Collection Baccara Band 0320
um mich ins Bett zu kriegen, richtig?“
„Ich habe nicht gelogen“, sagte er in diesem sanften Tonfall, der Frauen um den Verstand bringen konnte. Der sie um den Verstand gebracht hatte!
„Ich habe gesagt, dass es gut ausgeht, Candace. Nur nicht, für wen.“
„Spar dir die schönen Worte. Du hast mich hinters Licht geführt.“ Langsam zog sie den Schal aus ihrer Tasche und schlang ihn betont gelassen um ihren Hals. „Welch Glück für Margaret“, sagte sie und ging zur Tür. „Und noch mehr Glück für Nicki.“
Nur der letzte Satz war ernst gemeint.
„Was meinst du?“, fragte er.
Candace legte die Hand auf die Türklinke. Es fühlte sich an, als wäre eine schwere Last von ihr abgefallen.
Kein Russell mehr, der aus der Ranch ein Urlaubsparadies für Reiche machen würde. Für einen kurzen Moment spürte sie Angst in sich aufsteigen. Und was jetzt? Was sollten sie tun, um die Farm zu retten? Sie schüttelte die Gedanken ab.
„Nicki kann sich glücklich schätzen, weil ich jetzt weiß, was hinter deiner schönen Fassade steckt. Und ich schwöre dir, du könntest mit dem besten Angebot der Welt bei ihr auftauchen, sie wird es abschmettern.“
Große Worte, und für einen Augenblick drückte die aufsteigende Panik Candace die Kehle zu. Doch als sie das siegessichere Lächeln auf Russells Gesicht sah, reichte es ihr. Sie drehte sich um, ging hinaus und ließ ihn stehen.
Zurück auf der Ranch, stellte Candace fest, dass Nicki nicht da war. Wahrscheinlich war sie bei Shane.
Mit einem Seufzer ließ sich Candace in die Hollywoodschaukel auf der Veranda sinken und starrte in den Abendhimmel. Lauschte auf das leise Rauschen der Bäume. Das Lachen der Kinder drüben aus den Häusern der Farmarbeiter. Sie lächelte wehmütig.
Kinderlachen hatte zu dieser Ranch gehört, seit sie denken konnte. Es war immer so gewesen, dass die Kinder hier frei über die Felder toben konnten und …
Der Gedanke durchzuckte Candace wie ein elektrischer Schlag. Sie hielt den Atem an. Das war es! Das war die Idee, die die Ranch retten würde. Kinder!
Sie erinnerte sich an eine Party, auf der es um das Knüpfen geschäftlicher Kontakte gegangen war. Und sie war jemandem vorgestellt worden, der für eine Kinderhilfsorganisation arbeitete.
Candace sprang auf und rannte ins Haus, die Treppen hinauf und in ihr Zimmer. In Windeseile startete sie das Laptop und begann, ihre Kontakte zu durchsuchen. Ihre Gedanken überschlugen sich vor neuen, vielversprechenden Ideen.
Und als der Morgen anbrach, war sie bereit, es Russell Alexander und dem Leben ein für alle Mal zu zeigen.
Im Licht der Morgendämmerung öffnete Shane die Augen und blinzelte. Er fühlte Nickis warmen Körper neben sich, schlang den Arm um sie und zog sie näher an sich heran.
Wie wunderbar sie roch …
Nach Sommer. Nach Sonne. Nicki eben.
Die Erinnerung an den gestrigen Abend kehrte zurück. Nach dem Essen hatte Nicki vorgeschlagen, noch ein wenig fernzusehen. Sie waren beide müde gewesen vom langen Tag, doch Shane hatte wenig Lust gehabt, ins Wohnzimmer zu gehen. Dort erinnerte ihn alles an seinen Vater.
Deshalb waren sie in Shanes Schlafzimmer gelandet, wo auch ein Fernseher stand. Vielleicht hatte Nicki gedacht, dass nun ein neues Rollenspiel auf sie wartete, eine weitere Fantasie, doch Shane war zu erschöpft gewesen, um auch nur an eine aufregende Nacht zu denken. Es hatte sich gut angefühlt, sie neben sich im Bett zu wissen …
Doch das war es gewesen.
Sie waren eingeschlafen, ohne dass mehr zwischen ihnen passiert war.
In diesem Augenblick schmiegte sich Nicki enger an ihn.
Shane lachte leise. „Was würden die Leute nur denken, wenn sie wüssten, dass ich eine rein platonische Nacht mit dir in meinem Schlafzimmer verbracht habe?“
„Ich denke, es wäre okay“, murmelte Nicki in sein T-Shirt.
Er griff sanft nach einer ihrer Locken und spielte damit.
„Oh Gott, ich habe heute so viel zu tun“, sagte sie.
Er lächelte. „Und was zum Beispiel?“
„In ein paar Tagen ist Halloween, und ich habe den Kindern auf der Farm versprochen, dass wir gemeinsam einen gruseligen Irrgarten auf dem Gelände bauen.“
Shane hob die Brauen. Wie schaffte diese Frau es nur, neben all der Arbeit noch Zeit für die Wünsche der Kinder zu haben?
„Warum nehmt ihr nicht die Gemeinschaftsscheune dafür?“ Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange und bemerkte, wie Nicki leicht unter seiner Berührung erbebte.
Ob sie auch an ihre Piratennacht in
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