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Collection Baccara Band 322

Collection Baccara Band 322

Titel: Collection Baccara Band 322 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera Leanne Banks Karen Templeton
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KAPITEL
    Deacon Prescott lehnte sich näher zum Zehn-Zoll-Monitor des Überwachungssystems und entdeckte die Frau seiner Träume. Ihr Gesicht war nicht zu erkennen. Aber alles andere sah perfekt aus.
    Ihr braunes Haar war im Nacken zusammengebunden, ihre Kleidung von schlichter Eleganz. Deacon zoomte heran, um genauer hinzuschauen.
    „Perfekt“, murmelte er. Diese Frau war genau das, was er gesucht hatte. Vornehm, klassisch – so wie er sich seine zukünftige Ehefrau immer vorgestellt hatte. Er hatte bloß nie erwartet, sie ausgerechnet in der Lobby seines Casinohotels Golden Dream zu finden.
    Sie blickte sich suchend um. Verdammt. Wahrscheinlich war sie mit ihrem Freund oder ihrem Ehemann da. Deacon stellte das Bild scharf: Nein, sie trug keinen Ehering. Ihre Augen waren von einem atemberaubenden Grün, ihre Gesichtszüge wirkten fein. In der richtigen Welt war sie eine ganz normale Frau, die kaum auffallen würde. Doch in dieser grellbunten Kulisse stach sie heraus und schien irgendwie fehl am Platz.
    Mit achtunddreißig wurde es höchste Zeit, dass er eine Familie gründete. Dazu fehlte ihm nur noch die passende Frau. Eine Frau, die ihn ergänzte und gleichzeitig nicht seine Gefühle für sich beanspruchte. Das Leben in Vegas hatte ihn eins gelehrt: Das Schicksal änderte sich praktisch mit jedem Würfelrollen. Glück und ewig währende Liebe waren nichts als Illusionen.
    „Wohin starrst du so angestrengt?“
    Deacon schaute über die Schulter zu Hayden MacKenzie. Mac gehörte das Chimera Casino and Resort. Das Chimera war nach dem Golden Dream das erfolgreichste Unternehmen in Vegas.
    Mac war einer der wenigen Menschen, die Deacon als Freunde bezeichnete. Sie kannten sich noch aus der Zeit, als Deacon sich in der Grauzone am Rande der Gesetzlosigkeit bewegt hatte. Mac hatte seinen Einfluss genutzt und ihm eine andere Möglichkeit gezeigt, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Deacon musste offen zugeben, dass er seinen gesellschaftlichen Schliff in erster Linie von Mac erhalten hatte.
    „Ich starre nicht“, gab Deacon zurück.
    Mac beugte sich über Deacon und betrachtete das vergrößerte Bild der Frau. Ihr Gesicht füllte den ganzen Monitor aus. Mac kicherte. „Oh, das nenn ich mal eine Frau.“
    „Lassen Sie mich mal sehen“, mischte Angelo Mandetti sich ein. Er war von der Spielaufsicht und für die jährliche Überprüfung von Deacons Betrieb zuständig. Seit einer Woche hielt er sich bereits im Hotel auf. Deacon mochte ihn. Er erinnerte ihn an einen der Jungs, die bei seiner Mutter herumgehangen hatten, als er klein gewesen war. An einen bestimmten Mann, der Lorraine Prescotts mageren Jungen bemerkt und sich Zeit für ihn genommen hatte.
    Mac trat zurück und machte Mandetti Platz, der einen leisen Pfiff ausstieß.
    „Sie ist nicht einfach nur eine Frau“, meinte Deacon.
    „Was dann?“, fragte Mac.
    „Nichts … Noch nicht“, antwortete Deacon.
    Mac hatte etwas an sich, das Deacon sich immer gewünscht hatte. Seine selbstbewusste Lässigkeit rührte daher, dass Mac mit allen Privilegien aufgewachsen war. Obwohl sie gleichaltrig waren, kam Deacon sich oft viel älter vor. Er wollte Sicherheit – und die Frau im Visier der Überwachungskamera war der Schlüssel zu dem Leben, nach dem er sich immer gesehnt hatte.
    „Das heißt?“, hakte Mac nach.
    „Sie wird meine Frau werden.“
    „Ihre Frau?“, fragte Mandetti. „Herzlichen Glückwunsch.“
    Mac lachte. „Er ist ihr noch nie begegnet.“
    „Wirklich?“ Mandetti beugte sich weiter vor und musterte die Fremde auf dem Bildschirm. „Sie sieht nicht so aus, als wäre sie Ihr Typ.“
    Deacon zuckte mit den Schultern. Genau aus diesem Grund wollte er sie, doch das sprach er nicht laut aus.
    Er beobachtete sie, während sie ein Buch aus ihrer Handtasche zog und zu lesen begann. Ein Anflug von Zweifel überkam ihn. Was, wenn sie zu steif war, um die Ruhelosigkeit in ihm zu bändigen? Anständige Männer betrogen ihre Ehefrauen nicht. Zuerst würde er testen müssen, ob es einen Funken Anziehung zwischen ihnen gab. Erst dann könnte er sich auf sie als Ehefrau festlegen.
    „Ich bin gleich zurück“, meinte Deacon. Als Mac und Mandetti ihm folgen wollten, fuhr er fort: „Bleiben Sie hier.“
    Mandetti hob die Hände und wich zurück.
    Mac lachte leise und ließ sich in einen der Ledersessel vor den Monitoren sinken. „Als ob wir nicht von hier aus alles mitbekommen würden.“
    Ohne ein weiteres Wort verließ Deacon den hochmodernen

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