Collection Baccara Band 0320
versuchte, streng auszusehen. Doch das gelang ihr nicht annähernd.
„Ich bin bereits gewarnt“, sagte sie. „Du reist bald ab.“
Warum habe ich dieses Gespräch angefangen? fragte er sich. Er legte den Arm um die Lehne ihres Sitzes und ließ seine Hand auf ihrer Schulter ruhen. Dann strich er über den Kragen an ihrem Nacken und ließ einen Finger unter den Stoff gleiten, um ihre Haut zu spüren.
Sarah erschauerte merklich. „Ich dachte, du wolltest reden.“
Keine Frau hatte je so rasch auf seine Berührungen reagiert wie Sarah. Körperlich war sie wie für ihn geschaffen. Sexuell waren sie so gut aufeinander abgestimmt, dass es fast unheimlich war … Harris wollte lieber nicht weiter darüber nachdenken.
„Du hast mich abgelenkt“, entgegnete er.
„Also bitte. Ich bin keine Sexbombe.“
Wie kann sie sich ihrer Wirkung nicht bewusst sein? fragte er sich im Stillen. „Du bist die pure Versuchung. Ich kann nicht in deiner Nähe sein, ohne dich zu wollen.“
Sie neigte den Kopf zur Seite. „Ist das wahr?“
„Ich lüge nicht.“ Langsam ließ er einen Finger ein wenig tiefer zu ihrer Brust gleiten.
Sarah zitterte, löste die Arme und rutschte auf dem Sitz hin und her. „Ich fange an, es zu glauben“, murmelte sie. Sie legte ihre Hand auf seinen Oberschenkel und drückte ihn. „Was machen wir noch hier im Auto?“
„Ich wollte versuchen, dir etwas zu erklären“, erwiderte Harris.
„Was?“, wollte sie mit heiserer Stimme wissen. Ihr Gesicht war gerötet, ihre Pupillen wurden groß. Offensichtlich war sie erregt.
Die äußerlichen Anzeichen ihres deutlichen Begehrens zu beobachten machte ihn heiß. Er lehnte sich vor und streifte die Wölbung ihrer Brüste mit seinen Lippen. Mmmh, sie roch so gut! Er sehnte sich danach, erneut ihren Körper zu erforschen …
Warum hatte er gezögert? Es fiel ihm wieder ein. Er wollte Sarah nicht verletzen, denn damit würde er nicht leben können. Er hob den Kopf, sah in ihre dunklen Augen und stellte fest: „Für dich würde ich gern besser sein, als ich bin. Doch ich glaube, das schaffe ich nicht.“
„Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen. Wenn der Tod meiner Eltern mich eins gelehrt hat, dann dies: Es lohnt nicht, in die Zukunft zu schauen. Die Gegenwart ist das, was zählt.“
„Das ist alles, was du willst? Nur das Hier und Jetzt?“
Sie umfasste sein Gesicht und küsste ihn. Alles, was er inzwischen von Sarah kannte, lag in diesem Kuss: ihre süße Hingabe, ihre lebendige Persönlichkeit und ein tiefes Verlangen, das er nicht erklären konnte.
„Ich hoffe, dass ich dich überzeugen kann, dass wir mehr als das verdienen“, erklärte sie.
„Wie?“
„Indem ich dir zeige, was dir fehlt“, erwiderte sie mit einem Lächeln, bei dem ihm das Herz aufging.
„Lass dir nicht von mir wehtun, Sarah. Ich könnte nicht damit leben, wenn ich dir das Lächeln nehmen würde.“
„Ich bin für mein Glück verantwortlich, nicht du“, sagte sie.
„Denk immer daran, Schätzchen.“
„Das werde ich.“
Harris nahm ihre Schlüssel, stieg aus und ging mit Sarah zum Haus. „Heute Nacht werde ich dich an einen Ort entführen, an dem das Glück nur uns beiden gehört.“
Eine Woche später saß Sarah allein in ihrem Büro. Im Restaurant war nicht viel Betrieb, was ihr viel Zeit zum Nachdenken ließ. Im Hintergrund sang Sade gefühlvoll davon, den Tag zu genießen. Sarah wünschte sich, dass sie das könnte. Stattdessen schaute sie besorgt in die Zukunft.
Sich in Paul zu verlieben war leicht gewesen, weil sie jung gewesen war und die Liebe noch nicht gekannt hatte. Bei Harris war es anders. Er hatte etwas an sich, das sie vorsichtig werden ließ. Sie hatte Angst davor, sich ernsthaft in ihn zu verlieben. Dass Thanksgiving vor der Tür stand, half auch nicht. An dem Feiertag wurden ihr der Verlust ihrer Eltern und die Einsamkeit in ihrem Leben stärker als sonst bewusst und ließen ihr das Herz schwer werden.
Harris hatte alles, was sie je an einem Mann gewollt hatte. Er war ein wunderbarer Liebhaber, der sie jede Nacht immer wieder auf den Gipfel der Lust bringen konnte. Sie erkannte die leidenschaftliche Frau kaum wieder, zu der sie durch ihn geworden war. Doch das war nur ein Teil von ihr, den sie stets versteckt gehalten hatte – aus Furcht davor, zu viel zu riskieren. Doch um Harris zu halten, würde sie alles geben müssen, was sie zu geben hatte. Und genau das wollte sie. Sie wollte, nein, sie brauchte ihn in ihrem Leben.
Außerdem war
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