Collection Baccara Band 0316
ihre Freundinnen sich sofort auf sie stürzten.
„Wo warst du so lange?“, fragte Maggie. „Wir sind fast verrückt geworden vor Angst. Du warst nicht pünktlich hier. Jack und Flynn haben ihre Handys ausgeschaltet. Wir wollten gerade in die Stadt fahren oder dich in Silver Gulch suchen. Was ist passiert?“
„Nick.“ Sie ließ sich auf einen Stuhl sinken.
Barbara Jean setzte sich zu ihr an den Tisch. „Was ist mit Nick?“
„Er ist beim FBI.“
Maggie starrte sie an. „Ist nicht dein Ernst.“
„Doch. Das Leben ist voller Überraschungen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht, er und die anderen haben die Schmuggler verhaftet.“
„Wie schön.“ Maggie nickte. „Und Jack? War er sehr schockiert darüber, dass Nick ein FBI-Agent ist? Er hatte ja nicht die leiseste Ahnung.“
„Ha!“
„Was meinst du mit Ha?“
„Jack wusste es. Flynn wusste es. Wes Cutter ist ebenfalls FBI-Agent.“
Barbara Jean zog die Stirn kraus. „Flynn wusste, dass Nick beim FBI ist? Mein Flynn? Moment mal!“ Sie massierte sich die Schläfen. „Unsere Männer haben nicht Poker gespielt, sondern die Schmuggler gejagt? Aber … aber … Nick, Jack, Wes und mein Flynn haben uns vor zwei Tagen im Sheriffbüro …“
„Dein Flynn, was?“, kam Flynns Stimme vom Flur her.
Er trat in die Küche – gefolgt von Jack, Wes und Nick.
Die Frauen starrten ihre Männer vorwurfsvoll an.
11. KAPITEL
Dixie beobachtete, wie Maggie ihren Jack mit einem Blick fixierte, der ihn vermutlich frösteln ließ.
„Du hast uns – Dixie, Barbara Jean und mir – in deinem Büro versichert, dass Nick Romero ein Koch ist. Nur ein Koch. Du hast gesagt, du hättest ihn überprüfen lassen – ich glaube, genau das waren deine Worte, dass Nick ein ehrlicher Koch ist und Wes ein Fotojournalist. Nicht mehr und nicht weniger.“
Jack schluckte. „Sie waren undercover, Maggie.“
„Du hast mich angelogen, uns alle belogen. Das wäre nicht nötig gewesen.“
„Als Sheriff muss ich so etwas geheim halten. Für Nick und Wes wäre es lebensgefährlich gewesen, wenn jemand ihre Tarnung durchschaut hätte.“
Flynn lächelte. „Wir haben die Schmuggler. Mission beendet. Darum sollten wir hier nicht länger diskutieren, sondern uns alle freuen.“
„Ja, du besonders“, meinte Barbara Jean. „Weil du ab sofort in deinem Jeep schlafen darfst.“
Sein Lächeln verblasste. „Das ist unfair.“
„Unfair ist es, ein Geheimnis vor der Ehefrau zu haben, statt ihr zu vertrauen.“
„Jetzt hört aber auf“, bat Jack gequält. „Wir …“
„Es ist allein unsere Schuld.“ Nick trat einen Schritt vor. „Die von Wes und mir. Eure Männer waren verpflichtet, den Mund zu halten. Das FBI hat klare Regeln für Undercover-Agenten. Wir dürfen niemandem verraten, wer wir wirklich sind, solange wir in einer fremden Stadt unter falscher Identität leben. Wir mussten unsere Rollen spielen.“
Er blickte von Maggie zu Barbara Jean und weiter zu ihr.
„Es tut mir leid, euch damit Probleme bereitet oder euch gekränkt zu haben“, sagte er bittend.
„Mir auch“, sagte Wes.
„Leute zu belügen ist Teil des Jobs“, fuhr Nick fort. „Und Dixie wollte unbedingt ihre Gangstergeschichte schreiben. Wenn sie gewusst hätte, dass ich beim FBI bin, hätte sie sich womöglich an meine Fersen geheftet und wäre in noch größere Gefahr geraten als heute Abend.“
Musste er sie jetzt auch noch verpetzen?
Barbara Jean sah sie erschrocken an. „Was ist passiert? Hast du die Schmuggler etwa zur Rede gestellt? Du hast sie nicht aus der Ferne beobachtet, wie du uns versprochen hattest?“
„Hey, ich hab Andy gefunden und ihn mit Marshmallows gefüttert. Ich schätze, der Büffel bleibt dort und wartet auf mehr. Man kann ihn morgen einfangen.“
„Lenk nicht ab!“, sagte Maggie scharf. „Was ist heute Abend passiert? Ich will die volle Wahrheit.“
„Okay.“ Dixie seufzte. „Die Schmuggler tauchten auf und haben mich erwischt. Dann kam Nick. Die Kerle wussten, dass er ein FBI-Agent ist. Sie haben uns mit Pistolen bedroht, aber ich sah, wie Jack sich anschlich. Er gab mir ein Zeichen, da habe ich einen Streit mit Nick angefangen, um Zeit zu gewinnen. Als ich dann auch noch die Marshmallows für Andy auf den Boden geworfen habe, kam dein Büffel zum Glück angetrottet und hat alle verschreckt.“
Maggie wandte sich an Jack: „Du hast Dixie gerettet?“
„Ich auch.“
Flynn klopfte sich auf die Brust, vermutlich hoffte er, nicht im Jeep
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