldigte sich, weil er dringende Aufgaben zu erledigen hatte.
    „Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist?“, fragte er.
    Heather lächelte ihn unsicher an. „Es geht schon. Ich brauche nur etwas frische Luft, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
    Toby tat es leid, dass Heather weggelaufen war, bevor er den Fotografen fassen konnte, der den Fehler gemacht hatte, den romantischsten Moment in Tobys Leben zu stören. Ohne Zweifel hätte sie es genossen, ihn zu beobachten, wie er dem Mann die Kamera aus den Händen gerissen und alle Fotos von der Speicherkarte gelöscht hatte.
    „Und jetzt verschwinden Sie, Sie widerlicher Mistkerl!“, hatte Toby noch gebrüllt, als er ihm den Apparat zurückgab.
    Als er zurückkehrte, um Heather zu sagen, dass sie sich keine Sorgen wegen möglicher Fotos in den Zeitungen machen musste, war sie längst verschwunden. Und während er den Namen Danforth verfluchte, machte er sich auf die Suche nach ihr.
    Auf die Welle der Eifersucht, die ihn erfasste und wie heiße Lava durch seine Adern floss, als er Heather in den Armen eines anderen Mannes sah, war Toby nicht vorbereitet. Dass Michael Whittaker nicht annähernd so schwächlich aussah, wie Freddie Prowell, bremste nicht seinen Drang, dem Mann in das attraktive Gesicht zu schlagen.
    Toby mochte vielleicht nicht so kräftig sein wie der Bodyguard seines Onkels, aber wenn pures Adrenalin durch seinen Körper jagte, dann konnte er es mit jedem aufnehmen.
    Er wollte gerade seine Smokingjacke ausziehen und die Ärmel hochkrempeln, als Michael Whittaker abrupt aufstand und ging und Toby damit die Anstrengung ersparte. Heather entfernte sich in die andere Richtung. Toby war mit dem

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