Collection Baccara Band 0321
zu schützen. Dabei war ihr nicht einmal in den Sinn gekommen, dass Tad wahrscheinlich dasselbe tat. Und möglicherweise hatte er ihr genau deshalb eine Ehe aus Bequemlichkeit vorgeschlagen.
„Bist du sicher, dass du diese Sache weiterverfolgen möchtest?“, fragte sie.
„Diese Sache? Was meinst du damit?“
„Eine Beziehung“, erwiderte sie, wobei ihr klar war, dass er sich absichtlich begriffsstutzig gab.
„Ich habe vor, dich zu verfolgen, Cathy Jane. Der Rest wird sich von selbst ergeben“, sagte Tad und legte auf.
CJ lehnte sich an den Küchentresen. Zum ersten Mal kam ein Funke Hoffnung in ihr auf. Vielleicht konnte diese Beziehung ganz anders als die anderen sein …
6. KAPITEL
„Halten Sie den Fahrstuhl an!“, rief CJ, als sie das Bürogebäude betrat. Die ganze Nacht hatten sie fiebrige Träume geplagt. Sie hatte davon geträumt, wie sie und Tad sich inmitten von Lebkuchenhäuschen in der Küche liebten. Deshalb hatte sie verschlafen und sich beeilen müssen, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.
Eine große männliche Hand blockierte die Türen. Hastig stieg CJ in den Lift, während sie Handtasche, Aktenmappe und Schal jonglierte. Sie schaute auf, um sich zu bedanken – und sah in Tads hellgrüne Augen.
„Guten Morgen, CJ.“
„Noch ist er nicht gut“, sagte sie.
Ihm jetzt zu begegnen schien ihr wie eine Verlängerung ihrer Sehnsüchte der vergangenen Nacht. Sein würziger frischer Duft hüllte sie ein. Er trug einen Norwegerpullover, der die Farbe seiner Augen betonte. CJ hätte sich am liebsten an ihn geschmiegt, um sich zu vergewissern, dass er sich so gut anfühlte wie in ihrer Vorstellung. Aber sie war bei der Arbeit, und Tad gehörte nicht hierher.
„Lass mich sehen, was ich tun kann, um das zu ändern“, erwiderte er. Kaum hatten die Türen sich geschlossen, zog Tad sie an sich.
Sein warmer Atem streifte ihre kalten Wangen. Genau das hier hatte ihrem Leben sehr lange gefehlt, das wusste CJ. Auf der Taxifahrt hierher hatte sie sich entschieden: Sie würde alles nehmen, was Tad ihr in körperlicher Hinsicht bot.
Langsam senkte er nun den Kopf und küsste sie auf eine berauschende Art, die sie den hektischen Verlauf des Morgens vergessen ließ. Sie ließ ihre Taschen fallen und presste sich an ihn. Hitze durchströmte sie. Tad drückte sie an die Wand, hielt sie mit seinem muskulösen Körper gefangen. Sie fühlte sich klein und sehr weiblich in seinen Armen.
Stöhnend ließ er seine Zunge in ihren Mund gleiten. Zugleich schob er ein Bein zwischen ihre, und sie rieb sich an seinem Oberschenkel. Er strich über ihren Rücken und packte sie an den Hüften. Wortlos drängte er sie, sich weiterzubewegen.
CJ erschauerte vor Lust, aber sie brauchte mehr. Sie schob die Hände unter seinen Pullover und spürte die Wärme seiner Haut durch sein T-Shirt. Aufreizend ließ sie ihre Fingernägel über seinen Rücken fahren, bis Tad wieder stöhnte. Sie fühlte seine heiße Erregung. Unwillkürlich wünschte sie sich, dass sie heute statt der Hose einen Rock angezogen hätte.
Das Klingeln des Fahrstuhls ertönte. Tad fluchte unterdrückt und löste sich von ihr. CJ war ganz benommen und wusste einen Moment lang nicht, wo sie waren. Doch es fiel ihr rasch wieder ein. „Mein Gott, ich bin bei der Arbeit“, murmelte sie.
Tad hob ihre Handtasche und die Aktenmappe vom Fußboden auf und reichte sie ihr. Seine Wangen waren gerötet, und er betrachtete sie eindringlich von Kopf bis Fuß. Sein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er ebenso durcheinander war wie sie.
„Du lässt mich alles vergessen, was ich in den vergangenen fünf Jahren gelernt habe“, stellte sie fest.
„Zum Beispiel?“, fragte er. Die Intensität seines Blicks ließ sie erschauern.
„Dass Männer und Arbeit sich nicht verbinden lassen.“
„Versuch es mal mit derselben Melodie und einem anderen Text, Cathy Jane. Du sagst das jedes Mal, wenn ich dir zu nahe komme. Ich kaufe dir das nicht ab.“
„Möchtest du einen Account-Manager, der so leicht abzulenken ist?“, fragte sie.
„Du hast recht“, erwiderte er.
Seine Worten trafen sie, aber sie hatte im Grunde nichts anderes erwartet. „Ich werde Butch bitten, jemand anderen mit dem Job zu beauftragen“, sagte sie.
„Ich will niemand anderen außer dir. Du bist sehr gut in dem, was du tust“, meinte Tad mit einem frechen Funkeln in den Augen.
Er ließ sie vorbei und stieg hinter ihr aus dem Lift. CJ war erleichtert, dass der Flur leer war. Sofort eilte
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