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Collection Baccara Band 0320

Collection Baccara Band 0320

Titel: Collection Baccara Band 0320 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shirley Rogers Crystal Green Katherine Garbera
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Stunde.“
    „Mach anderthalb Stunden daraus. Und du musst mir einen Gefallen tun.“
    „Was springt für mich dabei heraus?“, wollte er wissen.
    „Warte ab, dann wirst du’s sehen.“
    „Was für ein Gefallen ist das?“
    „Sorge dafür, dass ich an der Rezeption einen Schlüssel zu deiner Suite bekomme.“
    „Wird gemacht.“
    „Was – keine Fragen mehr?“
    „Ich vertraue dir“, gab er zurück.
    „Tust du das wirklich?“
    „In dieser Sache, ja.“
    Seine Antwort verletzte Sarah. Andererseits kannte sie Harris bereits ziemlich gut: Ihr war klar, dass es mehr als ein paar Wochen dauern würde, um sein volles Vertrauen zu gewinnen. Doch sie hatte ein größeres Ziel. Sie wollte seine Liebe gewinnen.
    Nach kurzem Schweigen setzte er an: „Sarah …“
    „Sag nichts. Wir wissen ja beide, wo wir stehen.“
    „Es tut mir leid.“
    „Das muss es nicht. Aber bereite dich schon mal darauf vor: Ich werde dich dazu bringen, deine Meinung zu ändern.“ Und damit legte sie auf.

8. KAPITEL
    Ich werde dich dazu bringen, deine Meinung zu ändern. Die Worte hallten in Harris’ Kopf wider – genau wie die Philosophie seines Vaters: Liebe ist Schmerz. Die Übernahme des Einkaufszentrums war beinahe abgeschlossen. Harris rieb sich den Nacken. Voraussichtlich würde er zwei Wochen früher als geplant mit dem Projekt fertig sein.
    Was ihn nicht wunderte, da er entschlossener denn je darauf hingearbeitet hatte. Er wollte keinen Grund haben, in Orlando zu bleiben. Keinen Grund, noch mehr Zeit in Sarahs kleinem Haus zu verbringen, das sich wie ein Zuhause anzufühlen begann. Ein Zuhause, nach dem er sich insgeheim immer gesehnt hatte, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ein Zuhause, das nichts mit teuren Chagalls an den Wänden oder Waterford-Kristall auf dem Tisch zu tun hatte. Eins, das die Leere in ihm ausfüllen könnte, wie kein Ort es jemals zuvor vermocht hatte.
    Thanksgiving stand kurz bevor. Harris erschauerte bei dem Gedanken. Er hasste Feiertage. Deshalb verbrachte er so viel Zeit in Asien. Dort interessierten niemanden die amerikanischen Feiertage, und zum Glück verband er keine Erinnerungen mit den asiatischen. Für ihn waren sie nur ein Vorwand zum Feiern.
    Aber er hatte sich dabei immer einsam gefühlt. Einsamkeit war eine Art Trost für ihn. Zumindest, bis er Sarah kennengelernt hatte. Jetzt konnte er sich nicht vorstellen, das chinesische Neujahrsfest in Peking zu verbringen und allein das Feuerwerk von seinem Hotelzimmer aus zu beobachten. Den Tag mit einer anderen Frau als Sarah zu verbringen war allerdings noch weniger verlockend. Verdammt. Genau darum hatte er persönliche Bindungen bisher vermieden.
    Auf dem Weg zu den Fahrstühlen im Hotel löste er seine Krawatte. Um ihn herum wimmelte es von Familien mit Sonnenbrand und müden Gesichtern, nachdem sie den Tag in Disney World verbracht hatten. Harris hatte nie den Sinn eines Urlaubs verstanden, dessen Hauptziel offenbar totale Erschöpfung war. Er machte zweimal im Jahr Ferien im Südpazifik auf einer sehr abgelegenen Insel ohne Telefon, Fax oder Internet.
    Als er sein Stockwerk erreichte, stieg er aus dem Aufzug und ging langsam zu seiner Suite. Sarah machte ihm Angst auf eine Art, die er nie für möglich gehalten hatte. Es war bequem, gewissermaßen eine Maschine zu sein, die ganze Zeit nur zu arbeiten und sich nicht wirklich mit anderen Menschen einzulassen. Dadurch hatte er die völlige Kontrolle. Aber bei Sarah, da hatte er sie nicht.
    Harris bezweifelte, dass sich das je ändern würde. Vielleicht sollte er lieber nach unten in die Bar gehen und Sarah anrufen. Ihr sagen, dass sie nach Hause fahren sollte.
    Doch eins hatte er schon vor langer Zeit gelernt: Sich zu verstecken war schlimmer, als sich seinen Ängsten zu stellen. Deshalb lief er weiter. Er hatte versucht, die Mauer zwischen ihnen bestehen zu lassen. Aber das schien Sarah nicht mehr tolerieren zu wollen.
    Als er die Tür aufschloss, war es dunkel in der Suite. Harris hatte ein romantisches Drumherum erwartet: Rosenblätter auf dem Fußboden und Kerzen überall. Diese Frau glaubte schließlich an die Liebe.
    Stattdessen sah er Sarah auf der Couch sitzen und allein das allnächtliche Feuerwerk anschauen. Schuldgefühle überkamen ihn. Er hatte ihr das angetan. Er hatte sich ein Mädchen genommen, das an strahlende Ritter und Happy Ends geglaubt hatte – und er hatte es in die kalte Wirklichkeit seines Lebens entführt.
    Es spielte nicht einmal eine Rolle, ob Sarah ihn liebte

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