Collection Baccara Band 0316
bestanden. Es hätte jedoch alles noch viel schlimmer kommen können, wenn Marc es darauf angelegt hätte.
Und er war Dannys Vater. Daran war nun einmal nichts zu ändern. Außerdem würde sie vermutlich nie wieder einen Investor finden, der so bereitwillig Geld und Energie in ihr Geschäft stecken wollte.
Jeder andere an ihrer Stelle hätte sein Angebot vermutlich ohne Zögern angenommen. Doch für sie stand zu viel auf dem Spiel. Sie musste auch an Tante Helen denken. Und an Danny. Vor allem an Danny.
Abrupt kehrte sie in die Gegenwart zurück. Ihr wurde bewusst, dass Marc sie immer noch erwartungsvoll anblickte. Sie beschloss, der Situation ein Ende zu bereiten und eine Entscheidung zu treffen. Dabei würde sie ihrer Intuition folgen.
„Also gut“, sagte sie schließlich zögernd. „Aber ich will keine Geschenke von dir. Wenn wir das zusammen durchziehen, dann richtig. Ganz offiziell und wasserdicht. Wir veranlassen Brian, die notwendigen Verträge aufzusetzen. Deine Investition soll eine Art Darlehen sein, das ich dir nach und nach zurückzahle. So in etwa stelle ich es mir vor.“
Marc lächelte zufrieden. „Großartig. Ich rufe Brian morgen früh an und leite alles in die Wege.“
Vanessa nickte ergeben. Sie war immer noch unsicher, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Es gab keine Garantie dafür, dass sie nicht gerade den schlimmsten Fehler ihres Lebens begangen hatte.
Marc trat zu ihr und strich mit beiden Händen über ihre bloßen Arme. „Und nun Schluss mit dem geschäftlichen Teil. Lass uns zu unserem Privatleben kommen.“
Sie befürchtete, er würde nun das Thema Danny anschneiden. Ihr Magen zog sich in unheilvoller Vorahnung zusammen. Angespannt wartete sie darauf, dass er die Bombe platzen ließ und das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn forderte. Oder ihr mitteilte, dass er Danny für immer mit nach Pittsburgh nehmen würde.
Stattdessen zog er sie an sich, neigte den Kopf und küsste sie.
Für einen Moment war Vanessa wie erstarrt. Doch dann gab sie nach, überwältigt von Marcs Wärme und seiner Leidenschaft. Sie schmiegte sich an ihn und legte den Kopf in den Nacken, spürte, wie er die Hände über ihren Rücken gleiten ließ. Er umfasste ihre Taille und presste Vanessa noch enger an sich. Warm und fest spürte sie seine Lippen auf ihren. Es schien, als setzte er alles daran, um seine Exfrau zu verführen.
Marc schmeckte nach Kaffee und Milch, und sein Kuss war atemberaubend. Genau so, wie sie seine Küsse in Erinnerung hatte.
Ihn zu küssen, war immer wundervoll gewesen. Etwa wie ein kühles Glas Wasser an einem heißen Sommertag. Oder ein heißes Schaumbad nach einem langen, anstrengenden Tag.
Während er zärtlich über ihre Wange strich, löste er sich so lange von ihr, dass sie Atem holen und ihn anblicken konnte. In seinen Augen stand das pure Verlangen. Vanessa wusste, dass es eine Reflexion ihrer eigenen Begierde war. Auch wenn die Tatsache ihr nicht gefiel, war das erotische Prickeln zwischen Marc und ihr nicht zu leugnen. Selbst jetzt noch, ein Jahr nach dem Ende ihrer Ehe.
„Das wollte ich schon den ganzen Abend lang tun“, flüsterte Marc und strich ihr mit dem Daumen über die Unterlippe.
Vanessa wünschte, für sie lägen die Dinge auch so einfach. Natürlich war es schön, Marc zu küssen. Gleichzeitig war es leider überhaupt keine gute Idee.
Sie sollte gehen, und zwar auf der Stelle. Sie sollte die Hände auf seine Brust legen und ihn wegschieben.
Aber sie konnte sich keinen Millimeter bewegen, unterlag machtlos seinem Zauber.
„Das ist keine gute Idee“, flüsterte sie tonlos. Ihre Stimme wollte ihr nicht recht gehorchen. „Ich sollte gehen.“
„Du könntest aber auch bleiben“, gab er mit einem verführerischen Lächeln zurück. „Dann werden wir ja sehen, ob es wirklich keine gute Idee ist.“
Oh nein, das konnte sie nicht. Sie musste gehen. Sofort. Und das würde sie auch tun, sobald ihr Verstand wieder die Oberhand über ihren verräterischen Körper gewonnen hatte.
Der Kampf schien jedoch aussichtslos, denn noch immer konnte sie sich nicht von der Stelle rühren. Sie schob Marc nicht weg, protestierte auch nicht länger.
Stattdessen stand sie einfach da und sah Marc in die Augen. Als er sich vorbeugte, um sie erneut zu küssen, öffneten sich ihre Lippen wie von selbst. Doch während sie seinen Kuss hingebungsvoll erwiderte und die Arme um ihn schlang, flüsterte eine hartnäckige Stimme in ihrem Hinterkopf, dass sie dabei
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