Collection Baccara Band 322
flache Hand auf seine Brust, „ich werde ein Kind, das wir adoptieren, ebenso lieben, wie ich ein leibliches Kind lieben würde. Ich liebe dich . Und glaub mir, das habe ich noch nie zu einer Frau gesagt.“
Christina berührte sein Gesicht, ihr Herz schien zu zerspringen. „Ich höre deine Worte. Ja. Aber ich kann es nicht ändern – es fühlt sich noch immer an wie ein Märchen. Und ich wage nicht, an dieses Märchen zu glauben. So gern ich es auch würde. Besonders seit heute …“
Sie drehte sich um, schloss mit zittrigen Fingern auf und sah ihn nicht wieder an, bevor die Tür offen war und Gumbo heraussprang. Die einzige Kreatur, auf deren Liebe ich vertraue, dachte sie. Wie jämmerlich war das denn?
„Weißt du, schon als Kind habe ich mich gefragt, ob Aschenputtel glücklich wurde. Oder hat ihr Prinz sie eines Tages angesehen und begriffen, dass sie beide nichts gemeinsam haben?“
Scott blickte Christina eine Weile an. Dann sagte er ruhig: „Du musst nicht an Märchen glauben, sondern an dich. Du bist eine wundervolle Frau. Ich liebe dich. Und nichts anderes zählt. Ich hoffe, das wirst du eines Tages begreifen.“
Mit diesen Worten wandte er sich um und ging.
Scott parkte den Minivan in der Auffahrt der Nachbarn und gab den Schlüssel ab, bevor er ins Haus seiner Schwester ging und sich im Wohnzimmer auf die Couch setzte. Er telefonierte mit Blake, um ihn zu informieren, dass Wendy für einige Tage im Krankenhaus bleiben würde.
Dann lehnte er sich auf dem Sofa zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Christina sollte bloß nicht denken, dass er aufgab. Das tat er ohnehin nie so schnell. Vor allem nicht, wo er endlich wusste, wo ihr Problem lag.
Oh ja, er hatte es kapiert! Er ahnte, wer ihr diese absurden Ängste eingeredet und sie so … verunsichert hatte. Nicht ein unreifer Bursche namens Chris. Oder irgendein anderer Mann. Nein, nein.
Und er hatte ihr nur die Wahrheit gesagt. Es spielte für ihn gar keine Rolle, ob sie eigene Kinder bekamen oder welche adoptierten. Er würde sie alle lieben. Er wollte mit ihr auf seiner Ranch leben. Ja, dieser Wunsch würde sich auch erfüllen.
Doch um Christinas Prinz zu werden, musste er wohl zunächst mit einem Drachen kämpfen.
Wieder griff Scott zum Telefon und wählte eine Nummer. Enid antwortete nach dem ersten Klingelton. Er erzählte ihr, was er vorhatte.
„Das ist eine gute Idee.“ Enid lachte. „Ich wusste doch gleich, dass Sie ein netter Junge sind.“
12. KAPITEL
Scott hatte überlegt, ob er sich telefonisch anmelden oder einfach an der Haustür klingeln sollte. Im Geschäftsleben konnte der Überraschungseffekt von Vorteil sein. Wie seine zukünftige Schwiegermutter darauf reagieren würde, wusste er jedoch nicht. Also hatte er angerufen.
Sichtlich nervös bat Sandra ihn ins Wohnzimmer des kleinen Hauses in einem Vorort von Houston. Sie bot ihm Kaffee an, auch Kuchen, doch er lehnte ab.
„Ihr Ehemann ist zur Arbeit?“
„Er ist nicht hier, nein. Setzen wir uns doch.“
Scott wählte den Sessel, während Sandra auf dem Sofa Platz nahm. „Ich nehme an, meine Tochter schickt Sie?“
„Nein. Sie weiß nicht einmal, dass ich hier bin.“
„Warum sind Sie es dann?“
„Ich bin hier, weil ich Ihre Tochter liebe. Sehr. Ich will sie heiraten.“
„Und jetzt? Wollen Sie meinen Segen?“
„So weit ist es leider noch nicht. Weil Christina sich weigert, mich zu heiraten.“
„Oh.“ Sandra lächelte. „Wie schön, dass sie auf mich hört.“
„Ich dachte mir schon, dass Sie ihr den Unsinn eingeredet haben. Von wegen ein armes Mädchen würde nicht zu einem reichen Mann passen.“
„Und genauso ist es.“ Sandra nickte. „Ihr reichen Männer liebt es, die Mädchen eine Weile zu verwöhnen. Bis euch das Spielchen langweilig wird, und dann … geht ihr. Sie haben keine Ahnung, wie schrecklich das ist, Mr Fortune. Aufzuwachen und zu begreifen … es war alles nur ein Traum.“
Die gleichen Worte wie bei ihrer Tochter. Ja. Sandra hatte Christina die Angst vor dem Verlassenwerden eingetrichtert.
„Christinas Vater hat uns im Stich gelassen, da war sie ein Jahr alt. Ihr lieber Chris ist nach einer kurzen Ehe zu seinen reichen Eltern zurückgegangen. Beweist das nicht, wie recht ich habe?“
„Nein. Es tut mir leid, was Sie beide durchgemacht haben, Sandra. Doch mein Geld macht mich nicht zu einem schlechten Menschen. Ich habe noch nie mit den Gefühlen einer Frau gespielt oder ein Versprechen gegeben, von dem ich
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