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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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wandern. „Um Mitternacht“, sagte sie dann.
    Er entgegnete nichts mehr. Doch er riskierte es, die Fingerspitzen sanft über ihren Arm gleiten zu lassen, als sie sich umwandte und ging.
    Shane blickte sich um. Niemand hatte sie beobachtet. Und Nickis Botschaft war klar: Niemand sollte etwas erfahren. Das war eine Sache zwischen ihnen beiden.
    Ob sie darin Erfahrung hatte?
    Shane nahm sich einen Teller und schlenderte zum Buffet hinüber, so, als wäre Nicki ihm vollkommen gleichgültig.
    Auch wenn das nicht stimmte.
    Nicki eilte zum Haupthaus der Ranch. Wo war Candace?
    Sie fand ihre Cousine in deren Zimmer. In der kurzen Zeit, die Candace jetzt auf der Farm lebte, hatte sie den Raum mit mehr Liebe und Sinn für Details eingerichtet, als Nicki während ihres ganzen Lebens für das komplette Haus aufgewendet hatte.
    Candace saß in dem Sessel aus Drahtgeflecht, den sie am letzten Wochenende zusammen mit einem Schminktisch und einem hohen, schon etwas angelaufenen Spiegel auf dem Flohmarkt erstanden hatte. Den Spiegel hatte sie mit einem dunkelvioletten Tuch umkränzt. Ein Poster von Betty Grable an der Wand rundete die Atmosphäre des Zimmers ab.
    Nicki hatte sich nie wirklich um Stil und Einrichtung gekümmert. Anderes war immer wichtiger gewesen. Die Pferde mussten versorgt und ausgebildet, die Ställe ausgemistet, das Futter zubereitet werden. Dazu kam die aufwendige Buchhaltung für die Farm. Doch das war das Leben, das Nicki wollte.
    Als Candace Nicki in der Tür bemerkte, wandte sie sich zu ihr um. „Sag jetzt bitte, dass du heute Abend ein Date hast.“
    Nicki blinzelte irritiert. War es so offensichtlich?
    Candace lachte laut auf und lehnte sich zurück. „Ich habe gesehen, wie Shane mit dir geredet hat.“
    „Und ich habe dich und Russell Alexander gesehen.“
    „Zugegeben, er ist ein interessanter Mann. Und er hat mir morgen einen Termin freigehalten. Ich zeige ihm die Ranch.“
    „Im Ernst?“
    „Aber so was von im Ernst.“
    Candace drehte sich zum Spiegel, nahm einen rosafarbenen Lippenstift vom Tisch und führte ihn mit einer sicheren Bewegung über ihre geschwungenen Lippen.
    „Du hast ihn dir also tatsächlich geangelt“, sagte Nicki.
    Candace lächelte. „Ganz genau.“
    Nicki runzelte die Stirn. Plötzlich schien es kein Problem mehr für Candace zu sein, Yuppies auf die Ranch zu holen.
    „Der Lippenstift wirkt bei dir wie eine Waffe“, sagte sie. „Meinst du, das wird Mr Alexander beeindrucken?“
    „Russell.“ Candace betrachtete ihren geschminkten Mund im Spiegel. „Und ja. Ich denke, das wird uns einen entscheidenden Vorteil verschaffen.“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich gehe diese Sache an wie früher meinen Job. Man hat mich damals nicht umsonst als Vollstreckerin bezeichnet. Ich weiß, wie man die Dinge zu seinen eigenen Gunsten regelt.“
    Candace schürzte die Lippen und wirkte dabei alles andere als unschuldig …
    Nicki zweifelte nicht einen Augenblick daran, dass ihre Cousine die effektivste Vollstreckerin schwieriger Aufträge war, die es jemals gegeben hatte.
    „Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, dass dein Interesse an Mr Alexander nicht nur rein beruflich ist“, sagte sie.
    Candace drehte den Lippenstift in seine Hülle zurück. „Okay. Ich gebe zu, er fasziniert mich.“
    Nicki setzte sich auf das Bett. Natürlich machte ein weltgewandter Mann wie Russell Alexander Eindruck auf Candace. Er war höflich und eloquent, alles in seinem Auftreten passte perfekt zusammen. Und er roch förmlich nach Geld.
    „Das überrascht mich nicht“, sagte sie. „Du hattest schon immer eine Schwäche für betuchte Gentlemen.“
    „Das ist es nicht.“ Candace schlug die Beine übereinander, und der Stoff ihres sonnengelben Kleides umspielte ihre gebräunte Haut. „Ich möchte ihm den feinen Anzug vom Leib reißen und sehen, was hinter der eleganten Fassade steckt. Verstehst du, was ich meine?“
    Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte die Erinnerung an letzte Nacht in Nickis Gedanken auf. Shane. Wie sie ihm das Shirt ausgezogen hatte.
    Sie atmete tief durch. Ja. Sie wusste genau, was Candace meinte.
    Rasch schob sie den Gedanken zur Seite.
    „Ich sage dir, was los ist. Er wirkt unerreichbar. Und genau das reizt dich. Du warst schon immer so. Erinnerst du dich an Josh Tanner, diesen Cowboy, der hier auf der Ranch gearbeitet hat, als wir noch zur Highschool gingen? Er hatte schon das College hinter sich, aber das hat dich nicht daran gehindert, ihn erobern zu

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