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Collection Baccara Band 0316

Collection Baccara Band 0316

Titel: Collection Baccara Band 0316 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz Dianne Castell Heidi Betts
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Thema anschnitt, verhärtete sich seine Miene, und er wandte sich schweigend wieder seiner Aufgabe zu.
    Am nächsten Tag um ein Uhr standen sie auf dem Gehweg neben Marcs Wagen, bereit zum Aufbruch. Vanessa hatte es nicht geschafft, die Abreise noch länger hinauszuzögern. Danny lag bereits in seinem Babysitz im Auto, strampelte mit den Beinchen und kaute auf seinem Schlüsselset aus buntem Plastik herum. Marc wartete neben der geöffneten Fahrertür. Ein paar Schritte von ihm entfernt hielten Vanessa und Helen sich bei den Händen.
    „Bist du dir absolut sicher, dass du das tun willst?“, fragte Helen leise.
    Vanessa war sich absolut sicher, dass sie das nicht wollte. Aber das konnte sie ihrer Tante nicht sagen. Zum Teil deshalb, weil sie letztendlich zugestimmt hatte, Marc zu begleiten. Und vor allem, weil sie nicht wollte, dass Tante Helen sich Sorgen machte.
    „Ich bin sicher“, log Vanessa also tapfer und drückte ihrer Tante die Hand. „Es wird bestimmt recht nett. Marc will Danny nur seiner Familie präsentieren. Und er muss sich um eine geschäftliche Angelegenheit kümmern. Ende der Woche sind wir wieder da.“
    Helen blieb skeptisch. „Das hoffe ich. Lass nicht zu, dass sie dir wieder wehtun, Liebling. Du weißt genau, wie es dir das letzte Mal ergangen ist, als du mit ihnen unter einem Dach gelebt hast. Das darf nicht noch einmal passieren.“
    Vanessa versuchte, den Kloß in ihrem Hals herunterzuschlucken. Erschüttert zog sie ihre Tante in die Arme und wartete, bis sie wieder in der Lage war zu sprechen.
    „Ich werde gut auf mich aufpassen“, brachte sie schließlich hervor, während sie die aufsteigenden Tränen zurückdrängte.
    Nachdem sie es endlich über sich gebracht hatte, sich aus der Umarmung ihre Tante zu lösen, ging sie langsam auf Marc zu. Sie wusste, dass er es eilig hatte. Dennoch blickte er ihr mit unbewegter Miene entgegen, ohne ein Anzeichen von Ungeduld.
    „Können wir fahren?“, fragte er in gleichmütigem Ton.
    Vanessa nickte nur. Sie traute ihrer Stimme nicht.
    Nachdem sie eingestiegen war, schloss Marc die Beifahrertür. Vanessa schnallte sich an und warf einen Blick in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass mit Danny alles in Ordnung war. Marc glitt geschmeidig hinter das Lenkrad.
    In dem Moment wurde ihr bewusst, wie eng Autos waren. Sogar in Marcs großem schwarzen Mercedes mit den eleganten Ledersitzen war ihr plötzlich zumute wie in einem engen Käfig. Das Atmen fiel ihr schwer, und Marc schien viel zu nah.
    Er schnallte sich ebenfalls an und startete den Motor. Aber statt anzufahren, saß er für einen Moment nur reglos da.
    „Stimmt etwas nicht?“ Vanessa überlegte, ob sie etwas vergessen hatten. Wohl kaum, denn es kam ihr so vor, als hätten sie bis auf den Backofen und die Küchenspüle alles eingepackt. Der vollgestopfte Kofferraum und die schwer beladene halbe Rückbank waren der beste Beweis dafür.
    „Ich weiß, dass du nicht mit möchtest.“ Marc sah sie an. „Wird schon gut gehen.“
    Sie begegnete seinem Blick, versuchte, den Kloß in ihrer Kehle herunterzuschlucken. Dann nickte sie flüchtig, bevor sie den Kopf wegdrehte.
    Warten wir’s ab, dachte sie bei sich. Denn sie war fest davon überzeugt, dass der kurze Besuch bei Marcs Familie in einem kompletten Desaster enden würde.

9. KAPITEL
    Leider ging die Fahrt nach Pittsburgh viel schneller vorbei, als Vanessa es sich gewünscht hätte. Schon bald fuhren sie die von alten Eichen gesäumte Zufahrtsstraße zum Familiensitz der Kellers entlang.
    Mit jedem Meter Asphalt, den sie zurücklegten, zog sich Vanessas Magen mehr zusammen. Sie fürchtete, dass ihr jeden Moment übel werden könnte.
    Marc brachte das Auto vor dem großen Portal zum Stehen. Fast augenblicklich eilte ein junger Mann auf sie zu, machte die Beifahrertür auf, half Vanessa beim Aussteigen und öffnete dann die Hintertür, damit Vanessa Danny herausnehmen konnte. Offenbar hatte Marc seine Familie telefonisch von ihrem Kommen unterrichtet.
    Vanessa hatte den jungen Mann noch nie zuvor gesehen. Allerdings pflegte Eleanor Keller mit ihrem Personal auch umzugehen wie ein Allergiker mit Papiertaschentüchern. Ihr Verschleiß war immens. Marcs Mutter war es außerdem gewöhnt, dass ihre Wünsche unverzüglich erfüllt wurden. Daher beschäftigte sie mehrere Gärtner, Köche, Stubenmädchen, einen Butler, einen Mechaniker, der sich um den beachtlichen Fuhrpark kümmerte, und mindestens einen persönlichen Assistenten.
    Marc

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