Collection Baccara Band 0319
abwarten, bis wir sicher sind?“
„Ich konnte sie nicht belügen. Und sie nahm es erstaunlich gut auf.“
„Und dein Vater?“
„Sie sagt es ihm heute Abend. Das wird wahrscheinlich schwieriger.“
„Er besitzt doch hoffentlich keine Feuerwaffen?“
Sie lächelte. „Doch, aber soweit ich weiß, hat er auf niemanden mehr gezielt, seit er mich mit sechzehn Jahren dabei ertappt hat, wie ich einen Rancharbeiter küsste.“
„Das ist ein Witz, oder?“
„Ja, natürlich“, lachte sie.
„Und es geht dir wirklich gut?“
„Super.“
Sie unterhielten sich noch eine ganze Stunde über ihre Schwangerschaft, den DNA-Test, über den er gelesen hatte, und den nächsten Arzttermin in drei Wochen. Später im Bett rekapitulierte sie jedes Wort, das sie gewechselt hatten. Sie schlief sehr schlecht und warf sich die halbe Nacht hin und her.
Am nächsten Morgen wachte sie so spät auf, dass sie das Frühstück verpasste, doch zum Glück hatte Elvie ihr etwas Rührei und Speck warm gehalten. Nach dem Essen ging sie hinaus und fand ihre Mutter im Hühnerstall.
„Tut mir leid, dass ich so spät dran bin.“
„Kein Problem. Du brauchst jetzt einfach mehr Schlaf. Ich war in den ersten Monaten mit Becca und dir auch permanent erschöpft.“
„Brauchst du noch Hilfe, ehe ich im Büro verschwinde?“
„Nein, geh nur.“
Katy wollte sich schon abwenden, als ihre Mutter hinzufügte: „Ich habe gestern Nacht mit deinem Dad gesprochen.“
Katys Herz setzte fast aus. „Und was sagte er?“
„Er sagte, dass er schon seit einiger Zeit das Gefühl hatte, dass da etwas zwischen euch läuft“, erklang die Stimme ihres Vaters hinter ihrem Rücken. Katy wirbelte herum und sah ihn in der offenen Stalltür stehen. „Und er sagte weiter, auch wenn er dich am liebsten verheiratet sähe, so sei ein Baby doch immer ein Gottesgeschenk.“
„Danke, Daddy“, sagte sie und spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten.
Als ihr Vater sie dann in seine Arme nahm, begann sie hemmungslos zu schluchzen.
Wie wunderbar ihre Eltern doch waren. Sie durfte das nie wieder vergessen.
Katy und Adam konnten den nächsten Arzttermin kaum erwarten.
Adam erklärte sich seine Ungeduld damit, dass ihn die Entwicklung des Babys interessierte, doch in Wirklichkeit hatte er Katy vermisst. Seit jenem Telefonat, in dem er sie beschuldigt hatte, mit Willy ins Bett zu gehen, hatten sie ziemlich oft miteinander gesprochen. Gewöhnlich abends, wenn er vom Büro nach Hause kam und sie mit der Stallarbeit fertig war. Eigentlich war er eher der stille Typ, doch das machte nichts, weil sie für zwei redete. Und je mehr sie miteinander sprachen, umso offener wurde er.
Es war wirklich erstaunlich, wie verschieden Katy und Becca tatsächlich waren. Während Becca schwierig und manchmal schwer durchschaubar gewesen war, kam ihm Katy so erfrischend unkompliziert vor. Und ehrlich. Wenn sie etwas sagte, dann meinte sie es auch so. Bei ihr gab es diese Spielchen nicht, die andere Frauen oft spielten. Er stellte fest, dass er sie immer häufiger anrief und Ausreden erfand, nur um ihre Stimme zu hören.
Obwohl er in seinem Leben viele Frauen kennengelernt hatte, war er doch mit keiner von ihnen je befreundet gewesen. Leider nicht einmal mit Becca. Am Anfang ihrer Beziehung hatten sie noch mehr miteinander geredet, doch jetzt fragte er sich, ob sie ihm nur Dinge gesagt hatte, von denen sie angenommen hatte, dass er sie hören wollte. Katy war da völlig anders. Wenn sie etwas auf dem Herzen hatte, dann sprach sie es aus – oft voller Leidenschaft. Doch er mochte es, wenn sie ihn herausforderte. Denn es gab nicht viele Menschen, die ihm Paroli boten.
9. KAPITEL
Als Reece am Tag des Untersuchungstermins die Limousine auf den Parkplatz lenkte und Adam Katys Truck bereits dort stehen sah, war Adam so aufgeregt, wie schon lange nicht mehr. Er wartete nicht einmal ab, bis Reece ihm die Tür aufhielt, sondern sprang einfach aus dem Wagen und lief zum Haupteingang. Als er Katy dort beim Aufzug stehen sah, schien sich etwas tief in ihm zu beruhigen. Unmittelbar gefolgt von dem Bedürfnis, sie in die Arme zu nehmen und festzuhalten.
Ein strahlendes Lächeln erhellte ihr Gesicht, als sie ihn sah. Ihre Haut leuchtete förmlich vor Gesundheit und Glück. Genau so sollte eine schwangere Frau seiner Meinung nach aussehen. Sie trug ihre Mädchensachen, und obwohl sie verteufelt sexy darin aussah, wusste er, dass sie ohne Kleider noch viel schöner war.
Er hätte eine
Weitere Kostenlose Bücher