Collection Baccara Band 322
Leben, bis der erste Besitzer starb. Von den Erben wurde er jedoch an einen Kerl verkauft, der ihn misshandelt hat. Das Veterinäramt hat ihn dort weggeholt. Der Mann, von dem ich ihn habe, sagte, es habe Monate gedauert, bis Blackie ihm vertraut hat.“
„Blackie?“
„Als ich seinen Namen hörte, war klar, dass ich ihn kaufe.“
Sie lachte.
„Ich habe dich vermisst.“
„Habe ich gespürt“, meinte sie grinsend, doch sie blickte weiter auf das Pferd. „Wie geht’s Wendy?“
„Du lenkst ab.“
„Ja. Also?“
Er atmete ihren Duft ein. „Darf morgen nach Hause. Blake kommt, um sie zu betreuen. Damit der arme Marcos nicht durchdreht. Er hat das Restaurant und fährt täglich zu Javier.“
„Wie geht’s ihm?“
„Man hat angefangen, ihn aus dem künstlichen Koma zu holen. Ist wohl ein langsamer Prozess, soweit ich weiß. Mehr kann man noch nicht sagen.“
Christina trat vom Zaun weg und hielt ihm die Hand hin. Scott nahm sie und drückte sie, bevor sie zum Haus hinübergingen. Die Nachmittagssonne fiel auf die Veranda, wo sie sich auf die Hollywoodschaukel setzten.
Dort legte er ihr einen Arm um die Schultern und zog sie näher, und als sie sich seufzend an ihn schmiegte, begriff er, was Glück bedeutet.
Dann kam Gumbo die Verandastufen herauf. Er trottete von Stuhl zu Stuhl, um alles zu beschnüffeln, dabei wedelte er mit dem Schwanz, bis er sich zu ihren Füßen in die Sonne legte. Scott lachte.
Christina sah lächelnd zu ihm hoch. „Was?“
„Ich dachte gerade, wie vernarrt ich in den Hund bin. Nicht ganz so vernarrt wie in sein Frauchen, aber fast.“
Lachend nahm sie Scotts Hand, drückte einen Kuss darauf und presste sie dann an ihre Wange.
„Das ist sehr vielversprechend, Honey.“
Sie atmete hörbar aus. „Gestern hat mich meine Mutter überraschend besucht.“
„Oh.“
„Spar dir dein ‚Oh‘. Sie sagte, du wärest bei ihr gewesen.“
„Ertappt.“
„Woher wusstest du, wo sie wohnt?“
„Ich habe Enid angerufen. Sie hat mir gern geholfen.“
„Wieso … Ach ja. Für den Notfall hatte ich ihr Adresse und Telefonnummern meiner Mutter gegeben.“
„Und wir meinten beide, dass es definitiv einer wäre.“
Christina verdrehte die Augen. „Ich glaube, sie mag dich. Meine Mutter. Bei Enid ist das sowieso klar.“
„Deine Mutter mag mich?“
„Sie hat sich deine Worte sehr zu Herzen genommen. Wir haben stundenlang geredet. Und da habe ich begriffen …“
Christina sah ihm in die Augen. „Sie hatte mich mit ihren Problemen infiziert. Sie wurde immer wieder von Männern verlassen. Hat mir eingeredet, das würde auch bei mir so sein. Schon als ich ein Kind war. Und mein Vater hatte mich ja auch im Stich gelassen. Dann Chris. Aber … du bist nicht wie Chris. Oder wie mein Vater. Und es war absolut unfair von mir, dir das zu unterstellen.“
„Danke.“
„Nein, ich danke dir für deine Hartnäckigkeit.“
„Ich wusste eben, was ich wollte. Nämlich dich.“
Sie blickte ihn zärtlich an. „Ich tu es, weißt du?“
„Was?“
„Dir vertrauen, Scott. Ich vertraue dir wirklich. Und ich habe begriffen, dass es wichtig ist, über Probleme zu reden, statt sie zu verdrängen. Weil ich die Vergangenheit sonst nicht loswerde. Ich habe mir Liebe gewünscht, doch mich in mein Schneckenhäuschen zurückgezogen. Wie dumm ist das denn?“
„Ich nehme an, das soll eine rhetorische Frage sein.“
„Aber du …“ Sie lächelte. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist! Ich wäre eine Idiotin, würde ich auf deine Liebe verzichten, nur weil ich Angst habe, du könntest mich irgendwann verlassen.“
Scott umfasste ihr Kinn, hielt ihren Blick gefangen. „Du hast noch immer Angst, dass unsere Beziehung nicht hält?“
„Okay, Angst ist vielleicht nicht das richtige Wort. Nur, was ich jahrelang geglaubt habe, kann ich nicht über Nacht abschütteln.“ Sie strich ihm über die Wange, da wurde sein Mund trocken. „Ich liebe dich, Scott. Von ganzem Herzen. Doch mein Herz ist angeknackst. Darum reagiere ich oft empfindlich. Also brauche ich Zeit. Geduld.“
Ihm wurde schwindlig vor Glück und Dankbarkeit. Er nahm Christina wieder in die Arme. Zeit, Geduld, das alles konnte er ihr geben.
„Ich weiß, Honey. Und dieses Haus … wenn es dir zu groß ist, wenn du meinst, du könntest dich hier nicht wohlfühlen, verkaufe ich es. Wir suchen uns ein neues.“
„Aber du liebst diese Ranch.“
Er umfasste ihr Gesicht, sah ihr in die Augen. „Ich liebe dich viel,
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