Collection Baccara Band 0319
angekündigt.
„Sieht nach einem größeren Sturm aus“, sagte er.
„Ja, ich mache mich besser auf den Weg“, antwortete Katy.
„Aber du bist doch gerade erst angekommen. Ich dachte, wir könnten noch etwas Zeit miteinander verbringen“, widersprach Adam.
„Ich muss wirklich los.“
Reece kam ihnen mit der Limousine entgegen, doch Adam bedeutete ihm, noch zu warten, und begleitete Katy zu ihrem Truck.
„Du könntest dich wenigstens von mir zum Mittagessen einladen lassen.“
„Lieber nicht.“ Sie schien es plötzlich furchtbar eilig zu haben und sah ihn kaum an.
Er nahm sie beim Arm und zog sie sanft zu sich herum, sodass sie ihn ansehen musste. „Was ist los, Katy?“
„Ich habe es einfach eilig.“
„Warum?“
Sie blickte sich um, als fürchtete sie, jemand könne sie belauschen. „Weil du mich beinahe geküsst hättest, und wenn ich bleibe, dann wirst du mich küssen.“
„Wäre das denn so schlimm?“
„Ja, denn danach würdest du dir irgendeine dumme Ausrede einfallen lassen, warum ich mit zu dir nach Hause kommen soll, und ich werde mitkommen, weil sich mein Gehirn zu diesem Zeitpunkt schon völlig ausgeschaltet hat. Und wir werden es noch gerade so durch die Tür schaffen, bevor wir uns die Kleider vom Leib reißen und … den Rest kennst du selbst.“
„Wäre das wirklich so schlimm?“
„Ich bin doch kein Jo-Jo. Du kannst nicht in einem Moment sagen, es würde alles komplizierter machen, und mich im nächsten Augenblick anbaggern. Das ist nicht fair.“
Das stimmte allerdings. Wie sollte sie ihn verstehen, wenn er selbst nicht wusste, was er wollte? Er war sich sicher, dass er sie mochte. Mehr als jede andere Frau, vielleicht sogar mehr als Becca, trotzdem durfte ihre Beziehung keine Zukunft haben. Sollte er sich erlauben, sie zu lieben, wäre es umso unerträglicher, wenn er sie verlieren würde.
Trotzdem wünschte er sich, dass er ihr geben könnte, wonach sie sich sehnte. Und was sie verdiente – nämlich einen Mann, der sie liebte und heiratete.
„Du hast recht. Es tut mir leid“, gestand er ein.
Im Süden zerriss ein Blitz den Himmel.
„Ich muss jetzt gehen“, sagte sie.
„Ruf mich an, wenn du deinen nächsten Vorsorgetermin weißt.“
„Natürlich.“
„Und sag mir Bescheid, dass du gut angekommen bist.“
„Okay.“ Sie zögerte kurz und stellte sich dann auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. Dann wandte sie sich ab, stieg in ihr Auto und fuhr davon.
Adam hätte schwören können, dass Tränen in ihren Augen geglitzert hatten.
Gleich nach ihrer Rückkehr aus El Paso vereinbarte Katy einen Termin mit Doc Hogue und schickte dann eine SMS an Adam, in der sie ihm Tag und Uhrzeit nannte, denn sie war zu aufgewühlt, um mit ihm zu reden. Auf der ganzen Heimfahrt hatte sie mit den Tränen gekämpft. Wie er sie angesehen hatte – als sei er in sie verliebt.
Warum tat sie sich das an? Selbst wenn er sie liebte, so gab es doch keine Zukunft für sie. Eine Fernbeziehung würde nicht lange funktionieren, sie würden sich unweigerlich auseinanderleben. Katy hatte das bei einigen ihrer Freundinnen miterlebt.
Wenn sie sich für einen Mann entschied, dann wollte sie auch mit ihm leben. Und nicht hundertfünfzig Meilen von ihm getrennt sein. Wenigstens würden sie und der Vater ihres Kindes – falls es ihr Kind war – gute Freunde sein. Trotzdem war sie fast erleichtert, als er eine Woche vor dem Arzttermin anrief, um ihr zu sagen, dass er eine Auslandsreise machen müsse und erst zwei Tage nach dem Termin zurückkäme.
„Ich kann diese Reise nicht verschieben“, erklärte er.
„Kein Problem“, versicherte sie ihm. „Es kann immer etwas dazwischenkommen. Außerdem bin ich erst im dritten Monat. Ich glaube kaum, dass etwas Aufregendes passieren wird.“
„Ich wollte doch den Arzt kennenlernen.“
„Das kannst du nächsten Monat auch noch.“
Im nächsten Monat klappte es jedoch wieder nicht, da Adam sich zwei Tage vor Katys Untersuchung eine schlimme Virusgrippe einfing.
„Ich fühle mich miserabel“, krächzte er.
„Hast du Fieber?“
„Über vierzig Grad. Celia lässt mich nicht aus dem Bett und zwingt mich, Hühnersuppe zu essen.“
„Gut. Du brauchst jetzt einfach nur Ruhe.“
„Es tut mir leid, Katy“, stieß er mit heiserer Stimme hervor.
„Warum denn?“
„Es ist mir so unangenehm, schon wieder einen Termin zu verpassen, ganz zu schweigen von der DNA-Untersuchung. Ich wollte doch bei dir sein.“
Im Grunde
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